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April 2002
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Von Frank Berke © April 2002 |
Weitere zwei Monate sind vergangen und eine Menge aufregender Dinge sind passiert... sogar mehr als ich dieses Mal abdecken kann. Es gab einige wichtige Änderungen an einigen Paketen, aber es ist mir sogar gelungen, noch etwas interessantes neues zu finden, um dem alten Vorurteil entgegenzuwirken, es gäbe für OS/2 keine Software. Ich wette es ist eher umgekehrt: die anderen ertrinken in einem Ozean von Softare, aber das ist sicherlich von der Interpretation abhängig. ;-)
Dieses Mal (und ich hoffe es bleibt dabei) habe ich mit IAOS2 eine Software betrachtet, die als solche noch nicht offiziell erhältlich ist (weil sie im gegenwärtigen Stadium auch ziemlich nutzlos ist), die aber dazu beitragen kann, die öffentliche Wahrnehmung von OS/2 zumindest ein kleines bißchen zu ändern; aber das bleibt abzuwarten.
http://www.scitechsoft.com
ftp://ftp.sitechsoft.com/sdd/beta/os2
Endlich ist eine der längsten Beta-Phasen in der OS/2-Geschichte zu Ende gegangen. Scitech Display Doctor ist ein universeller Grafiktreiber, welcher es ermöglicht, annähernd jede derzeit existierende Grafikkarte unter OS/2 zu betreiben, einschließlich der neuesten Matrox G550, ATI Radeon 7500 und 8500 sowie nVidia GeForce 3. Scitech bietet eine bessere Performance als die meisten herstellerspezifischen Grafiktreiber (sofern es welche gibt) und bietet mehr Flexibilität, so daß Sie Ihre Hardware wie von Windows gewohnt nutzen können. Es gibt natürlich einige Einschränkungen, über die man sich im klaren sein sollte. Scitech unterstützt im wesentlichen Grafikchips und kann mit speziellen Features der jeweiligen Karte in der Regel nichts anfangen. So exisitert die TV-Out Unterstützung derzeit nur für die Matrox G200 und G400 Karten, aber es ist durchaus denkbar, daß eine generische Unterstützung für andere Chipsätze in Zukunft noch folgt. Viele Leute wünschen sich auch Font-Anti Aliasing (Kantenglättung bei Bildschirmschriften) und 3D-Beschleunigung (z. B. für OpenGL), aber ob eine dieser Techniken es jemals in den SDD schafft, darf bezweifelt werden.
Eine sogenannte Special Edition ist seitens IBM für Software Choice Abonnenten verfügbar und somit auch für alle eComStation-Benutzer - letztere sind sogar in der glücklichen Position, die eCS Upgrade Protection nicht zu benötigen; alle zukünftigen Versionen des SDD SE werden ihnen im Rahmen des Standardsupports als Bugfix zur Verfügung gestellt. Trotz dieses Vorteils sollte man sich überlegen, ob man die kommerzielle Version des SDD nicht einmal testet und die Funktionen erkundet, die er gegenüber der SE-Version bietet. Die jeweils aktuelle Version steht auf Scitechs FTP-Server zum Download bereit. Wer jedoch vor Ablauf des 30-tägigen Testzeitraumes die Vollversion nicht registriert, muß zunächst auf VGA zurückschalten, um wieder die SE-Version oder einen herstellerspezifischen Treiber installieren zu können.
NLVs (National Language Versions = Landessprachliche Versionen) sind ebenfalls verfügbar, jedoch derzeit noch nicht für jede Sprache. Laden Sie sich von Scitechs FTP-Server die entsprechende Datei herunter und lesen Sie die beiliegende README-Datei.
RSJ ist eine umfangreiche Software zum Brennen von CDs, welche schon seit mehreren Jahren verfügbar ist, über die Zeit jedoch wegen ihres dürftigen Funktionsumfangs in die Kritik geraten ist - verglichen mit den (oft weniger teuren) Windows-Programmen und insbesondere der Windows-Variante von RSJ selbst. Mit Version 4 hat RSJ offenbar angefangen, auf seine Kunden zu hören und die OS/2 Version mit annähernd dem gleichen Funktionsumfang wie unter Windows ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen einfachen, aber leicht zu bedienenden Cover-Editor und, noch besser, die Unterstüzung für FreeDB innerhalb von CD View. Dies macht es möglich, die komplette CD-Titelinformation von FreeDB über das Internet zu laden. Wenn eine Internetverbindung besteht, stellt CD View automatisch Kontakt zu FreeDB her und reicht die Daten auf Wunsch auch an den Cover Editor weiter, was eine Menge Tipparbeit erspart.
Nach wie vor erhältlich ist das bekannte Dateisystem, welches das Erstellen von CDs nicht schwerer macht, als alles über die WPS oder einen Dateimanager der Wahl zu kopieren. Der CD&nsbp;Copy Wizard, welcher gut geeignet ist, um von einer Quelle mehrere Kopien zu erstellen, und BurnProof-Unterstützung sind ebenso mit dabei wie ein funktionierender DAO-Modus (seit Version 3.6). Die Installationsroutine ist im wesentlichen dieselbe geblieben, hat aber weniger Fehler, lediglich das Benutzerhandbuch, das als PDF mitgeliefert wird, ist noch auf dem Stand von 1999; eine aktuellere Version kann man sich jedoch von der RSJ-Seite herunterladen.
RSJ bietet eine flexible Preisgestaltung, ein spezielles Angebot richtet sich an Käufer der eCS, welche den CD Writer für EUR 89,- erwerben können - was angesichts des Verkaufspreises von EUR 149,- für die Vollversion nur fair ist. Ein Upgrade gibt es nach wie vor für nur EUR 39,- unabhängig von der verwendeten Betriebssystemversion. Alle Preise verstehen sich incl. Mehrwertsteuer.
http://home.tiscalinet.de/fbakan/
http://www.mostang.com/sane
Die OS/2-Versionen aller oben gelisteten Programme wurden von Franz Bakan veröffentlicht, der momentan sehr aktiv an der Portierung von SANE und verwandten Anwendungen arbeitet. SANE steht für Scanner Access Now Easy und stellt einen etwas anderen Ansatz dar als TWAIN, obwohl sich SANE auch in Anwendungen einbinden läßt - PhotoTiger ist ein Beispiel dafür. SANE selbst ist ein Kommandozeilenprogramm, so daß XSANE, welches dessen Bibliothek libSANE als DLL nutzt, "bloß" ein Frontend darstellt, obwohl es mir vorkommt wie das komplexeste, welches ich je gesehen habe. Ich habe nicht viel an den Voreinstellungen und zahllosen Optionen herumgespielt, da ich die Qualität auch so besser finde als die, die ich von CFM TWAIN bekomme; wem es jedoch auf möglichst professionelle Ergebnisse ankommt, mag hier wohl seinen Freund finden.
gOCR läuft ebenfalls als Textmodus-Programm und ist eine kostenlose und brauchbare Lösung, um Scans in Text zu verwandeln - die beste semi-native Anwendung, die mir unter OS/2 bisher begegnet ist. XSANE läßt sich so einstellen, daß es gOCR aufrufen kann, was aus dieser Anwendung etwas macht, das sich viele OS/2-Anwender schon lange wünschen.
Die Installation ist jedoch etwas kompliziert, da man neben den Programmpaketen eine Vielzahl zusätzlicher Bibliotheken benötigt. Lesen Sie die Homepage von Franz Bakan aufmerksam duch und vergessen Sie nicht die Readme-Dateien - alles was Sie wissen müssen, steht dort drin, bis auf eine Sache vielleicht: XSANE muß im Stammverzeichnis eines Laufwerks oder Volumens entpackt werden, also etwa aussehen wie X:\usr\, wobei X jedes beliebige Laufwerk bezeichnen kann. XSANE wird nicht funktionieren, wenn es in den XFree86/OS2-Verzeichnisbaum entpackt wird, es scheint, als seinen einige Pfade fest codiert.
Alle drei Programme benötigen die EMX-Laufzeitbibliotheken, XSANE darüber hinaus noch ein funktionierendes XFree86/OS2 oder HOBLink X11, welcher mit eComStation geliefert wird. Doch seien Sie vorsichtig - auch wenn Sie sich entscheiden sollten, XSANE nur mit HOBLink zu benutzen, so empfehle ich trotzdem, eine Minimalkonfiguration von XFree86/OS2 aufzusetzen, da mir kein anderer Weg bekannt ist, alle Bibliotheken in vernünftiger Weise zusammen zu bekommen. HOB hat auf seinen Seiten zwar ein WarpIN-Paket mit dem Meistbenötigten verlinkt, doch das hat bei mir nie funktioniert.
Sämtliche kompilierte Software und die benötigten Bibliotheken stehen unter der GNU General Public License und werden von Franz Bakan kostenlos bereitgestellt. Franz gibt darüber hinaus noch detaillierte Instruktionen für diejenigen, welche die Quellen selbst übersetzen wollen und ist über jedes Feedback froh, sei es positiver oder negativer Art.
http://www.os2world.com/cdwriting
Seit der ersten Veröffentlichung der MM-Klassen hat Chris viel daran getan und eine Menge cooler und vor allem nützlicher Funktionen eingebaut, von denen viele sicher nicht erwartet hätten, sie mal in OS/2 zu sehen. Selbstverständlich integrieren sich die Klassen perfekt in die WPS und eines der herausragendsten Features ist wohl der sogenannte 'Media Folder', eine spezielle Ordnerklasse, die um einige an MaxOS X angelehnte GUI-Elemente erweitert wurde, während gleichzeitig detaillierte Informationen zu den verknüpften Multimedia-Dateien angezeigt werden. Leider kann man nicht jeden Multimedia-Datei in diesem Ordner plaziert werden; bisher werden .WAV, .MP3 und .OGG (Ogg Vorbis) akzeptiert - MIDI wird (noch?) nicht unterstützt.
Ein weiteres Bonbon, eingeführt mit Version 0.2.1, ist die Unterstützung des WPS-Wizard vom gleichen Autor. Dies ermöglicht eine erweiterte und einfache Erstellung von Skripten (REXX-basiert) und beweist eindrucksvoll, welche Möglichkeiten heute noch in der WPS stecken. Zur besseren Demonstration, was damit möglich ist, liefert Chris bereits drei vorgefertigte Skripte mit: eines, um Audio-CDs direkt aus dem Inhalt eines Media Folder zu brennen, eines zum Erstellen einer Playlist und das dritte ermittelt die Spielzeit der (ausgewählten) Dateien in einem Media Folder.
Was ich nicht so recht nachvollziehen kann ist, warum die MM-Klassen mit dem jeweils im Paket enhaltenen proprietären Installationsprogramm, Generic Installer geheißen, installiert werden müssen. Dieser erinnert mich sehr an WarpIN, aber ich kann keinen Grund erkennen, warum WarpIN nicht genutzt wird, wo es doch inzwischen auf fast jeden System zu finden ist oder zumindest sein sollte. Darüber hinaus hat die Installationsroutine noch einige Bugs und bei dem Versuch, die Version 0.2.1 der Klassen über eine laufende 0.2.0 zu installieren, alle Viere von sich gestreckt. Ich fand mich im totalen Chaos wieder und mußte alles wieder deinstallieren (einschließlich des Installationsprogramms) und alle Verzeichnisse löschen, bis es mir gelang, die MM-Klassen wieder vernünftig aufzuspielen.
Da wir hier über eine Software reden, die sich noch im frühen Entwicklungsstadium befindet, gibt es ein paar Dinge die in diesem Zusammenhang gut zu wissen sind. Zunächst werden alles eComStation-Anwender feststellen, daß ihr Media Ordner ziemlich 'uncool' aussieht. Dem Programmier ist dieses Problem zwar bekannt, doch der Schuldige ist eCS Styler, und daher ist es klug, sich wegen eines Bugfixes an SSI oder Mensys zu wenden. Neu seit der letzten Version ist eine Limitierung der maximalen Anzahl an Dateien die gleichzeitig in einen Media Folder gezogen werden kann, oder in der Gesamtzahl an Dateien, die aufgenommen werden können (mir fehlte leider die Zeit, das eingehender zu testen). Auf jeden Fall weigert sich der Media Folder, meine MP3-Sammlung (ca. 250 Dateien) in einem Rutsch hineinzuziehen - mit kleineren Mengen funktioniert es dagegen. Die letzte erwähnenswerte Sache betrifft den Volumenregler, welcher in jedem neu erstellten Media Folder zunächst auf 0 (Null) steht; ich halte einen Wert zwischen 40 und 60% für vernünftiger und weniger verwirrend.
Dieser native Flash 5-Spieler für OS/2 ist der Nachfolger der ebenfalls nativen Version 4, welche ebenfalls von Innotek portiert wurde. Im Gegensatz zur Vorgängerversion ist Flash 5 jedoch nicht mehr frei erhältlich und wenn die Nag-Screens Sie stören (und Sie selbstverständlich die Entwicklung von OS/2-Software unterstützen möchten!), so müssen Sie Ihre Kopie über den Mensys Online Shop freischalten. Der Preis dafür beträgt € 20,-, was derzeit ungefährt USD 18,- entspricht.
Neben der Tatsache, daß Sie mit Flash 5 die neuesten und tollsten Flash Animationen über das Web laden können, gibt es nicht viel neues zu berichten. Natürlich sind alle positiven Eigenschaften, die schon den Vorgänger auszeichneten, auch in dieser Version enthalten, als da wären die einfache Installation (sogar automatisiert), die sinnvollen Voreinstellungen und die jetzt offizielle Untestützung von Warpzilla (trotz einiger kleinerer Einschränkungen).
Es kann jedoch zu Problemen mit einigen Sound-Treibern kommen. Dessen ist Innotek sich jedoch bewußt und fordert Flash 5-Benutzer auf, alle Probleme zu melden, damit entweder ein Bugfix oder ein Workaround herausgebracht werden kann.
Die wahrscheinlich einzige Software zur professionellen XML-Erstellung, die unter OS/2 und eComStation läuft, ist der XML Editor von Morphon, einer niederländische Firma. XML ist ein weiterer Standard, dem vom World Wide Web Consortium (W3C), der Organisation welche auch die HTML Standards überwacht, entwickelt wurde. XML und seine verwandten Technologien sollen zum Standard für alle dynamisch generierten Inhalte werden, eingeschlossen nicht-statischer Webseiten. Viele Firmen benutzen XML bereits in ihren Produkten - die neuen Dokumentenformate von StarOffice 6 (Sun) und Office XP (Microsoft) basieren beispielsweise auf XML.
Morphons XML Editor, welcher Anfang des Jahres in der Version 2.0 veröffentlicht wurde, ist komplett in Java geschrieben und läuft einwandfrei in OS/2 - bis auf die Tatsache, daß er Java 1.3 voraussetzt, welches Abonnenten von IBMs Software Choice und Käufern der eComStation vorbehalten ist. Die Geschwindigkeit auf meinem K6-2 333 ist einigermaßen OK, auch wenn ich bereits viel schnellere Java-Anwendungen gesehen habe. Ich vermute, dies ist der Preis, den man für die exzellente Oberfläche bezahlen muß, welche starken Gebrauch von den Java MFC (früher Swing) Klassen macht.
Die Oberfläche bietet so ziemlich alles, was man von nativen Entwicklungstools kennt, und sollte es denen leicht machen, die in das Programm einsteigen: an dieser Stelle möchte ich zum Ausdruck bringen, daß der Morphon XML Editor sich nicht an den Durchschnittsanwender richtet, der gerade XML lernt, sondern eine Entwicklungsumgebung für (Semi-) Professionelle ist. Solche Leute wollen sich natürlich nicht zu lange mit dem Herumfummeln an der Oberfläche beschäftigen und deswegen hat Morphon eine Menge Bonbons eingebaut. Zunächst wäre da die "Help on element" (Hilfe zum Element) Funktion zu nennen, welche Sie zur jeweils entsprechenden Stelle des Handbuchs führt, welches übrigens als ganzes der Distribution beiliegt, ohne daß sich Teile davon nur im Internet oder auf einer CD befinden; das Handbuch deckt - wenn auch sehr kurz - einige Grundlagen der XML- und CSS-Spezifikation ab. OS/2-Anwender wird die Tatsache erfreuen, daß jedes Element der Oberfläche sein eigenes Kontextmenü besitzt, welches man durch einen Rechtsklick aufruft; die Tag-Informationen, die angezeigt werden, wenn man im sich im Hauptfenster mit der Maus bewegt, sind ebenfalls von großem Nutzen.
Darüber hinaus unterstützt der Editor mehrere Undo- und Redo-Vorgänge, kann mehrere Dokumente gleichzeitig geöffnet halten und erlaubt die Einbindung von Sonderzeichen über eine eigene Zeichentabelle. Morphon verkauft den Editor zu einem Preis von USD 150,- (für Studenten gibt es 50% Rabatt) und offeriert Sonderkonditionen bei Abnahme von 5, 10, 20 und mehr Lizenzen. Eine laufzeitbegrenzte, aber voll funktionsfähige Testversion ist auf der Webseite verfügbar, doch muß man sich registrieren, um die Lizenz zum Testen zu erhalten.
Der CSS Editor aus dem Hause Morphon ist ebenfalls komplett in Java geschrieben und die Programmoberfläche ist der des XML Editors sehr ähnlich. Dies ist insofern keine Überraschung, als der CSS Editor als eine Art Zusatzapplikation zum XML Editor fungieren kann - XML macht gelegentlich intensiven Gebrauch von CSS. Wenn man beide Applikationen zusammen benutzt wird man schnell feststellen, daß sie sich perfekt integrieren. Nicht nur die Bedienung ist fast die gleiche, es wird sogar eine gemeinsame History beider Datei Öffnen-Dialoge verwendet, was einen schnellen Zugriff auf die zuletzt geöffneten Dateien ermöglicht, selbst wenn sich diese in verschiedenen Verzeichnissen oder auf unterschiedlichen Laufwerken befinden. Die Oberfläche selbst ist zwar nicht so funktional wie im XML Editor, so daß sich vielleicht nicht ganz so intuitiv arbeiten läßt. Überraschenderweise ist die Performance trotzdem die gleiche.
Selbstverständlich kann Morphons Editor auch von vielbeschäftigten CSS Programmierern als selbständiges Programm verwendet werden, weshalb es wohl auch separat - nämlich zum vergleichsweise günstigen Preis von USD 39,- vekauft wird. Bei der Benutzung als Standalone-Applikation gibt es keine Möglichkeit, HTML Dokumente direkt mit einzubinden. Dafür jedoch ist das Programm leicht zu erlernen und macht die CSS Erstellung zu einem echten Spaß. Ein Vorschaufenster, welches zwar vom Hauptfenster losgelöst ist, aber trotzdem jedes Mal mit in den Vordergrund geholt wird, lassen sich Änderungen sofort begutachten, ohne daß man jedes Mal zum Browser wechseln muß. Da wir gerade über Browser sprechen: mit Morphons CSS Editor ist es möglich - neben standardisiertem CSS1 und CSS2 - browserspezifische CSS-Erweiterungen zu erzeugen, da die meisten Browser in der Regel nur eine Untermenge an Tags der gesamten Spezifikationen unterstützen.
Auch hier würde ich das Programm für Neueinsteiger für ungeeignet halten, wobei man wiederum auch kein ausgewiesener Profi sein muß, um es zu nutzen, doch ein solides Basiswissen über CSS ist sehr hilfreich um zu verstehen, was überhaupt vor sich geht.
Das deutsche Team OS/2 steht kurz vor der offiziellen Ankündigung eines Programms, welches nichts weiter tut, als einen PC mit dem Internet zu verbinden - in einer professionellen Weise. IAOS2, so die Kurzbezeichnung, kommt als Wizard-ähnliche Applikation daher, welche den Benutzer durch jeden einzelnen Schritt der Konfiguration führt, einschließlich der Optionen, das Wählprogramm (derzeit werden SlipPM, ISDNPM und SafeFire/PPP unterstützt) und den Browser (momentan Netscape und Mozilla) zu konfigurieren. Die Software ermöglicht es, mit ein paar Mausklicks eine Modem-, ISDN- oder DSL-Verbindung einzurichten, und macht somit die Nutzung der Internetfähigkeiten von OS/2 sehr einfach.
Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, warum OS/2 eine solche Applikatin fehlt? Nun, die Idee dahinter ist, ISPs (Internet Service Provider) zu überzeugen, dieses Programm versehen mit ihren spezifischen Einstellungen auf ihre Homepage, oder noch besser, eine CD zu legen und zu verteilen, doch bevor dies Realität wird, ist noch ein wenig Arbeit zu erledigen. Obwohl das Programm seinen Job bereits sehr gut verrichtet, braucht es noch ein wenig Politur, und, viel wichtiger, es braucht Module, welche die verschiedenen Sprachen abdecken und es braucht Informationen über die Provider auf der Welt... Da der Programmautor nur in einem Land lebt, werden Sie verstehen, daß er diese ganzen Tests nicht durchführen kann. Für den Fall, daß das Projektteam nicht genügend Provider finden kann, die bereit sind, das Programm zu nutzen, wird die Arbeit dennoch nicht umsonst gewesen sein, denn die Software kann dahingehend erweitert werden, daß sie als eine Art Konfigurationssoftware für alle Fälle dient, mit einer annähernd kompletten Liste aller ISPs jeden Landes.
Wenn Sie also der Ansicht sind, dieses Vorhaben sei wert, unterstützt zu werden, dann laden Sie sich das selbstinstallierende Paket von der oben genannten URL herunter und treten Sie in Kontakt mit Christian Langanke, dem Programmierer und Initiator des Projekts. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Daten und Quellen:
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