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Februar 2004
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Von Gerrit Schoenmaker © Februar 2004, Übersetzung: Marckus Kraft |
Heutzutage sieht man mehr und mehr Anzeigen in Computer-Zeitschriften, mit denen man zum Kauf eines externen Gehäuses mit USB-2.0-Anschluß (abwärtskompatibel mit USB 1.1) für eine Festplatte verleitet werden soll. OK, ich habe schließlich nachgegeben und ein solches Gehäuse gekauft. Ich habe es mit einer 40-GB-Festplatte ausgestattet und die notwendigen Informationen gesucht, wie es mit meinem eCS-1.1-Rechner (MSI K4 Ultra-Motherboard mit einem Onboard-USB-2.0-Controller) läuft.
Gewöhnlich gibt es zwei verschiedene Modelle dieser Gehäuse. Eines paßt für 2,5-Zoll-Platten ohne eigene Stromversorgung, das andere für 3,5-Zoll-Platten mit eigener Stromversorgung. Das letztere kann auch 5,25-Zoll-Laufwerke, wie CD-ROM, CD-RW oder DVD-ROM (RAM) aufnehmen. Sollten Sie ein Gehäuse kaufen wollen, würde ich sehr zu einem Gehäuse mit eingebauter Stromversorgung raten, da ein solches Gehäuse mehr Möglichkeiten bietet und die Stromversorgung des USB-Ports entlastet.
Besorgen Sie sich die neuesten USB-Basis-Treiber (IBM): (http://www.ecomstation.com).
Chris Wohlgemuths USB-Treiber für Massenspeicher: (http://www.os2world.com/os2usb/files/cw-usbmsd-v1_2b.zip).
Den USB-Ressourcen-Manager. Dieser Treiber zeigt alle verbundenen USB-Geräte, außer USB-Hubs (ftp://ftp.netlabs.org/pub/usb/usbres.zip).
Das Programm USBMOUNTD, welches das automatische Mounten von USB-Medien in den LVM von OS/2 erlaubt. Sobald ein neues USB-Gerät an den Rechner angeschlossen wird, startet USBMOUNTD das LVM-Kommando "Refresh Removables" und vergibt einen Laufwerksbuchstaben für das Gerät (falls notwendig). Wenn auf der Festplatte das "Dirty Flag" gesetzt ist, kann USBMOUNTD automatisch ein Checkdisk anstoßen. (http://www.os2world.com/os2usb/files/usbmountd.zip).
Natürlich auch das externe USB-2.0-Gehäuse. Klicken Sie für eine größere Abbildung auf das kleine Bild rechts. Getestet wurde dieses Gehäuse mit einer USB-Schnittstelle von ACER, ein bekannter Name, wenn es um USB geht. Grundsätzlich sollten alle USB-Gehäuse funktionieren, unglücklicherweise gibt es dafür aber keine Garantie. Das getestete Gehäuse mit eingebauter Stromversorgung kostet etwa € 50 (oder ein paar mehr Dollars).
Zuletzt noch STARTB, ein Programm von Christian Langanke (http://www.clanganke.de/os2/sw/startb), das mehr Features bietet als das normale Startkommando von eCS. Wir verwenden STARTB, um USBMOUNTD während des Systemstart von eCS (oder OS/2) aufzurufen.
USB-Gerätetreiber.
Ein frisch installiertes eCS 1.1 installiert alle Standard-USB-Treiber, die Sie
benötigen, außer den Massenspeicher-Treiber von Chris Wohlgemuth. [Anmerkung:
Versuchen Sie CWUSBMSD oder den von IBM geschriebenen Treiber USBMSD, da manche Kombinationen
von Controller und Festplatte mit dem einen oder dem anderen Treiber besser funktionieren.]
Falls Sie noch keine USB-Treiber installiert haben, kopieren Sie die neuesten
USB-Basis-Treiber (IBM) einschließlich Chris Wohlgemuths CWUSBMSD.ADD in das
Verzeichnis OS2\BOOT. Öffnen Sie dann eine Befehlszeile und starten Sie
HCIMONIT.EXE aus dem IBM USB-Treiberpaket, um die Anzahl und die Art der
USB-Controller Ihres Motherboards festzustellen. Für jeden entdeckten Controller
muß eine BASEDEV-Zeile in die Datei config.sys eingetragen werden. Für ein
Motherboard mit drei USB -1.1- und einem USB-2.0-Controller sollten folgende Zeilen in der
config.sys stehen:
BASEDEV=USBUHCD.SYS BASEDEV=USBUHCD.SYS BASEDEV=USBUHCD.SYS BASEDEV=USBEHCD.SYS BASEDEV=USBD.SYS /REQ:USBUHCD$,USBEHCD$ BASEDEV=USBHID.SYS
Was noch fehlt, ist der BASEDEV-Eintrag für den Massenspeicher-Treiber von Chris Wohlgemuth.
BASEDEV=CWUSBMSD.ADD /V /REMOVABLES:1 /FORCE_TO_REMOVABLE
Die Optionen bedeuten, daß Resourcen nur für ein entfernbares Gerät reserviert werden und das das Gerät sich als entfernbar beim System anmelden muß.
USB-Ressourcen-Manager
Dieser wird automatisch von eCS 1.1 installiert. Sollten Sie eine ältere Version von eCS
einsetzen, müssen Sie das Paket von Netlabs manuell installieren.
Ergänzen Sie config.sys um folgende Zeile:
DEVICE=C:\OS2\BOOT\USBRESMG.SYS
Eigentlich brauchen Sie den USB Resource Manager nicht. Er dient nur Ihrer Bequemlichkeit, um festzustellen, ob die USB-Ports arbeiten und welche Hardware entdeckt wird.
Dies kann wichtig sein, wenn Sie anderen etwas über die Hersteller der funktionierenden USB-Schnittstellen mitteilen wollen.
USBMOUNT
Installieren Sie USBMOUNT entsprechend der Installationsanweisung. Achtung! Der Treiber
funktioniert nur auf einem LVM-System, wie eCS, MCP1 und 2, WSeB, ACP1 und 2. Sie können ihn nicht auf Warp-4.0-Systemen verwenden!
Es gibt mehrere Wege das Programm zu starten. Ein schöner Weg ist der Einsatz von STARTB in der Datei STARTUP.CMD. Sie müssen dazu nur folgende Zeilen in der STARTUP.CMD ergänzen:
C: CD SYSTOOLS\USBMOUNTD STARTB /BG /WIN /INV USBMOUNTD.EXE -s -t 6000 -c
Ändern Sie bitte die Pfadname entsprechend Ihrem System ab.
Die Option /WIN, /INV und /BG gehören zum Kommando STARTB. Sie sorgen dafür, daß USBMOUNTD unsichtbar, im VIO-Fenster sowie im Hintergrund startet. Die weiteren Optionen gehören zu USBMOUNTD. Sie bedeuteten:
Nach der harten Installationsarbeit müssen Sie den Rechner neu starten. Und jetzt ist der große Moment, auf den Sie schon so lange gewartet haben, da. Sie verbinden Ihre nagelneue Investition mit der USB-Schnittstelle. Hoffentlich haben Sie daran gedacht die Festplatte einzubauen!
Nachdem Sie die USB-Festplatte angeschlossen haben, sollten Sie alle nachfolgend aufgeführten Ereignisse sehen:
Nach einem Signalton wird das USB-Gerät im USB Resource Manager angezeigt.
Nach einer Wartezeit von 6 Sekunden wird das Kommando: LVM /RediscoverPRM aufgerufen. Abhängig von der Größe Ihrer Festplatte dauert das einen Moment (8-10 Sek. bei meiner 40GB-Platte).
Ein freier Laufwerksbuchstabe wird vergeben.
Evtl. wird USBMOUNTD ein Checkdisk-Kommando starten, um Plattenfehler zu beseitigen (wenn das “Dirty Flag” gesetzt ist).
Wenn die Platte noch nicht formatiert ist, können Sie das jetzt tun.
Um Ihre USB-Platte vom System zu trennen und um das Dateisystem freizugeben und richtig runterzufahren, wählen Sie den Menüpunkt Datenträger auswerfen (Eject Disk) im Kontextmenü des USB-Treibersymbols.
Sysbench 0.94g wurde für einige Messungen für den Datendurchsatz benutzt und um die externe Festplatte mit einer am zweiten IDE-Controller hängen Festplatte zu vergleichen. Beide Platte haben fast gleiche Spezifikationen (IBM Deskstar, 40 GB, UDMA 100, 7200 U/min). Sie sollten im Hinterkopf behalten, daß die USB 2.0-Schnittstelle einen Datendurchsatz hat, der etwas höher als der Firewire-Standard liegt, nämlich 48 MB/s! Sie finden die Ergebnisse in den untenstehenden Bildern.
Das Ergebnis zeigt, daß der durchschnittliche Datentransfer der externen Platte etwa viermal langsamer ist, verglichen mit dem USB-2.0-Standard und der internen Platte. Unabhängig davon ist der durchschnittliche Datendurchsatz für die USB-Platte aber sehr zufriedenstellend.
Obwohl ich die USB-Platte immer richtig abgemeldet habe, wird manchmal das “Dirty Flag” gesetzt, was dazu führt, daß nach dem nächsten Anschließen/Verbinden der Festplatte ein zeitraubendes Checkdisk durchgeführt wurde. Ich habe für dieses Phänomen im Moment noch keine Erklärung.
Nach dem zweiten Anschließen und Trennen der USB-Platte zeigte das Kommando zum Auswerfen der Datenspeicher nebenstehende Fehlermeldung, die nach einem Klick auf OK wieder verschwand. Ich konnte keine erkennbaren Einfluß auf den Mount-Prozeß erkennen. Es gibt auch keine Verbindung zwischen der Fehlermeldung und dem Setzen des "Dirty Flags" auf der Platte.
Es ist auch möglich, das Gehäuse mit einem Computer über einen USB-1.1-Controller zu verbinden. Dadurch wird natürlich der Datendurchsatz und auch der Mount-Prozeß langsamer.
Daten und Quellen:
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