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Dezember 2003

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Drucken im Netzwerk - Teil 1

Von Walter F. Metcalf © Dezember 2003, Übersetzung: Jürgen Gaida

Einleitung

In Büros kleinerer und mittlerer Größe und Zuhause kann man in einem LAN, mit einem oder mehreren installierten Druckern, die Drucker auf mannigfaltige Weise anschließen. Bevor wir uns jedoch diese verschiedenen Konfigurationen anschauen, müssen einige Begriffe definiert werden.

  1. LAN
  2. Datei- und Druckdienste
    1. Die Datei- und Druckdienste (auch PEER-Netzwerk genannt) (Partner-Netzwerk) sind eine wahlfreie Komponente der OS/2-eCS Netzwerksoftware, die den Datenaustausch zwischen Arbeitsstationen unterstützt. Wenn die Datei- und Druckdienste auf einer Arbeitsstation installiert sind, können serielle Schnittstellen, Datendrucker, Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien dieser Arbeitsstation von einer anderen Arbeitsstation aus gelesen, erstellt, bearbeitet, kopiert und benutzt werden. Auch wird das ferne Drucken unterstützt, indem der Drucker der einen Arbeitsstation an der anderen Arbeitsstation zur Verfügung gestellt wird. Zweifellos stellt das PEER-Netzwerk eine sehr mächtige und flexible Erweiterung der Betriebssystemfunktionen dar.

    2. Unglücklicherweise kann man die Datei- und Druckdienste zum fernen Drucken nur dann einsetzten, wenn der Drucker lokal an einer Arbeitsstation angeschlossen ist. Bei Druckern, die direkt an ein Netzwerk angeschlossen sind, muß man nach einem anderen Weg suchen. Dies wird in einem der später folgenden Teile dieser Serie behandelt.

  3. Druckerserver
    1. Ein Druckerserver ist ein Gerät, das einen oder mehrere Drucker physikalisch und elektronisch mit dem Netzwerk verbindet, üblicherweise einem LAN.

      1. Druckerserver kann man zweckmäßig in zwei Basisklassen unterteilen: "dumme" und "intelligente".

        • Ein dummer Druckerserver hat, wie der Name schon sagt, keinen Prozessor und hat daher, wenn überhaupt, nur eingeschränkte Funktionen, neben dem simplen Verbinden von Druckern und LAN, anzubieten. Viele jedoch vergeben eine IP (Internet Protokoll) Adresse für den Drucker. (Die Bedeutung dessen werden wir in Kürze beleuchten.) Solche Geräte findet man manchmal in anderen Geräten miteingebaut. Der SMC7004ABR Barricade Router ist da ein gutes Beispiel. Dieses Gerät vereinigt einen ausreichenden Switch/Breitbandrouter mit vier Anschlüssen, der eine Fülle an weiteren Funktionen enthält, einschließlich Firewall und NAT, mit einem einfachen aber durchaus leistungsfähigen Druckerserver, der an nahezu alle Standarddruckern angeschlossen werden kann.

        • Ein intelligenter Druckerserver hat seinen eigenen Mikroprozessor, wodurch es möglich ist, viele weitere Funktionen zu der eigentlichen Druckfunktion hinzuzufügen. Einige dieser Funktionen beinhalten die Fähigkeit, die IP-Adresse zu ändern, die Fähigkeit, während der Druckerselbstreinigung den Datenfluß zu regulieren, und die Fähigkeit, ein virtuelles Druckerbedienfeld für jeden angeschlossenen Drucker bereitzustellen.

          Jedoch gibt es da ein "Haar in der Suppe". Zur Zeit gibt es viele Drucker auf dem Markt, die nicht mit Druckerservern zusammenarbeiten können, ebensowenig mit OS/2-eCS für diesen Bereich. Dies sind host-based oder GDI-Drucker. Host-based Drucker verlassen sich darauf, daß die Computer-CPU von dem, was gedruckt werden soll, das gerasterte Bilderstellt. Wird der Prozessor für diese berechnungsintensive Arbeit herangezogen, kann dies natürlich das gesamte System belasten. GDI-Drucker benutzen für den gleichen Zweck die Windows-GDI-Schnittstelle. Beiden fehlt also die Firmware (Festwertspeicher) und die Hardware, die traditionelle Drucker haben, und können daher nicht zusammen mit Druckerservern eingesetzt werden. (Auch nicht mit OS/2-eCS, weil sie darauf ausgelegt sind, mit Software aus einem Windows-Betriebssystem zu laufen. Einige Host-based Drucker können auch an Macintosh-Systemen eingesetzt werden).

          Die Art und Weise, wie diese Drucker vermarktet werden, ist besonders hinterhältig, da man oft vergeblich in der Hersteller Dokumentation nach einem Hinweis auf diese Bauart sucht. Wenn Microsoft und die Computerhersteller diese minderwertige Hardware verkaufen wollen, ist das deren Sache. Nur sollten sie letztlich genau sagen, um welche Art Hardware es sich handelt.

          Da diese Drucker nicht gekennzeichnet sind, stellt sich die Frage, wie man dieses minderwertige und inkompatible Zeug vermeiden kann? Ich fand heraus, daß der Preis ein wichtiges Indiz ist. Wenn der Preis für einen Drucker viel zu niedrig ist, um glaubhaft zu sein, dann ist er wahrscheinlich deshalb billig, weil er ein Host-based oder GDI-Drucker ist, und daher maßgebliche Ausrüstungsteile/Baugruppen fehlen. Zum Beispiel ist ein Marken-Farblaserdrucker unter 700U$ oder ein Marken-Farbtintenstrahldrucker weit unter 70-80U$ fast sicher ein Host-based- oder ein GDI-Gerät. (Ich finde es bezeichnend, daß der HP Colour LaserJet 1500L, ein Host-based-Gerät mit einem Druckwerk, das dem des traditionellen HP Colour LaserJet 2500 sehr ähnlich ist, mit nur 16MB ausgeliefert wird, während der letztere mit 64MB angeboten wird.) Wenn es also Zweifel ob der im zu kaufenden Drucker verwandten Technologie gibt, fragen sie den Hersteller (nicht den Händler), bevor Sie kaufen.

  4. Netzwerkdrucker

    1. Ein über einen Druckerserver an ein Netzwerk angeschlossener Drucker erhält eine eigene IP-Adresse und verhält sich wie ein Knoten im Netzwerk, mit demselben Status wie eine Arbeitsstation. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Drucker an einen intelligenten Druckerserver angeschlossen ist.

    2. Netzwerdrucker in einem LAN bieten gegenüber den Druckern, die über die Datei- und Druckdienste an der Arbeitsstation angeschlossen sind, einen entscheidenden Vorteil: sie können online bleiben, selbst wenn die meisten oder gar alle Computer im LAN offline sind.

  5. Intelligente Drucker

  6. Druckerverbund

    In dieser Serie werden die intelligenten Drucker oder der Druckerverbund nicht besprochen. Mit diesen Maschinen habe ich keine Erfahrungen vorliegen (und ich habe auch kein Budget dafür!).


    Nun sind wir in der Position, die Basiskonfigurationen, die man in einem LAN mit einem oder mehreren Drucker vorfinden kann, kurz und knapp aufzulisten.

    1. Drucker, die an eine Arbeitsstation angeschlossen sind und durch eine weitere Arbeitsstation mitbenutzt werden.

      • Eine einfache Variante dieser Konfiguration ist, daß eine Arbeitsstation als Druckerserver ohne Benutzer verwendet wird, an der alle Drucker im LAN angeschlossen sind.

    2. Drucker, die an einen Druckerserver angeschlossen sind.

      1. "dumme" Druckerserver.
      2. "intelligente" Druckerserver.

    3. Intelligente Drucker.

    4. Druckerverbund.

    Ich hoffe, Sie sind trotz dieser recht langen Einleitung noch dabei geblieben. Das Thema Drucken im Netzwerk ist jedoch wesentlich umfangreicher als es zunächst den Anschein hat. Resultierend daraus befand ich es als notwendig, etliche Begriffe und Konzepte zu erläutern, die für einige Leute neu gewesen sein mögen, so daß wir nun alle "auf der gleichen Seite" einsteigen können.

Datei- und Druckdienste

  1. Überblick

    1. Während der Installation von OS/2 Warp 3 Connect als auch OS/2 Warp 4 wurde dem Anwender angeboten- eine Funktion namens "Datei- und Druckdienste", meist auch "PEER-Netzwerk" [¹] genannt, zu installieren. Das PEER-Netzwerk wird standardmäßig mit der eCS 1.1 installiert, obwohl es über das Fenster "Netzwerk-Konfiguration" durch Abwählen der "Gemeinsame Benutzung von Dateien und Druckern"-Auswahl abgeschaltet sein kann. Dazu unten das Bildschirmfoto.

      (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      1. Das Datei- und Druckdienstepaket ermöglicht es der Arbeitsstation und dem Anwender, Dateien, Drucker und serielle Schnittstellen mit anderen Arbeitsstationen, die ein Betriebssystem mit kompatibler Software einsetzen, gemeinsam zu nutzen. Es gibt zahlreiche Techniken, mit denen ein Anwender oder Netzwerkadministrator Beschränkungen einrichten kann, welche Dateien kopiert, gedruckt oder gelesen werden können.

      2. Ein PEER-Netzwerk erfordert, daß entweder eines oder beide der Netzwerkprotokolle NETBIOS oder NETBIOS über TCP/IP installiert ist.

        1. Die Datei- und Druckdienste sind auch kompatibel mit den meisten Windows-Versionen, so daß es möglich ist, ein gemischtes LAN bestehend aus OS/2-eCS- und Windows-Maschinen zu fahren, in welchem alle miteinander Dateien und Drucker nutzen. Tatsächlich hatte ich ein solches LAN zu Hause für etwa 2 Jahre laufen.

  2. Befehlszeileneinrichtung und Anwendung

      Es gibt zwei Wege, eine Druckerverbindung einzurichten. Einer führt über den OS/2 NET-Befehl in einer Befehlszeilensitzung. Der andere führt über die GUI-Schnittstelle, welche aus dem Objekt "Gemeinsame Ressourcen und Verbindungen"[²] und einigen wenigen Zusatzprogrammen besteht.

      Selbst, wenn man nur die GUI-Schnittstelle verwendet, um Dateien und Drucker gemeinsam nutzbar zu machen, ist es nicht verkehrt, grundlegende Kenntnisse der Befehlszeilentechnik zu besitzen. Und zwar deshalb, weil man damit viele Dinge machen kann, die über die GUI-Objekt-Schnittstelle schwierig oder gar unmöglich zu erledigen sind. Zum Beispiel kann man die NET-Befehle in der STARTUP.CMD oder anderen Stapelverarbeitungsprogrammen oder in REXX-Programmen einsetzen und sie damit wesentlich flexibler anwenden, als ihre GUI-Gegenstücke. Zu guter letzt ist die NETxxx-Schnittstelle wesentlich älter als die GUI und daher tendenziell zuverlässiger als die GUI-Schnittstelle. Wenn jedoch alle Fixpaks und Convenience Packs auf Warp4 und eCS angewendet wurden, ist die GUI-Schnittstelle durchaus stabil: IBM hat einiges an Arbeit im Verborgenen geleistet, um die bekannten Fehler auszumerzen.

      Nun, hier ist eine sehr knappe Lehrstunde über die Grundlagen der Befehlszeilenmöglichkeiten[³].

    1. Stellen Sie sicher, daß der PEER-Dienst aktiv ist und wechseln Sie auf die Befehlszeile des Systems, an welchem der Drucker physikalisch angeschlossen ist und setzen Sie folgenden Befehl ab:

      net share HPLASERJ=LPT1: /REMARK:"Monochrome Laser Printer"
      

      1. "HPLASERJ": ist der physische Name des Druckers, so wie er im Druckerobjekt des Druckers, der mit den anderen Arbeitstationen geteilt werden soll, festgelegt worden ist. (Der physische Name sollte sorgfältig vom Druckerobjekttitel und dem Treibernamen unterschieden werden. Ein hilfreicher Hinweis ist, daß der physische Name auf acht Zeichen begrenzt ist, während die der anderen beiden nahezu jede Länge annehmen können.) Der Drucker wird von den anderen Arbeitsstationen über diesen Namen angesprochen.

      2. LPT1: ist die physische Schnittstelle, an der der Drucker angeschlossen ist.

      3. /REMARK: ermöglicht die wahlfreie Vergabe eines Kommentars. Wenn man mehrere Drucker in einem LAN hat, kann es sinnvoll sein, eine kurze Beschreibung des Druckers anzugeben. (Weitere Informationen rund um den Befehl NET SHARE findet man in der "Befehlsreferenz" unter "Unterstützung". Dieser Ordner befindet sich im "Lokales System"-Ordner auf Ihrem System.)

      4. Der Drucker ist nun für die anderen Arbeitsstationen im LAN verfügbar.

    2. Wenn ein ferner Benutzer diesen Drucker benutzen möchte (also auf ihn zugreifen), muß er/sie nur folgenden Befehl auf der OS/2-Befehlszeile eingeben:

      net use LPT2: \\WALTER-DESKTOP\HPLASERJ
      

      1. LPT2: ist der Schnittstellenname (des fernen Systems) zu dem das System den Drucker verbinden soll. Zu beachten ist, daß diese Schnittstelle physisch nicht vorhanden sein darf.

      2. WALTER-DESKTOP: ist der Hostname des Computers, an dem der Drucker angeschlossen ist. (Der Hostname wird während der Installation der Netzwerkunterstützung durch den Anwender auf einen gewünschten Wert gesetzt. Dieser Eintrag wird sowohl im HOSTNAME-Parameter in der systemeigenen CONFIG.SYS als auch im TCP/IP-Konfigurationsobjekt wiedergespiegelt. Sehen Sie das Bildschirmfoto unten.)

        TCP/IP Configuration

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      3. HPLASERJ ist der Name des Druckerobjekts wie im Befehl NET SHARE festgelegt (siehe vorherigen Abschnitt).

  3. GUI-Schnittstellen-Einrichtung und Anwendung

    1. Einrichtung oder Gemeinsame Ressourcen

      Der primäre Träger, über den man auf die GUI-Schnittstelle zugreifen kann, ist das Objekt "Gemeinsame Ressourcen und Verbindungen", in Warp 4.x auch "Gemeinsame Ressourcen und Netzwerkverbindungen". (Ich danke Serenity Systems Intl. dafür, daß sie den scheußlichen, unhandlichen IBM-Begriff durch einen ein wenig besser handhabbaren ersetzt haben.) In diesem Artikel werde ich jedoch häufig weiter verkürzen auf "S&C-Objekt".

      1. Um loszulegen, wird das S&C-Objekt doppelt angeklickt. Sofern man noch nicht auf dem System angemeldet ist, wird man nun aufgefordert, dies zu tun, bevor es weitergeht. Nachdem die Anmeldung erfolgreich abgeschlossen wurde, muß erneut das S&C-Objekt doppelt angeklickt werden. Wenn das Feld "Beschreibung" leer angezeigt wird, ist dies ein guter Zeitpunkt, um eine kurze Umschreibung des Rechners einzugeben.

      2. Abhängig davon, ob man als Administrator oder Anwender angemeldet ist, sieht man drei oder acht Reiter. Um Verbindungen einrichten zu können, muß man mit Administratorrechten angemeldet sein. Fortan gehe ich davon aus, daß man die benötigte Benutzerkennung und das zugehörige Kennwort hat und als Administrator angemeldet ist.

      3. Da man nun als Administrator angemeldet ist und die Beschreibung wunschgemäß bearbeitet hat, klickt man auf den Reiter "Verbindungen" und erhält ein Fenster, das ungefähr so aussieht:

        Sharing&Connecting1

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      4. Nach einer Neuinstallation von Warp4 oder eCS wird das Fenster leer sein. Wenn man also irgendwelche Dateien oder Drucker mit anderen Arbeitsstationen gemeinsam nutzen möchte, muß man sie zuerst verbinden. Dies ist völlig analog der Vorgehensweise mit dem Befehl NET SHARE, den wir uns vorhin angeschaut hatten.

        Es ist ebenfalls sehr ähnlich der in Windows 9x und 2000 eingesetzten Technik. Das Windows 9x "Netzwerkumgebung"-Objekt entspricht dem OS/2-eCS "Gemeinsame Ressourcen und Verbindungen"-Objekt. Aus unerfindlichen Gründen wurde in Windows 2000 der Name des Objekts in "Meine Netzwerk-Plätze" geändert (Anm. in der deutschen Version ist der Name unverändert geblieben). Die Funktionalität ist jedoch unverändert.

      5. Um ein Gerät für den gemeinsamen Zugriff freizugeben, klickt man auf den Druckknopf "Gemeinsamen Zugriff erstellen". Das folgende Fenster wird angezeigt.

        Create a Share

      6. In den meisten Fällen würde man jetzt einen Laufwerksbuchstaben und möglicherweise ein Verzeichnis im oberen Fensterteil eingeben, wodurch man als gemeinsame Ressource ein Laufwerk oder Verzeichnis eingerichtet hätte.

      7. Da dieser Artikel jedoch von Druckern handelt, wählt man das Markierungsfeld Drucker und klickt dann auf den Abwärtspfeil, um die Auswahlliste zu vergrößern. Hier also das Ergebnis:

        Setting up a shared Printer

      8. Die Auswahlliste zeigt drei Drucker, die an das System mit Namen Walter-Desktop angeschlossen sind. (Bei diesem Computer ist tatsächlich nur der HPLASERJ an einer physikalischen Schnittstelle angeschlossen. Die anderen sind durch spezielle Techniken eingerichtet worden. Zum Beispiel verweist FxPrint auf das PMfax für OS/2-Programm, welches auf dem System installiert ist; dieser Pseudotreiber ermöglicht es dem Anwender, ein Dokument zu faxen, indem es einfach über diesen Drucker ausgedruckt wird oder indem es auf das FaxPrint-Objekt gezogen wird. HPColour ist ein Netzwerkdrucker, welche wir noch später in dieser Serie ausführlich besprechen werden.)

      9. Um einen Drucker gemeinsam nutzen zu können, klickt man in der Liste auf den gewünschten Drucker, in diesem Fall HPLASERJ, und klickt den OK-Knopf. Dieses Fenster wird dann erscheinen.

        Create a Share

      10. Ich habe einen kurzen Text im Feld Beschreibung eingefügt, dies ist jedoch wahlfrei. Das Beschreibungsfeld korrespondiert mit dem Parameter "/REMARKS:" des Befehls NET SHARE. Ich empfehle, hier irgendetwas einzutragen, daß diesen Drucker von anderen Druckern in ihrem LAN unterscheidbar macht. Auf meinen System ist "Verbindungen beim Start wiederherstellen" standardmäßig bestätigt. Sollte es nicht bestätigt sein, sollte man es auswählen, weil man sich dann nicht mehr darum kümmern muß.

        Managing Access

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      11. Wenn der OK-Knopf ausgegraut ist, bestätigt man die "Ressource überwachen"-Box. Nun klickt man auf OK. Als Standard ist der Drucker so eingerichtet, daß ihn alle Anwender gleichberechtigt nutzen können. Dies kann man abändern, indem man im oberen Bereich des Fensters den "Anpassen"-Radioknopf anwählt.

      12. Um die Einstellung Verbindung mit Festlegung der Berechtigungen abzuschließen, klickt man auf OK.

      13. Man gelangt wieder zum Fenster "Herstellen einer Verbindung" zurück; nun klickt man auf den OK-Knopf, um die "Gemeinsame Ressourcen"-Sitzung abzuschließen. Durch Schließen des Fensters beendet man die Sitzung.

  4. Zugreifen oder Verbinden

      Um den Drucker, der soeben als gemeinsam benutzbar eingerichtet wurde, benutzen zu können, muß man nun an einen anderen Computer im LAN gehen und diesen mit dem Drucker verbinden.

      1. Um dies zu erreichen, muß man einmal mehr das "S&C Objekt" verwenden. Es gibt da allerdings einen Unterschied: um die Verbindung herzustellen, kann man jede zulässige Benutzerkennung benutzen; eine Administratorkennung ist nicht erforderlich.

      2. Man klickt auf den Reiter "Verbinden" und dann auf den Druckknopf "Verbindung herstellen". Es erscheint folgendes Bild.

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)
      3. Dann klickt man den "Drucker"-Radioknopf und als nächstes auf den Abwärtspfeil im "Server"-Feld, um die Liste der verfügbaren Arbeitsstationen anzeigen zu lassen.

        Create Connection

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      4. Man wählt die Arbeitsstation, die direkt mit dem Drucker verbunden ist, auf dem man drucken möchte, und dann auf den gewünschten Drucker aus der Auswahlliste.

      5. Nun bestätigt man das Fenster neben "Lokaler Druckeranschluß" und stellt sicher, daß dies auch richtig ist. (Zur Erinnerung: Dies ist der Druckeranschluß auf diesem Computer, nicht der auf dem Computer, an welchem der Drucker angeschlossen ist.) Die Voreinstellung LPT1 ist in den meisten Fällen richtig.

      6. Wenn man mit allen Einstellungen zufrieden ist, klickt man den OK-Knopf. Man sollte zum Fenster "Verbindungen" des "S&C-Objekts" zurückgelangen, in dem eine Liste der aktuell eingerichteten Verbindungen auf ihrem System und deren Status angezeigt werden sollte.

        Connections

        (Zur Anzeige der Originalgröße ins Bild klicken.)

      7. Man prüft nun nochmals, daß die Druckerverbindung vorhanden und richtig engestellt ist. Wenn alles in Ordnung ist, klickt man auf den "Schließen"-Knopf in der oberen rechten Ecke um die "S&C"-Sitzung abzuschließen.

  5. Benutzung (Drucken)

    1. Nun da der gemeinsame Drucker samt Verbindung richtig eingerichtet ist, bleibt nur eines übrig: etwas drucken.

    2. Wenn man den "Datei"-Eintrag aus dem Hauptmenü der meisten Applikationen wählt, erhält man Einträge die "Drucker einrichten" oder "Seite einrichten" oder "Drucken" lauten, oder auch mehrere statt nur eines solchen Eintrags. Wenn man einen dieser Einträge auswählt, findet man eine Aufklappliste mit Titel "Drucker". (Mag sein, daß Sie ein wenig suchen müssen.) Man klickt auf den Abwärtspfeil und wählt den Drucker aus, der gerade als gemeinsam nutzbar eingerichtet wurde. Zu bemerken ist, daß der Druckername in Applikationen meistens dem Druckertitel entspricht, der im Zuge der Druckerinstallation angelegt wurde oder der Beschreibung entspricht, die bei der Erstellung der gemeinsamen Ressource hinterlegt wurde. Man muß an der Stelle etwas flexibel sein.

    3. Nun sollte es möglich sein, die Applikation zu starten und ein Dokument auf dem verbundenen Drucker auszudrucken.

    4. Es gibt noch einen einfacheren Weg zu drucken, ohne eine Applikation zu bemühen. Wenn an ein einfaches Textdokument drucken möchte, geht man auf die Befehlszeile des fernen Computers und gibt einfach ein:

      COPY file.txt LPTx:

    5. wobei file.txt der Name der Textdatei und x die Nummer der Parallelschnittstelle ist, die dem fernen Drucker zugeordnet wurde.

Dies bringt uns ans Ende des ersten Teils dieser Serie über das Drucken im Netzwerk. Bitte begleiten sie mich auch nächsten Monat wieder, wenn wir uns die Netzwerkdrucker anschauen. Wie schon zuvor erwähnt, das ist die Stelle an der es richtig interessant wird.


¹Installation des "LAN Requesters", welches mit dem LAN-Server ausgeliefert wurde, würde auf Warp 3 die gleiche Funktionalität ergeben wie die eines Warp 3 Connect. (Mein Dank an Timothy F. Sipples von IBM für dieses Stückchen Geschichte.) Warp 3 Connect, Warp 4 und eCS sind vollständige Pakete, die keine zusätzliche Software benötigen, außer vielleicht Netzwerkkartentreiber.

² Die Verwendung des Objekts "Gemeinsame Ressourcen und Netzwerkverbindungen" der Datei- und Druckdienste ist eigentlich nur ein anderer Weg, um die notwendigen NET USE-Befehle zu erzeugen.

³Eine vollständige Übersicht über den NET-Befehl und alle Optionen und Parameter, zusammen mit Beispielen, findet man in der Befehlsreferenz im Ordner Unterstützung, welcher auf dem System im Ordner Lokales System liegt. Hier der Pfad zum, Hilfezentrum:

Lokales System|Unterstützung|Information|eComStation-Komponenten|IBM Convenience Package.

Ebenfalls gibt es eine Referenz zum Ordner Unterstützung sowohl im eComCenter als auch in der eCenter-Werkzeugleiste.

Daten und Quellen:

Wie funktioniert das: Wie funktioniert ein LAN-Switch - http://computer.howstuffworks.com/lan-switch1.htm
Wie funktioniert das: Internet Protokoll Adresse - http://computer.howstuffworks.com/question549.htm
SMC SMC7004ABR Barricade router - http://www.smc.com/index.cfm?sec=Products&pg=Product-Details&prod=67&site=c
How Stuff Works: NAT (Network Address Translation) - http://computer.howstuffworks.com/NAT.htm
HP Colour LaserJet 1500L - http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/ho/WF06b/18972-236251-236268-15077-236268-239135-239137-239138.html
HP Colour LaserJet 2500 - http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/ho/WF06b/18972-236251-236268-15077-236268-81954-81956-81957.html
HP Colour LaserJet 2500n - http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/sm/WF06b/18972-236251-236268-15077-236268-81954-81962-81963.html
HP LaserJet 9000n - http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/sm/WF06b/18972-236251-236263-14638-236263-28650-28653-28654.html
PMfax for OS/2 - http://www.cds-inc.com/prod/pmfaxos2.html


Walter Metcalf hat schon viele Artikel über die Benutzung und die Vorzüge von OS/2 und eComStation geschrieben. Er war weithin bekannt als Lenker der "About.com OS/2" Site bis zu deren unglückseligen Ende. Walter ist Präsident von VOICE und Koordinator des VOICE Warp Doctor Projekts http://www.warpdoctor.org. Sie können mehr von Walters Artikeln in den Archiven des VOICE Newsletter finden und viele seiner früheren os2.about.com-Artikel auf seiner persönlichen Webseite http://www.wmetcalf.com.

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