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März 2001
editor@os2voice.org
Von Teruel
de Campo ©März 2001, Übersetzung: Robert
Henschel
PalmPilot und OS/2: http://www.stellarcom.org/palmstuff/index.html |
PDA (Persönliche Digitale Assistenten) bezeichnet eine Gruppe von Geräten mit einem eigenen Betriebssystem. Sie werden vorwiegend zur Anzeige und Bearbeitung von Daten aus dem Gerät selber oder dem Internet genutzt. PDAs können sich auch mit anderen Netzen verbinden, zum Beispiel um Nachrichten an Pager zu schicken.
Palm OS ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem für PDAs.
Der Palm Pilot oder kompatible Geräte brauchen einen PC, damit man
Anwendungen installieren, ein Backup machen kann oder um Dateien zu überspielen.
Mit dem Palm Pilot wird für diesen Zweck die Software Palm Desktop
mitgeliefert.
Abb.1: Palm Desktop unter OS/2 (klick für große Ansicht) |
Die Verbindung zwischen Palm und PC wird durch eine Docking Station
hergestellt, welche an die seriellen Schnittstelle angeschlossen ist.
Palm Desktop ist eine Windows Software. Sie beinhaltet einen PIM (Personal Information Manager) und einen Verbindungs-Manager (conduit). Der Verbindungs-Manager wird auf dem PC installiert und automatisch aufgerufen, wenn sie den HotSync-Knopf an der Docking Station drücken. Mit Hilfe des Verbindungs-Managers werden die Daten zwischen dem PC und dem Palm synchronisiert. Auf den Verbindungs-Manager kann auf verschiedene Arten zugegriffen werden, z.B. über die serielle Schnittstelle, ein Modem, das Netzwerk oder auch über die Infrarotschnittstelle. Der Verbindungs-Manager selbst ist eine DLL oder auch eine Java Anwendung.
Palm Desktop gibt es nicht für OS/2. Das heißt aber nicht, daß sie mit dem Palm unter OS/2 nicht arbeiten können. Ein erster Anfang findet sich hier: http://www.stellarcom.org/palmstuff/index.html. Dort gibt es OS/2-Programme zur Verwendung mit dem Palm und ein Java Desktop ist auch in der Entwicklung. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Installation und Verwendung der Windows-Software unter OS/2 mit Hilfe von Odin. Mit Hilfe von Odin lassen sich Win32 (Windows 95 und Windows NT) Programme unter OS/2 Warp ausführen, als ob sie für OS/2 geschrieben worden wären. http://www.netlabs.org/odin/index.phtml.
1. Palm Desktop Software Version 3.0.1. http://www.palm.com/support/downloads/
2. Odin: odin32bin-20010131-release.wpi. ftp://ftp.os2.org/odin/daily/
3. Man kann das Programm auf zwei verschieden Arten installieren, beide haben unterschiedliche Voraussetzungen:
4. Der erste Erfolg, den ich mit Palm Desktop hatte, hing mit der Verwendung der SIO-Treiber von Ray Gwinn zusammen. Es war mir nicht möglich mit den IBM COM-Port-Treibern von OS/2 einen HotSync-Vorgang zu starten. Dank Markus (Markus Montkowski) aus dem Odin-Team ist es mit dem Release Build 20010131 jetzt möglich. Er hat sehr viel Arbeit in das COM-Port-Handling von Odin gesteckt, um dieses Problem zu beheben. Mit dieser Version von Odin habe ich die IBM OS/2-Treiber, die Ray Gwinn GA 1.60d-Treiber und auch die Beta von SIO getestet. HotSync läuft jetzt mit all diesen Treibern problemlos. Ich bevorzuge aber die exzellenten Gwinn-Treiber: http://www.gwinn.com/
- Um Palm Desktop unter Odin (also direkt unter OS/2) zu installieren, braucht man die 32-bit MS Setup-Dateien.
Abb.2: Palm Desktop-Installation (klick für große Ansicht) - Um den Verzeichnisbaum von Windows zu verwenden, gibt es zwei Möglichkeiten:
(a) Man kann auf die Windows-Partition direkt von OS/2 aus zugreifen.
(b) Das Palm-Verzeichnis unter Windows packen und unter OS/2 wieder entpacken.
Bemerkung: Ich habe auch die neue Version von Palm Desktop 4.0 getestet.
Es ist mir aber noch nicht gelungen, den Desktop zu starten. HotSync und
Instapp laufen vielleicht, aber das Desktop-Programm kann man nicht benutzen.
Einige Hinweise <g>:
Man kann auch eine Odin.CMD erstellen. (siehe Referenz)
2. Methode #1. Installation von Palm Desktop unter OS/2 mit der Hilfe von Odin. Palm Desktop wird mit der 16-bit Version von setup.exe und _isdel.exe ausgeliefert. Odin kann aber das 16-bit Setup nicht starten. Man muß also die CD auf die Festplatte kopieren und dann die Datein durch die 32-bit Version ersetzten.
Die 16-bit Dateien haben das "Nur Lesen"-Attribut gesetzt und deshalb können sie nicht gelöscht werden. Um sie zu löschen, kann man das Einstellungs-Notizbuch öffnen und auf der zweiten Seite von "Datei" die Option "Nur Lesen" abschalten. Es geht auch mit dem attrib Kommando (ATTRIB -R file.ext). Lewis G Rosenthal hat die notwendigen Datein auf Hobbes abgelegt: Hobbes: /pub/windows/win32inst.zip.
3. Methode #2. Die installierte Version von Windows nach OS/2 übertragen. Dieses Verfahren ist etwas komplex. Man muß die Palm-Verzeichnisse unter OS/2 benutzen können und auch die Einträge in den *.dat Dateien nach OS/2 übertragen.
Um die Windows-Partition unter OS/2 benutzen zu können, braucht man ein von OS/2 unterstütztes Dateisystem. Eine Möglichkeit (welche ich nicht getestet habe) ist FAT, eine andere FAT32. Für FAT32 gibt es Henks FAT32.IFS für OS/2: http://www.chello.nl/~henk.kelder. Ich habe eine FAT32-Partition, die unter Windows und OS/2 denselben Laufwerksbuchstaben hat. Das macht die ganze Sache etwas einfacher. Außerdem spielt es keine Rolle, wo ich HotSync ausführe (Windows oder OS/2), die Daten sind immer aktuell.
Da ich unter Windows am Anfang nur zwei Partitionen lesen konnte, habe ich vier kleine Partitionen vor der eigentlichen FAT32-Partition erstellt, damit der Laufwerksbuchstabe in beiden Betriebssystemen gleich ist. Mit dem neuen IBM Convenience Pack könnte das etwas einfacher werden, aber ich habe es noch nicht installiert.
Wenn keine Partition zum Datenaustausch zwischen Windows und OS/2 zur Verfügung steht, kann man Backup/Restore verwenden. BackAgain 2000 ist eine sehr gute Lösung, da die Versionen für Win98 und OS/2 kompatibel sind. Man kann also in Windows ein Backup machen und das dann in OS/2 wiederherstellen. http://www.cds-inc.com
Mit der Methode #2 muß man noch die Einträge der Registry
von Windows nach OS/2 exportieren/importieren. Es gibt zwei Editoren, die
die *.dat lesen können. Unter Windows ist das regedit.exe und
unter OS/2 regedit2.exe.
Abb.3: Registrierungseditor (klick für große Ansicht) |
Dies sind die beiden Einträge, die übertragen werden müssen:
HKEY_CURRENT_USERUS Robotics und Palm Computing auswählen und exportieren. Wenn die Laufwerksbuchstaben unter Windows und OS/2 verschieden sind, muß man die Pfadeinträge noch ändern. Zum Beispiel wenn in Windows das Verzeichnis D:\PALM benutzt wird und in OS/2 I:\PALM, dann sollte man in regedit.exe nach D:\PALM suchen und durch I:\PALM ersetzen. Man kann auch einfach manuell die beiden Einträge durchgehen und die Werte ersetzten. Natürlich ist das alles nicht notwendig, wenn man das Setup unter Odin durchführt.
SOFTWARE
US Robotics
Pilot DesktopHKEY_LOCAL_MACHINE
SOFTWARE
Palm Computing
Palm Desktop
In \Odin\SYSTEM32\ sollten sich folgende Dateien befinden:mfc40.dll
mfc42.dll
msvcirt.dll
msvcrt.dll
msvcrt40.dll
oleaut32.dll
Abb.4: HotSync-Vorgangsfenster (klick für große Ansicht) |
Wenn HotSync.exe gestartet wurde, dann wird ein HotSync-Vorgang auch ausgeführt, wenn die Desktop-Software nicht geladen ist. Genau wie in Windows.
Abb.5: Installation neuer Programme (klick für große Ansicht) |
(2) Man kann die Eigenschaften von hotsync.exe nicht richtig
einstellen. HotSync bleibt geladen, was die Standard-Einstellung zu sein
scheint. Wenn man es beenden möchte, muß man es mit dem Kill-Feature
des WarpCenter oder mit WatchCat killen. Solange hotsync.exe geladen
ist, kann man einen HotSync-Vorgang durchführen, auch wenn Palm Desktop
nicht gestartet wurde.
Abb.6: Einstellungen (klick für große Ansicht) |
(4) Lotus Notes für OS/2 kann sich nicht mit einem POP3- oder SMTP-Server verbinden, solange Palm Desktop geladen ist. Man muß Palm Desktop schließen und HotSync.exe killen.
Fazit: fast perfekt. Ich bin sicher, die verbleibenden kleinen Probleme
werden noch gelöst. Meine höchste Anerkennung für die exzellente
Leistung des Odin Teams.
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