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April 2002

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Gehe auf Samtpfoten und trage eine dicke Brieftasche

Von Don Eitner © April 2002, Übersetzung: Christian Hennecke

Theodore "Teddy" Roosevelt muß sich angesichts der Microsoft/Department of Justice (DoJ) Kollaboration, ehemals bekannt als Anti-Kartell-Prozeß, in seinem Grabe umdrehen. Nicht nur lassen die neuerdings gestutzten Strafmaßnahmen des DoJ für Microsofts nachgewiesene illegale Monopolpraktiken die Tür soweit offen, daß Microsoft genauso weitermachen kann wie bisher, nun kämpfen die DoJ-Anwälte vor Gericht darum, den Richter davon abzuhalten, dem Softwaregiganten irgendwelche weiteren stringenten Strafen aufzuerlegen. Und dies nach drei Jahren bei Gericht fortwährend gewonnener Fälle, wobei zwei Instanzen des US-Gerichtssystems befunden haben, daß Microsoft die Anti-Kartell-Gesetze verletzt und seine Monopolposition am Markt illegal aufrechterhalten hat. Jemand wurde dafür bezahlt, die Akte zu schließen. Daran besteht für mich kein Zweifel.

Die Generalstaatsanwälte von neun Staaten suchen in dem Fall noch Gerechtigkeit nach dem Willen der Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika. Microsofts neuer Plan tauchte im Februar 2002 in Form des oft zitierten, hyperaktiven Vorstandsmitgliedes Steve Ballmer auf, der im Zeugenstand den Tränen nahe aussagte, Microsoft müßte vielleicht Windows vom Markt nehmen, wenn die neun Staaten mit dem Prozeß fortführen. Dies ist ein so offensichtlicher Schrei nach Aufmerksamkeit und Mitleid; ein billiger Trick, um besorgte Bürger und Geschäftsleute dazu zu bringen, gegen die Versuche der Staaten zu protestieren, das illegale Monopol der Gerechtigkeit zuzuführen. Alle vorherigen Versuche Microsofts, die Meinungen zu manipulieren, sind total fehlgeschlagen, da sie vergessen haben, daß die Generalstaatsanwälte eines jeden Staates die Namen der Städte in ihrem Staat kennen und sich denken konnten, daß Leute aus Städten, die es nicht gibt, keine Microsoft unterstützenden Briefe eingesandt haben können und das Tote gar keine Briefe schreiben.

So wurde Microsoft dazu gebracht, um Sympathie zu betteln. Sie werden ihr Monopolprodukt niemals vom Markt nehmen. Welchen Grund sollte jemand haben, MS Office zu kaufen oder MS Internet Explorer und Outlook Express zu benutzen, wenn Windows nicht mehr existierte? Die ganze Firma fiele zusammen, wenn sie Windows vom Markt nähmen, und die einzigen Leute, die etwas verlören, wären Microsoft und alle Manager, der so dumm gewesen sind, ihre eigenen Unternehmen nicht vor einem solchen Ereignis zu schützen, indem sie sichergestellt haben, daß ihre Firmen nicht von einem einzelnen Softwarehersteller abhängig sind.

In der Geschäftswelt gibt es eine Faustregel, schon seit hunderten, wenn nicht tausenden von Jahren - der Geschäftsmann, der alle außer einem Lieferanten zurückweist, schaufelt sein eigenes Grab. Was täten diese Unternehmen, wenn eine Naturkatastophe Redmond, Washington von der Landkarte radierte? Sie befänden sich in der gleichen Situation wie wenn Microsoft jeden Support für Windows einstellte. Wenn man wirlich einmal darüber nachdenkt, hat jeder verantwortungsbewußte Geschäftsinhaber oder Manager bereits alles in seiner Macht stehende getan um sicherzustellen, daß nicht die gesamte Zukunft seines Betriebes an einen einzigen Zulieferer gebunden ist, so daß das Scheitern eines solchen Zulieferers nicht sein gesamtes Unternehmen mit sich zieht. Alle anderen sind Narren und verdienen es, bankrott zu gehen, weil sie diese von langer Zeit bestätigte Wahrheit nicht befolgt haben.

Die Iren hingen früher einmal fast komplett von Kartoffeln als Lebensmittel ab. Eine Seuche löschte ihre gesamte Ernte aus. Iren starben in jeder Woche zu hunderten. Hätten sie eine große Fischereikultur ausgebildet, wie man sie in Japan findet (beide sind Inseln, wie sie wissen), so hätten sie mehr Lebensmittel gehabt und die Anzahl der Todesfälle erheblich reduzieren können. Denken Sie darüber nach.


Don Eitner trägt seit langem Artikel zum VOICE Newsletter bei und ist Entwickler der The 13th Floor Website - http://freiheit.syntheticdimension.net

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