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März 2003
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Übersetzung: Christian Hennecke
Wenn Sie irgendwelche Kommentare bezüglich Artikeln oder Tips in dieser oder eine älteren Ausgabe des VOICE Newsletter abgeben wollen, senden Sie sie bitte an editor@os2voice.org. Uns interessiert stets, was unsere Leser zu sagen haben.
Danke für den Artikel über Palladium im VOICE Newsletter. Ich denke, daß ein weiterer »Vorteil« des Fritz-Chips für Gates ist, daß damit auch ein »Update« auf die neueste Produktversion erzwungen werden kann. Weil nicht nur Nicht-Microsoft-Produkte, sondern auch ältere Microsoft-Produkte gestoppt werden können. Ein großes Problem, dem MS gegenübersteht, ist die Menge von Personen, die Windows NT 4 (Client und Server) und ältere Versionen von MS Office nutzen. Die Implementierung von Palladium plus Fritz würde Gates die Möglichkeit geben, alte Versionen abzuweisen (vorgeschützter Grund = Sicherheits-/Virenprobleme - echter Grund = mehr Geld für Gates).Erics Antwort:
Ja, Sie haben recht. Ich habe diesen »Vorteil« nicht erwähnt, weil ich der Meinung war, daß die Anwender, die mit älteren Versionen des MS-Mülls arbeiten, zur Zeit keine PCs mit eingebautem Fritz-Chip haben. Natürlich mag sich das wahrscheinlich in ein paar Jahren geändert haben, wenn die miese Strategie von Gates und seinen bösen Buben verfängt.
Ich glaube, daß es sehr wichtig ist, so vielen Leuten wie möglich von dieser Entwicklung zu erzählen. Die meisten der »Spiele-Jungs« wissen nicht, was hier abläuft und aufgrund ihrer Wissenslücken ist es einfach, sie zur Nutzung dieser »verkrüppelten« Rechner zu zwingen. Wenn der Wunsch nach frei zugänglicher Information ernst gemeint ist, müssen Gates und seine bösen Buben gestoppt werden!
Mit grossem Interesse habe ich Ihren Artikel zu TCPA und Palladium gelesen, den ich zufällig gestern im Internet entdeckt habe.
Ich bin Admin einer GenoBank die ebenfalls mit OS/2 arbeitet - und aus diesem Grund kann ich viele Ihrer Argumente gut verstehen. Bei uns steht wahrscheinlich -leider- eine Migration zu einem anderen BS an.
Da ich Ihren Artikel sehr aufschlussreich fand, habe ich mir erlaubt, diesen - mit Anmerkungen woher der Artikel stammt versehen - in ein internes Diskussionsforum von Admins diverser Genossenschaftsbanken einzustellen. Ich hoffe, damit nicht Ihr Urheberrecht verletzt zu haben.
Sollten Sie mit der Einstellung nicht einverstanden sein, bitte ich um Mitteilung.
Sollten sich aus der - hoffentlich entstehenden - Diskussion interessante Aspekte ergeben, könnte ich Ihnen diese auf Wunsch zur Verfügung stellen.
Vielen Dank. Ich wollte immer eine Firewall auf meinem ans Kabel angeschlossenen PC einrichten, wußte aber nie, wie und wo ich anfangen sollte. Nun habe ich sie eingerichtet und konnte sogar eine Regel anpassen, um einen Upload über FTP zu erlauben.
Ihr Artikel war klar und deutlich und setzte beim Leser keine Vorkenntnisse voraus. Nochmals Danke.
Passport Advantage (PA) ist eine typische Melkkuh für Firmen, um Geld aus den Kunden zu pressen. Es ist genauso schlimm wie die neuen Lizenzverträge von Microsoft, über die sich alle beschweren - aber tatsächlich hat IBM diese Art von Handel früher eingeführt und niemand hat sich darüber geschwert.
Wir nutzten VisualAge Smalltalk für OS/2 und hatten es auf dem normalen Weg erworben, aber dann wurde das Produkt zu einem PA-Software-Produkt und die Preis gingen ziemlich hoch.
Die miese Sache dabei ist, daß man einen Vertrag bekommt, der einen persönlichen Vertrag zwischen einem und IBM darstellt. Man kann diesen Vertrag nicht an eine andere Person verkaufen oder von einer anderen Person kaufen. Das ist vielleicht nicht sonderlich interessant, wenn das Produkt um $200 oder so kostet - aber es wird interessant, wenn man Produkte für etwa $5000 oder mehr von IBM erwirbt. Wenn Ihre Firma aus dem Markt ausscheidet, wird Ihr Support-Vertrag mit IBM ungültig.
Die hinter PA stehende Idee ist, den Kunden eng an IBM zu binden. Man muß einen höheren Preis bezahlen, um Mitglied des PA-Programms zu werden, und im allgemeinen einen niedrigeren Preis in den darauf folgenden Jahren. Damit wird man dazu gezwungen, jedes Jahr seinen Beitrag zu entrichten!
Bezahlt man das Geld nicht, wird der PA-Produktvertrag beendet und man muß wieder neu einsteigen - wobei man wieder mit einem höheren Preis anfängt.
Unser Preisschema wurde beispielsweise zu:
PA-Eintritt 2. 3. für alte Jahr Jahr Anwender
.... $5000 $1500 $1500anstelle von
$1500 $1500 $1500Der Kostenanstieg (für das von mir oben erwähnte Produkt) betrug etwa $3000... und raten Sie mal: unsere Firma ging pleite und nun habe ich die CD-ROM (von dieser Firma), aber keine wirkliche Chance, wieder in das Programm einsteigen und Updates und so weiter bekommen zu können.
Für mich sieht es so aus, daß wenn ein Programm nur über PA verfügbar ist, die Software nur auf Firmenkunden abziehlt oder von IBM innerhalb der nächsten Jahre um die Ecke gebracht werden wird.
Das größte Problem ist, daß IBM den Markt für Wiederverkäufer zerstört - die Firmen da draußen, die allgemein die Nutzung des Produkts fördern. Weil nur besondere IBM-Vertragspartner die Erlaubnis besitzen, einem das PA-Programm zu verkaufen!!
Bei aus dem Regal verkaufter Software (die ganzen Java-Klamotten), ist IBM nicht in der Lage, auf dem kommerziellen Markt auch nur einen Blumentopf mit nur über PA angebotener Software zu gewinnen - weshalb Java-Kram auch außerhalb von PA verkauft wird.
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß IBM es für ein Niedrigpreisprodukt wie OS/2 dermaßen schwer macht - vielleicht weichen sie für dieses Produkt die PA-Regeln auf.
PA ist eine Melkkuh... das ist die dahinterstehende Idee.
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