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Juni 2005

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OpenOffice.org 1.1.4 Update

Von Keith Merrington © Juni 2005, Übersetzung: Christian Hennecke

Vor ein paar Monaten sah ich beim Lesen der Januar-Ausgabe des VOICE Newsletter in den Neuigkeiten, daß eine neue OpenOffice-Version (1.1.4) freigegeben worden war und für Besitzer des Application Pack 1.2 oder OpenOffice.org 1.1.1 für OS/2 kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung stand. Nun hatte ich voriges Jahr OpenOffice.org für OS/2 erworben und diese Version (1.1.1) über eine zeitlang hinweg immer wieder einmal benutzt. Es schien daher nur logisch, die neueste Version zu besorgen und zu testen. Von Mensys ist eine mit 84MB reichlich große ZIP-Datei herunterzuladen, die weder das README noch die MD5-Prüfsummendateien enthält.

Die OS/2-Version unterscheidet sich dahingehend von der Windows-Version, daß in dieser ZIP-Datei Java, das OS/2-Installationsprogramm sowie Innoteks Font-Engine und Runtime enthalten sind. Daher die unterschiedlichen Dateigrößen beim Herunterladen, 84MB für OS/2 und 65MB für Windows. Wie schon bei der vorherigen Version wurden der Schnellstarter, die Unterstützung für tragbare Geräte und Python sowie einige spezifische Dateidialoge aus der OS/2-Version von OpenOffice.org entfernt.

Bei dieser Version von OpenOffice.org für OS/2 hat sich die Java-Version von 1.4.2_04 auf 1.4.2_05 geändert, und Innoteks Runtime befindet sich nun auf dem Stand build 20 (18 oder 16 bei 1.1.1), was ein paar Fehlerkorrekturen mit sich bringt. Beachten Sie, daß sowohl Java 1.4.2_05 also auch das Innotek Runtime build 20 zum Lieferumfang von eCS 1.2 gehören.

Installation

Hat man OOO114EN.zip in ein Verzeichnis entpackt (...EN.zip kennzeichnet die englische Version), kann man das Installationsprogramm (INSTALL.EXE) aus diesem Verzeichnis heraus aufrufen. Während der Vorbereitungen zur Installation von OpenOffice.org erfolgt eine Prüfung auf Vorhandensein einiger für OS/2 benötigter Dinge, die andernfalls installiert werden.

Voraussetzungen:

Diese Installation stimmt fast vollständig mit der der Version 1.1.1 überein und beginnt mit einem OS/2-Fenster, in dem überprüft wird, ob die Innotek Font-Engine installiert ist. Weiter geht es mit Audiotreibern von Crystal Semiconductor (die ggf. deaktiviert werden, um Schwierigkeiten mit dem Innotek Runtime zu vermeiden) und dem Innotek Runtime. (Siehe Abbildung 1.)


Abb.1: Vor der Installation

Als nächstes erhält man die Möglichkeit, die Java-Laufzeitumgebung auf 1.4.2_05 zu aktualisieren. Wie ich oben schon andeutete, enthält eCS 1.2 die neuesten Versionen von Java und des Innotek Runtime. Wenn man das Update also unter eCS 1.2 installiert, ist eine Installation von Java nicht erforderlich. War OpenOffice.org 1.1.1 jedoch unter eCS 1.2 oder Warp installiert, wird höchstwahrscheinlich eine ältere Java-Version vorhanden sein. Als ich die neueste Java-Version unter eCS 1.1 installieren wollte, erhielt ich jedoch eine Fehlermeldung, daß dieses Java-Update nicht installiert werden könne. Eine neuere Version des Innotek Runtime wurde benötigt! Seltsamerweise wird beim Innotek Runtime nur das Vorhandensein überprüft. Infolgedessen mußte ich die Installation abbrechen und eine Möglichkeit finden, das Innotek Runtime von Hand zu installieren. Wie sich herausstellte, war dies relativ einfach. Öffnen Sie einfach das Verzeichnis, in das sie entpackt haben, und schauen Sie dort im Unterverzeichnis PACKS nach und führen die Datei RT112B20.EXE aus. Um Schwierigkeiten bei der Installation der neuen Java-Version zu vermeiden, können Sie erst überprüfen, welche Version des Innotek Runtime installiert ist, in dem Sie an einer OS/2-Befehlszeile IWQUERY eingeben. Wird eine Nummer kleiner als 1.12 zurückgegeben, handelt es sich bei Ihrem Runtime um eine ältere Version, und Sie müssen die neuere von Hand wie oben beschrieben installieren. Besser wäre es gewesen, wenn das Installationsprogramm die installierte Version erkannt und abgefragt hätte, ob die neue Version installiert werden soll. Dabei hätte ein Hinweis erfolgen sollen, daß dies für die Installation der neuesten Java-Version erforderlich ist. Insgesamt hätte nur eine Abfrage für Dinge erfolgen sollen, die sich nicht auf dem neuesten Stand befinden. Ach ja, Utopia.

Nach Auswahl der Installation von OpenOffice.org 1.1.4 fährt das Installationsprogramm mit einer graphischen Benutzerschnittstelle fort. Nach Auspacken der benötigten Dateien taucht - abgesehen von ein paar kleinen textlichen Verweisen auf 1.1.4 - der erste Unterschied auf.


Abb.2: Installation

Es kann entweder eine Neuinstallation oder ein Upgrade durchgeführt werden. Aus Neugier habe ich beide ausprobiert. Wählt man die Neuinstallation aus, bleibt die ursprüngliche Installation intakt. Die Installation fährt wieder mit den aus 1.1.1 bekannten Dialogen fort. ärgerlich war, daß in beiden Fällen nach den Registrierungsinformationen gefragt wird. Wenn OpenOffice.org bereits installiert ist, sollte dies nicht nötig sein. Die einfachste Möglichkeit, diese Daten einzugeben, ist die Importfunktion. Hat man die Einzelheiten für die Registrierung nicht zur Hand, können die Daten aus der Datei OOwin.ini importiert werden. Diese ist im Verzeichnis \programs\innowin\Program Files\OpenOffice111\program zu finden. Die Installation ist nun abgeschlossen. Falls Sie sich nach einer Neuinstallation in ein neues Verzeichnis wundern, wo 1.1.4 ist, müssen Sie nur in den WPS-Ordner OpenOffice.org 1.1.1 schauen. Dieser Ordner enthält nun dieselben wohlbekannten Symbole, ober sie beziehen sich nun auf Version 1.1.4. Diesen Ordner nicht nach 1.1.4 umzubenennen, ist ein weiteres kleines Versäumnis. Wer 1.1.1 weiterhin benutzen möchte, muß einen neuen WPS-Ordner erzeugen und die nötigen Objekt noch einmal anlegen. Mir hätte es besser gefallen, wenn bei der Auswahl der Neuinstallation ein neuer Ordner angelegt und bei Durchführung eines Upgrades der ursprüngliche Ordner umbenannt worden wäre.

Da ich 1.1.1 bereits installiert hatte, war ich neugierig, welche Änderungen/Verbesserungen und - vielleicht etwas zynischerweise - neuen Fehler diese Version mit sich bringen würde. Der Dokumentation dieses Paketes liegen zwar keine Informationen über Änderungen bei, aber auf der OpenOffice.org Web-Site befindet sich eine ausführliche Liste mit mehr als 60 Korrekturen. Zu jedem Eintrag dieser Liste gibt es weitere Informationen, aber ich habe keine Fehler gefunden, die mir bereits untergekommen sind. Diese Liste bezieht sich auf OpenOffice.org 1.1.4 selbst und enthält keine OS/2-spezifischen Probleme. Ein kleiner Fehler, der mir in den vorigen Version für sowohl Windows als auch OS/2 aufgefallen war, war die gelegentliche Anzeige eines falschen Dateinamens in der Titelleiste. Dieser Fehler ist immer noch vorhanden. Positiv zu vermerken ist, daß nach dem Upgrade meine Wörterbücher sowie sämtliche in 1.1.1 festgelegten Optionen immer noch in Ordnung waren. Ich hatte gehofft, daß mit dieser Version der Dialog Datei öffnen verbessert würde. Aber es ist immer noch derselbe. Mein Hauptkritikpunkt ist, daß keine direkte Auswahl eines Laufwerks möglich ist. Man muß die Schaltfläche Verzeichnis nach oben immer noch solange drücken, bis man im Wurzelverzeichnis ankommt oder sie drücken und gedrückt halten, bis ein Menü erscheint, aus dem man dann den Arbeitsplatz auswählt. Erst dann kann ein anderes Laufwerk ausgewählt werden. Mir ist bekannt, daß dies OS/2-spezifisch ist und hoffe, daß Innotek es bald behebt.

Fazit

Auch wenn ich keine neuen Fehler gefunden habe, bezweifle ich angesichts der in den Newsgruppen angegebenen Probleme doch, daß diese Version viele der vorhandenen Probleme behebt - besonders, was die mit dem Ausdruck verbundenen angeht. Aber wie heißt es doch, das kann bei Ihnen anders aussehen. Ich hatte Mühe, Unterschiede zwischen dieser und der vorherigen Version zu finden, aber bei einem solch umfangreichen Programm ist dies immer eine Frage der Nutzung. Vielleicht ist ein Fix in dieser Version für Sie vom Himmel geschickt, vielleicht aber auch nicht. Meine Philosophie ist hierbei: Wenn ich nicht auf neue Probleme stoße, werde ich das Upgrade durchführen, um nicht mit Problemen konfrontiert zu werden, die bereits gelöst sind. Ich bedanke mich bei Innotek und Mensys dafür, daß sie dieses Update von OpenOffice.org, Java und der Laufzeitumgebung für Altkunden gratis zur Verfügung stellen, was auf dem Markt nicht immer der Fall ist. Ich hoffe außerdem, daß sie OpenOffice.org 2.0 kurz nach Abschluß der Beta-Phase verfügbar machen werden.

Daten und Quellen:

OpenOffice.org 1.1.4
Hersteller: Innotek
Preis: Gratis fr Anwender von Version 1.1.1

Innotek: http://www.innotek.de
Mensys: http://os2.mensys.nl/index.html
OpenOffice.org: http://www.openoffice.org


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