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Februar 2001
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ActionTec PC700 Interner PCMCIA-Leser und ein Compact-Flash Adapter unter OS/2

Von: Peter Hinckley ©Februar 2001, Übersetzung: Thomas Klein

ActionTec PC700 PCMCIA Leser: http://www.actiontec.com/products/readers/pc700/pc700_overview.html
Olympus C-2500L: http://www.olympusamerica.com/product.asp?c=15&p=16&s=12&product=380
OS/2 Device Driver Pak On-Line, PCMCIA Socket Services: http://service.software.ibm.com/os2ddpak/html/pcmciaso/index.htm
IBM PC Card Director (Version 4.12) Treiber vom 16.05.1999: http://www.pc.ibm.com/qtechinfo/YAST-3MDRYE.html
Treiber für PCMCIA-Karten (PC Card 5.0): http://service.boulder.ibm.com/asd-bin/doc/en_us/ddcat.htm
Die aktuellen CARDBUS Treiber werden mittlerweile nur noch über Software Choice zur Verfügung gestellt, für das ein entsprechendes Abonnement erforderlich ist.
PLAYWILL.EXE 15.02.1999: ftp://ftp.software.ibm.com/ps/products/os2/os2ddpak/playwill.exe
Lt. Angaben werden 6 Compaq Armada's, 4 Dell und 3 HP Laptops unterstützt.
CARDBUS.EXE 10/13/00: ftp://ftp.software.ibm.com/ps/products/os2/os2ddpak/cardbus.exe
Lt. Angaben werden 15 Thinkpad Modelle unterstützt. Enthält keine Versionsangabe, ich bin mir daher nicht sicher, ob es sich um die 5.0-Version handelt, die's bei SWC gibt oder nicht. Es ist aber die letzte frei erhältliche Version des PC Card Directors soweit ich weiß.
PCCARDW3.EXE 12/18/96: ftp://ftp.software.ibm.com/ps/products/os2/os2ddpak/pccardw3.exe
Dies ist - glaube ich - die Originalversion von PlayAtWill. Enthält keine Angabe zu unterstützten Chipsätzen oder Modellen. Allem Anschein nach ein Update zur Basisunterstützung von PCMCIA, die in Warp4 enthalten ist. Es gibt davon auch 12 verschiedene Sprachversionen. Diese finden Sie unter http://service.software.ibm.com/os2ddpak/html/who/index.htm. Die Namen lauten jeweils PCCARDxx.EXE. Die zugehörigen Readmes enthalten ebenfalls keine Versionsangaben.

Viele unter uns OS/2-Anwendern würden gerne Bilder aus Ihren Digitalkameras herunterladen, ohne dafür andere Betriebssysteme starten zu müssen oder auf die Verwendung langsamer, serieller Kabel angewiesen zu sein, oder mußten feststellen, daß die verfügbaren OS/2-Programme den Kameratyp ihrer Wahl nicht unterstützen. Natürlich gibt es Auswege - wenngleich diese aber weder eierlegende Wollmilchlösungen noch unbedingt preiswert sind. Ich behaupte auch nicht, ein Experte auf diesem Gebiet zu sein, aber hier ist mein Bericht, wie ich das alles unter OS/2 ans Laufen gebracht habe.

Die einfachste, wenn auch nicht unbedingt eleganteste Lösung, die ich für mein Desktopsystem gefunden habe, hat sich daraus ergeben, daß ich mir zunächst ganz aufmerksam einige Diskussionsbeiträge in den einschlägigen OS/2-Foren comp.os.os2.misc und comp.os.os2.setup.storage angeschaut habe und dann einen internen PCMCIA-Kartensteckplatz besorgt habe, für den es auch Adapter gibt, mit deren Hilfe man die Compact Flash(CF)-Karten verwenden kann, die in den meisten Digitalkameras verwendet werden.

Man muß schon ein wenig suchen, um ein Modell zu finden, welches unter OS/2 funktioniert und die Hersteller verkomplizieren die ganze Chose auch noch zusätzlich durch den heftigen Einsatz unterschiedlichster Bezeichnungen wie IDE/ATA PCMCIA-Controller, ATA Kartenadapter, PC-Karten "Laufwerk" und Kartenleser. Diese Modelle verstecken sich dann auf den jeweiligen Websites oft noch hinter den Überschriften "Industrie" oder "Handel". Die Bezeichnung "Kartenleser" scheint sich dahingehend zu entwickeln, daß unter diese Kategorie nur noch externe Geräte fallen, die SmartMedia und/oder CF-Karten verwenden und über den Parallelport oder die USB-Schnittstelle angeschlossen werden. Die typische Ausprägung eines internen Geräts paßt in einen 3,5-Zoll-Laufwerkseinschub, verfügt über eine eigene Steckkarte und bietet 1 bis 3 Steckplätze für die diversen Kombinationen von PCMCIA-Karten des Typs I, II, III oder IV. Einige haben sogar spezielle CF-Steckplätze, wiederum andere unterstützen von Haus aus die neuen Microdrive-Laufwerke.

Die Installation besteht im Wesentlichen daraus, den Rechner zu öffnen, die Steckkarte in einen freien Steckplatz des Motherboards einzusetzen, das "Laufwerk" in einen freien 3.5"-Einschub einzusetzen (oder mit einem entsprechenden Adapter in einen 5"-Einschub) und das interne Anschlußkabel anzuschließen (ich gehe hier 'mal davon aus, daß OS/2-Anwender in dieser Hinsicht ein bißchen bewanderter sind, als solche, die etWa eINes der 98 anderen Betriebssysteme einsetzen). Scheinbar sind unter den OS/2-fähigen Geräten mehr ISA-Bus-Modelle als PCI-Bus-Typen vertreten. Einige der Websites, die ich besucht habe, preisten Geräte an, die "mit jedem PNP-Betriebssystem" arbeiten würden und nannten dann entweder gar kein Betriebssystem namentlich, oder es wurden einige aufgezählt, unter denen sich OS/2 dann nicht befand. DOS-6-kompatible Geräte gab's übrigens öfter als ich gedacht hätte.

Diese Seite von IBM zu PCMCIA http://service.software.ibm.com/os2ddpak/html/C3B001A5282F009285256102006EB125.html erklärt einem lang und breit, daß eine PCMCIA-Karte (Modem oder was auch immer) funktioniert, wenn ein kompatibler Steckplatzcontroller in der PCMCIA-Auswahlliste des Setupfensters vorhanden ist. So etwas in der Art hätte man sich ja denken können, aber das Problem ist herauszufinden, was davon nun kompatibel ist. Und außerdem: Wurde diese Liste jemals irgendwann aktualisiert ?? (Anm.d.Hrsg.: Beginnend mit Warp Server for eBusiness unterstützt IBM im Basisinstallationsprozess nur noch Thinkpads. Die Treiber liegen zwar auf der CD, jedoch als unreferenzierte Dateileichen. Sofern sich nichts geändert hat, basiert das Merlin Convenience Pak (das sowohl der Warp4-Refresh aus IBMs Software Choice-Abo als auch die Basis für Serenity Systems eComStation ist) auf WseB und hat damit die gleiche lausige PCMCIA-Unterstützung zum Installationszeitpunkt. Die bisherigen PCMCIA-Treiber sind aber dennoch auf der WseB bzw. eCS Installations-CD enthalten und zwar in x:\OS2IMAGE\DISK_17, in gepackten Dateien (PCMCIADD und PCMCIA). Als ich WSeB auf meinem Laptop installierte, mußte ich mich durch einen ziemlichen Wust von Treibern kämpfen, bevor ich einen fand, der funktionierte. :-( )

PCMCIA Installation

Das von mir (über's Internet) gekaufte "Kartenlaufwerk" ist ein ActionTec PC700 PNP PCMCIA Kartenadapter (16 Bit ISA) mit zwei Steckplätzen, folglich können also PCMCIA-Karten der Typen I, II, oder III betrieben werden. Das Gerät wirbt damit, unter OS/2 zu funktionieren und kostet ca. US$ 99. Bei den verwendeten Treibern handelt es sich um die INTEL PCIC-Treiber der Warp 4 Installations-CD:
Legen Sie die Warp 4 Installations-CD in Ihr CD-ROM-Laufwerk. Öffnen Sie den OS/2 System Ordner, dann den Ordner Systemkonfiguration; und Installieren/Entfernen. Wählen Sie dann den Punkt Installation anpassen aus. Klicken Sie Weiter und wählen Sie dann auf der nächsten Seite die PCMCIA Unterstützung aus. In der Liste der PCMCIA-Systeme selektieren Sie nun den Eintrag INTEL PCIC und aktivieren sowohl die Option PCMCIA Festplatte als auch PCMCIA Flash. Danach muß das System neu gestartet werden, um die PCMCIA-Treiber zu laden.

Die im Lieferumfang des PC700 enthaltenen Anleitungen schweigen sich zwar aus zum Thema OS/2, jedoch gibt es auf den ActionTec Webseiten zum PC700 ein Installationsanleitung für den Einsatz unter OS/2 (die mehr oder weniger dem vorherigen Abschnitt entspricht). Um die Compact Flash (CF)-Karten verwenden zu können, habe ich einen Compact Flash/pc card-Adapter von meinem lokalen Fotoladen für ca. US$ 10 besorgt. Es gibt auch eine gute Händlerliste für "Kartenlaufwerke" unter: http://www.apresearch.com/cardrive.htm, in der aber für die meisten Händler keine Links enthalten sind.






Mit der Unterstützung für PCMCIA-Festplatten verhält sich eine CF-Karte wie ein Wechselmedienlaufwerk. Nachdem OS/2 also hochgefahren ist, stecke ich die CF-Karte meiner Kamera in den Adapter, stecke diesen in einen der beiden PCMCIA-Steckplätze und BEEP-beep! - schon habe ich ein Laufwerk L: zur Verfügung (mit Unterverzeichnissen und allem). Ich glaube, das ist so eine Art von "hot swapping". Das Übertragen der Bilder von der Karte (mit drag and drop) in den Bilderordner auf meiner Festplatte dauert ungefähr 48 Sekunden (bei 20 hochauflösenden Bildern, die 34 MB belegen) und funktioniert problemlos. Das ist um einiges leichter als das Hantieren mit einem USB-Adapter und irgendeinem anderen Betriebssystem, einem Parallelanschlußadapter oder einem Kameradownload-Programm.

Da alle CF-Karten dem ATA/IDE-Standard entsprechen, kann jede Kamera mit diesen Karten auch mit jedem PCMCIA-Leser verwendet werden - vorausgesetzt natürlich, daß Ihr PC die PCMCIA-Steckplätze betreiben kann. Wenn ich mir das nächste mal eine Kamera kaufe, werde ich jedenfalls genau darauf achten, daß sie zumindest einen Steckplatz für CF-Karten hat (dieses mal hatte ich reines Glück). SmartMedia-Karten besitzen meistens ein eigenes, proprietäres Format, was die Angelegenheit unendlich kompliziert macht. Abgesehen davon sind sie teurer, wenn man den Preis auf die Speicherkapazität umlegt.

Meine Kamera (eine Olympus C-2500L) verwendet beide Kartentypen. Wenn ich also die Bilder von der SmartMedia-Karte herunterladen will (wenn ich sie denn mal verwende), kopiere ich sie mittels Kamera auf eine leere CF-Karte und stecke diese dann in meinen PCMCIA-Leser. Im Lieferumfang der Kamera befand sich übrigens ein externer SmartMedia-Kartenleser für den USB-Anschluß und zum Betrieb unter <jenem anderen system98>, dessen Software ich aber jedesmal neu installieren mußte, wenn ich ihn verwenden wollte. Danach habe ich dann einen Microtech CF-USB-Leser gekauft, der sehr zuverlässig arbeitet. Sein einziger Nachteil war, daß er halt auch <zensiert: Kraftausdruck98> benötigte. Es kann gut sein, daß die von mir erworbene CF-Karte (von Microtech) schon vorformatiert war, denn ich habe nie irgend etwas in dieser Hinsicht gemacht, bevor ich sie benutzte. Die Kamera legt auf ihr eine Verzeichnisstruktur namens x:\DCIM\100OLYMP an. Wenn dieses Verzeichnis nicht täglich vom Anwender geleert wird, werden automatisch fortlaufende, neue Verzeichnisse in der Form x:\DCIM\10nOLYMP angelegt, wobei n=0,1, 2, 3, 4, usw. für jeden neuen Tag steht. Die Kamera sucht jeweils nach dem letzten freien Verzeichnis und füllt es. Diese Vorgehensweise muß aber nicht für alle Digitalkameras zutreffen. Die Bilder werden immer in diesem Unterverzeichnis abgelegt und ich habe bisher nichts daran geändert - außer, daß ich natürlich die Bilder auf meine Festplatte gezogen habe.

Mein PC ist übrigens ein Desktopsystem mit: Asus P297L Mainboard, einem P-II mit 266 MHz, 128 MB RAM und einer Matrox G400. Warp4 mit Fixpak 10 ist installiert. Ich bin absichtlich nicht weiter als bis FP10 gegangen aufgrund all der Bugs und Beschwerden in den Newsgruppen zu FP11 und so weiter. Die Installation der PCMCIA-Unterstützung hat folgende Zeilen in meine CONFIG.SYS eingestellt:

BASEDEV=PCMCIA.SYS /P
BASEDEV=PCM2ATA.ADD /S:2 /!DM /NOBEEP
DEVICE=D:\OS2\MDOS\VCPMCIA.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\COM.SYS
DEVICE=D:\OS2\MDOS\VCOM.SYS
BASEDEV=SS2PCIC1.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\PCMSSIF.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\PCM2SRAM.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\FLSH2MTD.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\PCM2FLSH.SYS
BASEDEV=OS2PCARD.SYS
(Anm.d.Hrsg.: Ich habe bemerkt, daß mein PCMCIA-Treiber meinem CF-Adapter keine Ressourcen zuweist, solange ich den Adapter nicht im Steckplatz 1 betreibe und alle o.a. PCMCIA-bezogenen Zeilen an das Ende der CONFIG.SYS stelle. Interessanterweise funktionieren alle meine anderen PCMCIA-Geräte (IBM Netzwerkkarte, drahtlose Netzwerkkarte und ein BestData 56K Modem) genauso wie vorher.)

Die OS/2-Dokumentation zu PCMCIA ist ziemlich knapp geraten und IBM hat so gut wie keine Aktualisierung mehr für die PCMCIA-"Treiber" vorgenommen. Das erste und dritte DEVICE- Statement sind offensichtlich für den Einsatz unter DOS/Win bestimmt, während das zweite den COM.SYS-Treiber (für COM1, etc.) von OS/2 betrifft. Aus irgendeinem Grund hat die PCMCIA-Installation diese Zeile nach hier verschoben. Ich habe sie danach jedenfalls wieder dorthin zurückgetan, wo sie vorher war; nämlich eine Zeile hinter der MOUSE.SYS-Anweisung. PCMCIA.SYS erkennt die Steckplätze, PCM2ATA.ADD erkennt die Karten als ATA-Festplatten; SS2PCIC1.SYS enthält - glaube ich - die Routinen, um "INTEL PCIC"-Systeme anzusprechen und OS2PCARD.DMD ist der Treiber für den Gerätemanager. Der Parameter /!DM zum PCM2ATA.ADD teilt den Kartendiensten mit, daß OS2PCARD.DMD anstelle von OS2DASD.DMD verwendet werden soll (ich weiß aber nicht, weshalb das erforderlich ist). Ich habe herumexperimentiert und herausgefunden, daß man nach dem Aus-REM-en von VPCMCIA.SYS und VCOM.SYS immer noch in einem DOS-Fenster über den Laufwerksbuchstaben L: auf die PC-Karten zugreifen kann. Ich habe auch PCMSSDIF.SYS, PCM2SRAM.SYS, FLSH2MTD.SYS und PCM2FLSH.SYS ausge-REM-t, die scheinbar für Karten Verwendung finden, die sich wie Hauptspeicher verhalten. Dies hatte dann auch keine Nebenwirkungen auf die Benutzung der Steckplätze als [ATA]-Laufwerk L:. (Ich habe übrigens vergessen zu erwähnen, daß der zweite Steckplatz als Laufwerk K: bereitgestellt wird.) Auf keinen Fall wage ich zu behaupten, ich wäre ein Experte in diesen Dingen. Ich nehme aber stark an, daß ich diese 4 Anweisungen wieder ent-REM-en werden muß, wenn ich über diese Steckplätze "Speicher"-karten betreiben will.

PCMCIA.SYS ist der Treiber für die Kartendienste; SS2PCI1.SYS ist der ISA-Bus-Treiber für Steckplatzdienste (augenscheinlich speziell für INTEL PCIC); IC-Speicherkartendienste verwenden die ICMEM*.* Dateien, über die ich in den Newsgruppen schon mal etwas gelesen habe, ansonsten aber mangels Erfahrung nichts weiter sagen kann.

Ein Warnhinweis noch: Der PC700 Kartenleser ist ein PNP ISA-Gerät und kann nicht auf einen anderen IRQ als 7 eingestellt werden. PRINT01.SYS verwendet ebenfalls IRQ 7, allerdings hatte ich keine Probleme beim Drucken oder beim Kartenzugriff - weder im "Polling"-Modus noch bei Verwendung des /LPT1 Parameters. Allerdings kann ich mich auch nicht daran erinnern, bereits einmal auf die Karten zugegriffen und gleichzeitig gedruckt zu haben. Kürzlich habe ich einmal den neuen BIDI-Treiber PAR1284.SYS getestet um meinen Lexmark Z51 etwas zu beschleunigen. Der Z51 druckte spürbar schneller, allerdings hielt der BIDI-Treiber den IRQ7 in einem derartigen Würgegriff, daß die ATA-Kartendienste allenfalls noch das Einstecken einer Karte mitbekamen - alles andere endete in "Laufwerk nicht bereit " oder "Laufwerk nicht verfügbar"-Fehlern.

Ich möchte mich bedanken bei SCOUGs (SoCal OS/2 Users Group, http://www.scoug.com) "Mr. Know-It-All" (Herr Alleswisser, Anm.d.Übers.) für viele nützliche Vorschläge, die Probleme mit PAR1284.SYS zu beheben. Dies beinhaltete unter anderem die Basteleien zu PnP im BIOS des Rechners, das Ändern der Reihenfolgen in der CONFIG.SYS, den Parameter /EXIRQ:7 für PC2ATA.ADD, und die Verwendung von RESERVE.SYS. Diese Aktionen bargen alle einen immens hohen Lerneffekt zu OS/2, waren jedoch allesamt nicht von Erfolg gekrönt. Letztendlich kam ich zu der Schlußfolgerung, daß ich mir besser einen Kartenleser besorgt hätte, der auf andere IRQs (7, 10, 11, etc.) konfiguriert werden kann. Ich schaute nochmals auf der ActionTec-Webseite nach und fand das Modell PC300, welches vollständig konfigurierbar ist - sowohl für die zu verwendende Speicheradresse als auch den IRQ (3, 4, 5, 7, 10, 11 wählbar). Dieses Modell verwendet übrigens DATABOOK TCIC in der PCMCIA-Auswahlliste anstelle INTEL PCIC. Na, mal sehen - wenn ich etwas Geld übrig habe, besorge ich mir so ein Modell, um meinen PC700 und die damit verbundenen Probleme mit PAR1824.SYSloszuwerden... vorausgesetzt, ich bekomme dann überhaupt noch ein Exemplar, denn ich habe kürzlich herausgefunden, daß ActionTec das Modell PC300 nicht mehr vermarktet.

Falls Sie sich dazu entschließen, dies alles auch einmal zu versuchen, gehen Sie am besten "rückwärts" vor: Wählen Sie zuerst ein Kameramodell aus, welches als "Film" die CF-Karten verwendet, suchen Sie dann einen Adapter unter Berücksichtigung des Kartentyps, den er Ihrem PC gegenüber bereitstellt (PCMCIA-Karte vom Typ I, II, oder III) und suchen Sie sich dann einen OS/2-kompatiblen internen "Kartenleser", der diesen Kartentyp betreiben kann. Es gibt auch SCSI-Kartenleser, aber dazu habe ich nicht viel herausgefunden. Dann habe ich noch Diskussionsbeiträge gefunden, in denen über Probleme gesprochen wurde, wenn Karten als "Speicher" betrieben wurden, was bei mir den Eindruck erweckte, daß es wohl eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen sein muß, die mich die Karten als Laufwerke einsetzen ließ - und was ich durchaus empfehle. Ich habe noch ein wenig herumgestöbert: Carry Computer Eng. Co. (http://carry.com.tw/), Adtron Products (http://www.adtron.com), und SanDisk (http://www.SanDisk.com) stellen diverse Typen von ISA/PCI/IDE/USB Kartenlesern her. Bei einigen davon wird ausdrücklich OS/2 genannt, andere verwenden den Begriff "Multiplattform".

Ich habe in den letzten 6 Monaten mehr Bilder gemacht als in den vergangenen 10 Jahren und für's erste aktiviere ich den BIDI-Treiber nur, wenn ich viele und/oder große Bilder auf meinem Z51 drucken will (aus PMView).

Weitergehende Literaturhinweise

Eine gute Serie technischer Artikel zu Speicher- und ATA-Karten gibt es unter http://www.synchrotech.com/support, speziell den Verweis auf http://www.synchrotech.com/support/intro.html. So weit ich mich erinnere, ist das *der* Artikel, der mich dazu veranlasst hat, einen PCMCIA-Kartenleser zu kaufen. Dann gibt es da noch http://www.pcmcia.org, die Webseite des Handelsverbands der PCMCIA-Hersteller (auch http://www.pc-card.com genannt).

Dieser Verweis führt zu einer Seite von SanDisk, auf der es gute technische Informationen zu PCMCIA/ATA gibt - eine meiner erstrangigen Informationsquellen: http://www.SanDisk.com/ci/po_over.htm. Die von mir gespeicherten Artikel unterscheiden sich von denen auf der SanDisk Webseite, denn diese wurden noch im letzten Oktober bearbeitet. Hier ein paar Hinweise aus Artikeln, die scheinbar nicht mehr verfügbar sind: Lineares flash memory ist kein ATA-standard und benötigt spezielle Dateisystemtreiber sowie spezielle Software; ATA ist ein plattformübergreifender Standard (im Prinzip "mobiles IDE"), und CF-Karten wurden entwickelt, um ATA-Festplatten zu emulieren durch Verwendung von 512-Byte-Blöcken anstelle der für Speicher typischen 64KByte-Blöcken - weshalb keine speziellen Dateisystemtreiber benötigt werden. SanDisk hat auch eine Seite mit Verweisen auf einige Hersteller von Kartenlesern: http://www.SanDisk.com/oem/card.htm. SanDisk faßt alle internen Desktop-Kartenleser, wie den PC700, unter dem Attribut "industriell" zusammen, was auch bei den restlichen Herstellern im Trend zu sein scheint.

Das Surfen durch eine Vielzahl an Sites legt den Verdacht nahe, daß die Zukunft den USB-Geräten gehört. Was das aber für OS/2 bedeutet, kann ich nicht sagen.


Peter Hinckley ist OS2/-Anwender seit ca. 1993, anfänglich mit Version 3 auf einem 386-System. Er kaufte es, weil ein Freund, der bei IBM arbeitete, ihm in Computerangelegenheiten seit den Tagen von CP/M und 8-Zoll-Floppies half (und danach mit einem Kaypro II).



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