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Dezember 2002
[Inhaltsverzeichnis]
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Von Menno Willemse © Dezember 2002, Übersetzung: Karl Reinberg |
Warpstock ist eine der führenden OS/2 Veranstaltungen, die jedes Jahr organisiert werden. Es gibt zwei Ereignisse: Die eine in Amerika wird üblicherweise zuerst veranstaltet, mit der europäischen ein paar Wochen später folgend. Dieses Jahr besuchte ich die Veranstaltung in Europa, die vom 8. bis 10. November in Arnheim stattfand. Die Veranstaltung wurde in der Jugendherberge Alteveer zwischen herbstlich verfärbten Bäumen abgehalten. Die Beteiligung war gut: Ich nehme an, daß die ganze Zeit über ca. 150 bis 180 Leute vor Ort waren.
Ich werde Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, was in den Vorträgen diskutiert wurde, zu denen ich gegangen bin, und möglicherweise etwas über die anderen Dinge, die passierten.
Die Alteveer Herberge (Photo: Timo Maier)
Gerade von England um 2:30 Uhr zurückgekommen, war ich ein bißchen zu spät für die ersten paar Sitzungen. Daher versäumte ich die Gala-Eröffnung und die damit verbunden Festlichkeiten. Ich kam gerade richtig zum Essen.
Nach ein wenig Geplauder mit jemandem über die Feinheiten des TCP/IP-Routings machte ich es mir gemütlich für die erste Sitzung.
Diese war eine Vorführung des neuen Installationsprogramms vom Mensys Team. David van Enckevort erzählte uns ein wenig über die Hintergründe der Arbeit, die auf das neue Installationsprogramm verwendet wurde. Einer der Hauptpunkte ist, daß der Installer mehrsprachig ist. Falls Sie es vorziehen, eCS in Französisch oder Italienisch zu installieren, können Sie dies nun so tun. Ein anderer wichtiger Teil der Installation ist der Registrierungsvorgang. Es war nicht wirklich beabsichtigt, den Registrierschlüssel einzutippen zu müssen, sondern aus einer Datei einzulesen. Ich hab's nie anders gemacht. Sie werden mich nicht dabei erwischen, wie ich eine Menge sonderbarer Zeichen eintippe, wenn ich es verhindern kann! Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß die gesamte Installation durch IBMs CID-Prozess gesteuert wird, und daß die gesamte Benutzerschnittstelle des Installationsprogramms die CID-Antwortdatei erzeugt. Sie können diese Datei verwahren und das Installationsprogramm damit füttern, wenn Sie das nächste Mal Ihren Rechner installieren. Das erspart ihnen das Eintippen der Einstellungen, die Sie damals vorgenommen hatten.
Nach diesem Vortrag übernahm Roderick Klein und zeigte uns tatsächlich, wie der Installer arbeitet. Er sieht sehr einfach und simpel zu bedienen aus. Alle OS/2-Komponenten werden jetzt von ein und demselben Programm konfiguriert, einschließlich Netzwerkinstallation und Auswahl der Komponenten. Alessandro Cantatore arbeitet an einer Möglichkeit, diesen Prozess wiederaufrufbar zu machen, sodaß Sie später Dinge hinzufügen können, die Sie in der ersten Runde nicht installiert haben. Eine weitere Verbesserung ist die nun vereinfachte LVM-Schnittstelle, die es erlaubt, logische Volumen zu erzeugen, die für die OS/2-Installation auf Ihrem System benötigt werden.
Alles in allem war dies ein interessanter Vortrag und ich bin sicher, daß dieses Installationsprogramm den neuen OS/2-Nutzern gefallen wird. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, verglichen mit dem ersten eCS-Installationsprogramm.
Webseite: http://www.ecomstation.com
Ich war etwas zu spät beim diesem Vortrag, daher versäumte ich ein wenig vom Anfang. Oliver zeigte den Leuten die Treiber der Infrarot.Unterstützung, die für OS/2 verfügbar sind. Diese erlauben Ihrer OS/2-Kiste mit Geräten wie mit IR-ausgerüsteten Handys Verbindung aufzunehmen. Offensichtlich sind Handys über ihre IR Schnittstellen sehr gut steuerbar. Sie können Sie sogar als Modems nutzen. Eine weitere "Killeranwendung" ist natärlich, daß ein Laptop sich mit Hilfe der IR-Schnittstellen mit einem anderen Laptop unterhalten. Die IR-Schnittstelle wird wie eine Netzwerkschnittstelle behandelt. Es gab Geräte mit einer IR-Schnittstelle an dem einen und einer Ethernet-Schnittstelle am anderen Ende, aber diese sind inzwischen sehr selten. Mit der IR-Schnittstelle können Sie auch auf mit IR ausgerüstete Drucker drucken. Ich habe dies hier und dort auf meinen Reisen gesehen. Grundsätzlich behandeln Sie in diesem Fall Ihre IR-Schnittstelle wie den standardmäßigen seriellen Port und nutzen den Treiber des Druckers, den Sie verwenden.
Oliver führte außerdem einige Anwendungen vor, die sich diese Treiber zunutze machen. Eine war eine Telefonbuchanwendung, die es Ihnen erlaubt, Telefonnummern einzugeben, im Handy zu speichern und außerdem SMS-Nachrichten zu verschicken.
Ich hatte etwas mit diesen Treibern gespielt, aber sie hatten die unschöne Neigung, auf meinem Rechner beim Booten einen Trap auszulösen. Möglicherweise versuche ich es nochmal mit einer frischeren Ausgabe der Treiber.
Als die IR-Sitzung zu Ende ging, machte Oliver weiter mit einem Vortrag über Virtual PC für OS/2. Das ist eine Anwendung, bei der ich mir sicher bin, sie zu irgendeinem Zeitpunkt zu kaufen. Oliver begann mit einer Erklärung, wie VPC bei einer Migration von OS/2 weg hilfreich sein könne. Ausgehend von der Tatsache, daß die Leute hier absolute OS/2 'die-hards' sind, denke ich, war er damit schlecht beraten. Dieser Teil der Präsentation wurde mit nur wenigen häßlichen Bemerkungen durchschifft und dann wurde es interessant.
VPC ist grundsätzlich ein zweiter PC in Ihrem PC, auf dem Sie weitere Betriebssysteme laufen lassen können, während OS/2 aktiv bleibt. Der OS/2-Rechner wird als "Host", während der PC, der im Host läuft, als "Guest" bezeichnet wird. Diese cleveren Leute bei Connectix und Innotek haben dies inzwischen in einem solchen Ausmaß optimiert, daß die Performance des Gast-BS bei ungefähr 90% derjenigen liegt, die man hätte, wenn man es direkt auf dem Host laufen lassen würde. Das ist sehr eindrucksvoll für einen Emulator. Die meisten schaffen nicht mehr als sagen wir 60%. Allerdings gibt es eine signifikante Leistungseinbuße bei Eingabe-/Ausgabevorgängen auf Festplatte.
Oliver Stein präsentiert Virtual PC (Photo: HCC)
Der Gast-PC hat immer diegleichen Spezifikationen. Die CPU ist die gleiche wie die im Host-Rechner, es gibt eine Intel Ethernet-Karte, eine S3 Videokarte, Intel Diskcontroller und so weiter. Dies ändert sich praktisch nie, daher brauchen Sie nicht mehr das Internet nach Treibern zu durchkämmen, sobald Sie sie haben.
Es gibt drei Modi für die Netzwerkverbindungen: Zuerst, kein Netwerk. Das ist einfach genug. Zweitens den virtuellen NAT-Router. Das bedeutet, daß das Gast-BS einen virtuellen Gateway nach außen bekommt, aber nicht von dort erreichbar ist. Das ist nützlich, wenn Sie Client-Anwendungen im Gast-PC laufen haben. Die dritte richtet einen virtuellen Switch ein. In diesem Fall ist der Gast-PC auch von außen sichtbar.
Festplatten werden ebenfalls emuliert. Dies passiert in großen 2GB-Dateien. Das macht die Verteilung von Gast-Betriebssystemen kinderleicht: Kopieren Sie die entsprechenden Dateien auf einen anderen Rechner und teilen Sie VPC ihren Standort mit. Es funktioniert immer, da alle virtuellen PCs exakt die gleiche Konfiguration haben.
Ein Merkmal wird VPC zum Liebling aller Betatester machen: Das Undo-Merkmal. Es arbeitet folgendermaßen: Sie beginnen mit einer sauberen Installation und sichern die Datei auf Ihrem Host-PC. Dann installieren Sie die Anwendung, die Sie testen wollen. Falls diese Anwendung ihre Installation vermurkst, können Sie den virtuellen PC schließen und alle Änderungen nach Ihrer letzten Sicherung verwerfen, um Ihre saubere Installation zurückzubekommen.
All das wurde ordentlich von Oliver demonstriert und brachte die Vorträge für den Tag zu einem Ende.
Webseite: http://www.innotek.de/
Nach den Vorlesungen fand ich mich bei Gesprächen mit Roderick und Kim Cheung wieder. Das Abendessen war scheinbar vorzubestellen und ich hatte nicht reserviert. Ich, David, Roderick und Kim Cheung machten uns in Joachims Wagen auf den Weg, etwas zu Essen zu finden. Wir parkten in einem noch nicht fertiggestellten Parkhaus und machten es uns in einem niederländischen Restaurant gemütlich, wo sie ein exzellentes gemischtes Grillgericht servieren. Auf dem Rückweg zur Jugendherberge, Joachim am Steuer und Roderick an der Navigation, sahen wir einen Internet Kiosk PC. Nähere Untersuchung enthüllte eine Windows-98-Kiste. Roderick begann unverzüglich mit Versuchen, diese abstürzen zu lassen, aber die merkwürdigen Effekte waren möglicherweise so beabsichtigt.
Nach ein paar Drinks und einem sehr lehrreichem MP3 Film über IP-Routing, entschied ich, Feierabend zu machen. Ich war in einem Raum vermutlich mit anderen untergebracht, aber sie waren noch nicht angekommen. Oh gut ... der erste, der einschläft, hört den Rest nicht schnarchen.
Den nächsten Morgen stand ich aufgeweckt und früh (OK, 8:30 Uhr) auf. Ging zum Frühstück. Plauderte etwas mit ein paar Leuten. Ging zur ersten Vorlesung.
UpCD wurde grundsäztlich entwickelt, als Zolt es leid wurde, jedesmal die Fixpaks zu wiederholen, wenn ein Rechner installiert werden mußte. Die Idee ist einfach: Man macht eine Kopie des Installationsmediums auf der Festplatte, ersetzt alle Dateien durch die der Fixpaks und brennt das Ergebnis auf eine frische Installations-CD. Wo er schon dabei war, fügte er Unterstützung für Ihre eigenen Produkte hinzu und tauschte die Schaltflächen durch hübschere, neuere aus.
Um diese Prozedur zu vereinfachen, entwickelte Zsolt eine grafische Bedieneroberfläche, die die Dateikopien lostritt, die ISO-Abbilddatei der neuen Installations-CD erzeugt und das Abbild auf die CD brennt. Unterstützte Versionen von OS/2 sind Warp 3, Warp 4, Warp Server für e-Business, alle Convenience-Packages und eComStation. Alles in allem ist dies eine wertvolle Erweiterung zur Werkzeugkiste, wenn Sie Ihren PC öfters installieren.
Webseite: http://xenia.sote.hu/~kadzsol/rexx/sajat/updcd.htm
Als ich das erste Mal den Maul Publisher beim Warpstock 2001 sah, dachte ich, er sieht nett aus. Heute ist Maul verdammt eindrucksvoll! Ich sah Peter sehr hübsche farbenreiche Dokumente auf einem nicht-sehr-schnellen PC erzeugen. Ich schnappte mir eine Demo-CD von Maul, und habe damit eine Weile gespielt. Der größte Teil von Peters Präsentation bestand aus Demonstration. Erstens, ein Dokument besteht aus Seiten, in denen Sie Rahmen (Frames) haben. Rahmen sind Objekte, die die aktuellen visuellen Elemente enthalten. Maul verwendet das Konzept des "Framehandlers". Eine Aufgabe des Framehandlers ist, einige visuelle Elemente in einem Rahmen zu zeichnen. Der erste Framehandler, der einem einfällt, ist natürlich Text. Ein weiterer Framehandler kann einen Hintergrund zeichnen, wie eine Kreuzschraffur, ein Gradienten-Füllmuster oder ähnliches. Andere Handler umfassen Bitmaps und Metafiles. Es gibt ebenso Handler, die den Rand eines Rahmens zeichnen. Es ist beispielsweise möglich, einen am Rand des Rahmens umlaufenden Text einzurichten. Alles in allem bietet Maul eine schillernde Vielfalt von Werkzeugen, mit denen man herumspielen kann. Es ist sicherlich eine Bereicherung für die OS/2-Plattform.
Webseite: http://www.manglais.com/
Peter Koller präsentiert das neue Maul-Release (Photo: HCC)
Es gibt immer wieder Leute, die denken, daß Sie besser als IBM neue Eigenschaften des Betriebssystems entwickeln können. Manchmal liegen sie sogar richtig! In diesem Fall hat John Gow die Art neu geschrieben, wie Streaming-Daten wie etwa Klang- oder Videodaten zwischen Quelle und Ziel im Kernel transportiert werden.
John Gow, Autor des neuen DTA (Photo: HCC)
DTA nutzt das Client-Server Konzept. Ein Server kommuniziert direkt mit der Hardware und wird im Kernel-Raum (Ring 0) ausgeführt. Der Server quellt oder versenkt (Johns Ausdrücke glaube ich) Daten von und zu einem Gerät. Wenn Sie also Klangdaten von einer Soundkarte lesen, quellt der DTA-Server Daten. Wenn Sie Töne abspielen, versenkt der DTA-Server Daten. Client-Anwendungen werden in Ring 3 ausgeführt, was bedeutet, daß sie auf Kosten der Möglichkeit eines direkten Hardwarezugriffs voreinander geschützt werden. Der DTA-Kern handhabt die Kommunikation zwischen den beiden.
So, wo bleiben dabei aktuelle OS/2 Multimedia-Anwendungen? Nun, zum einen: DTA koexistiert mit MMOS/2. Das bedeutet, daß alte Anwendungen die (mehr oder weniger) familiären MMPM-Aufrufe benutzen können, um Töne und Video zu produzieren. Es gibt fortschreitende Arbeit bei der Implementierung eines MMPM-Treibers, der MMPM erlaubt, den DTA für Streaming-Multimedia-Daten zu nutzen.
Oliver Stein installiert OS/2 auf einem echten PowerPC (Photo: Timo Maier)
Die nächste Zeitscheibe verbrachte ich mit ziellosem Herumwandern zwischen den Aussteller-Ständen und dem Usergruppen-Raum. Das war natürlich, wo ich den PC erspähte, den ich jetzt nutze, um diesen Bericht zu schreiben. Eine weitere erwähnenswerte Sache war, daß der neue OS2.org Server dort zu sehen war. Die OS2.org-Leute haben ihn billig bekommen können, da er irgendwann mal runtergefallen und etwas Metall verbogen war. Er arbeitet trotzdem immer noch gut und es wird erwartet, daß er in Kürze unter der neuen Hosting-Adresse online sein wird. Es ist eine hübsche one-unit IBM e-Server x-Serien Maschine. Auf daß er der OS/2 Gemeinde lange dienen möge.
Die Vertriebe dort waren Mensys, Norman (bekannt von Virus Control), der deutsche Buchverlag C&L, und Bluelink, die IBM Thinkpads, Drucker, und Desktopmaschinen verkauften. Ich kaufte Virtual PC, das eComStation-Upgrade auf 1.1 und bekam meinen kleinen PC. Das machte dies zu einem sehr kostspieligen Wochenende, wie vorhergesehen...
Der Stand von Bluelink mit Büchern des C&L Verlages im Vordergrund (Photo: HCC)
Markus Montkowski ist einer von diesen Leuten, die in der Lage sind, die geheimnisvolle Künst der OS/2-Gerätetreiberentwicklung zu meistern. Seine Spezialität ist die USB-Seite der Dinge. Davon abgesehen behandelte Markus auch PCMCIA-, Inrarot-, Bluetooth und Firewire-Geräte. Die ersten drei davon werden aktuell von OS/2 unterstützt, wärend beim Rest darüber nachgedacht wird.
Da heutzutage hot-plug-bare Geräte immer mehr gebräuchlich werden, wird ein Redesign des OS/2-Devicehandlings notwendig. Zur Zeit werden OS/2 Geräte beim Booten erkannt und es wird erwartet, daß diese bis zum Herunterfahren zur Verfügung stehen. Eine Gruppe von Leuten ersetzen nun ein weiteres Subsystem von OS/2, das jemand als CNFMGR bezeichnete.
Das Design des Config Managers benutzt einen generischen Serverprozess, der auf einer zentralen Datenbasis und DLL-Plugins beruht. Die Idee ist, daß eine Geräte-Datenbank irgendwo im Internet platziert werden könnte und auf Ihre Workstation repliziert wird, voraussichtlich zusammen mit all den benötigten Gerätetreiber-DLLs.
Dieses neue Subsystem könnte sehr wichtig für die Zukunft von OS/2 sein.
Dies beschloß die Vorlesungen für den Samstag. Ich hatte keine Lust auf das Essen, das die Herberge anbot, daher verließ ich sie Richtung Arnheim und ließ mich in einem chinesischen Restaurant names "De Chinese Muur" nieder, und entdeckte verschiedene andere Warpstocker dort. Zurück zur Herberge auf ein paar Bier, dann ins Bett. Ich bemerkte, daß wir einen weiteren Schläfer erhalten hatten, aber wiedermal war ich der erste, der sich auf's Ohr haute, daher sah ich ihn nicht bis zum nächsten Morgen.
Aufstehen und strahlen! Es ist Sonntag! Es wurde von uns erwartet, um 10:30 Uhr aus dem Raum zu sein, daher begann ich damit, meinen ganzen Kram zu packen und ins Auto zu stellen. Als nächstes: Frühstück. Dann nahm ich eine Wiederholung von John Gows Stückchen über DTA. Es gab eine Menge Fragen das letzte Mal, aber dieses Mal war es John möglich, seinen Vortrag zum Ende zu bringen.
Bei Netlabs kann eine neue Version des EPM Texteditors aus dem Concurrent Versioning System oder als WarpIn-Paket gezogen werden. Man hat EPM aufgemöbelt, sodaß er nun Syntax-Highlighting, Makrorecording, Sourcecode-Reflow, Klammernprüfung und vieles mehr kann. Eins der netten Dinge ist, daß ein spezielles Verzeichnis in der EPM-Struktur eingerichtet wurde, wo Sie ohne die Angst, irgendetwas in den Netlabs-Verzeichnissen zu stören, Ihre eigenen Verbesserungen einstellen können. Dies erlaubt es, jeden EPM noch weiter auszubauen. Desweiteren erkennt EPM, welche Art von Datei Sie geladen haben und agiert entsprechend. Eine Menge wurde an diesem Editor getan. Schauen Sie es sich an!
Webseite: http://nepmd.netlabs.org/
Unter OS/2 steht eine gute Anzahl an E-Mail Clients zur Verfügung. Einer von diesen ist der neue Lookout/2 Client. Es wurde speziell so gestaltet, die Funktionalität eines gut bekannten E-Mail Client auf Sie-wissen-schon-was zu kopieren. Er kann Mail, Aufgabenliste, Notizen (wie kleine Stückchen Text, nicht Lotus), einen Kalender, und einen 'Heute' Bildschirm, der die Dinge kombiniert, die heute zu tun sind. Lookout ist jedoch erweiterbar und Bart demonstrierte dies mit einem Wetter-Plugin, welches das aktuelle Wetter von einem Server im Internet bekommt. Auf diese Weise können Sie sehen, ob gerade draußen die Sonne scheint, ohne sich tatsächlich aus dem Keller zu bewegen.
Lookout umfasst eine Standard URL-Struktur, die Modulen erlaubt, sich auf jeden Teil von Daten der anderen zu beziehen. Alles ist außerdem prgrammierbar in REXX. Für den Mailaustausch unterstützt es POP, SMTP und IMAP. Lookout ist für Mehrsprachigkeit entwickelt. Es beachtet die LANG-Variable und startet mit der entsprechenden Sprache, oder falls die nicht klappen sollte, mit Englisch.
Lookout ist dabei, bei Netlabs herauszukommen, schauen Sie daher dort nach. [Laut Adrian Geschwend, wird die erste öffentliche Beta um Weihnachten veröffentlicht. - Anm.d.Red.]
Webseite: http://lookout.netlabs.org/
Drawit ist ein vektororientiertes Zeichenprogramm. Das macht es zum richtigen Werkzeug, um Diagramme oder Strichzeichnungen zu zeichnen. Es bietet eine große Zahl von grafischen Feuerwerken wie Gradienten, Springbrunnen-Füllmuster und mehr. Sie können auch Bitmaps hinzufügen, aber Drawit macht nicht viel damit außer sie anzuzeigen. Ich plane das ehrwürdige Programm PMChart zu ersetzten, und dies könnte der Nachfolger sein. Ich würde mir nur wünschen, in anderen Dateiformaten wie DXF exportieren zu können. Ich benötige gelegentlich einen Datenaustausch mit anderen Programmen und ein gemeinsames Dateiformat wäre äußerst hilfreich.
Website: http://home-2.tiscali.nl/~jdekeij/
Danach hab es eine Runde Dankeschöns füre alle Organisatoren, und das war's mehr oder weniger. Ein weiteres Warpstock hinter uns gebracht.
Ich mochte diesen Kongress. Er war auf angenehme Weise geschäftig. Die Sitzungen waren gut. Eins der hervorstechendsten Dinge war die Anzahl der Leute, die an der Erweiterung des Systems arbeiten. Leute wie Daniela Engert, Markus Montkowski, John Gow, die Leute des Team OS/2. Es ist schön zu wissen, daß Menschen wie diese existieren, die sich so um OS/2 kümmern, daß sie einen großen Teil ihrer Freizeit opfern, um Software für andere zu entwickeln, oftmals kostenlos.
IBM sollte in der Person Oliver Mark zu sehen sein, aber aus persönlichen Gründen konnte er nicht kommen. Die Präsentation ist auf der Warpstock CD. Sie listet alle Dinge auf, die IBM in letzter Zeit an OS/2 getan hat. Eine ziemliche Menge an Treibern. OS/2-Support auf einigen Ihrer aktuellsten Thinkpad-Modelle. Es mag wahr sein, daß das IBM-Management den Support für OS/2 nicht fortsetzen möchte, aber bis das passiert, widmen sich IBMer weiterhin der Auslieferung von Qualitätsprodukten. Und wir brauchen alle von ihnen!
Tschüß bis zum nächsten Jahr. Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wo das sein wird, halten Sie also Ihre Augen und Ohren offen. Bis dahin, bleiben Sie dran!
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