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Juli 2004
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Von Thomas Klein © Juli 2004 |
Kürzlich hatte ich ein kleines Problem mit NVC auf einem meiner Rechner. Ich hatte mich bereits damit abgefunden, daß ein anderer meiner Rechner das Internet Update überhaupt nicht durchführte (zumindest, was den Installationsanteil davon betraf) und war der festen Überzeugung, daß es sich dabei um ein Konfigurationsproblem bei diesem speziellen Rechner handelte. Da nun aber bereits der zweite Rechner damit begann, seltsame Fehlermeldungen bzw. fehlerhaftes Verhalten zu zeigen keimte in mir der Verdacht auf, daß diese Probleme nicht mehr alleine nur an mir liegen konnten. Der neue "Patient" war ein PC mit AMD AthlonXP 2200, 256 MB Speicher, einer ATi Radeon 9200 (mit eigenen 128 MB, ausschließlich mit IDE-Geräten bestückt und eCS lief irre schnell und stabil - direkt "von der Stange" ohne irgendwelche Fixpaks. Der Rechner war selbst assembliert und quasi noch "brandneu" als ich NVC 5.70 für OS/2 (in der deutschen Version) darauf installierte. Alles prima... bis ich das erste Internet Update von NVC startete...
Nach dem erforderlichen Neustart erschien eine Meldung die mir mitteilte, daß "die Installation oder
Aktualisierung von Norman Virus Control aufgrund eines unerwarteten Fehlers nicht abgeschlossen werden" konnte
und ich meine Änderungen speichern und den Rechner neu starten solle.
Herrgott! Ich konnte es nicht fassen - das #@!*§%!-Programm hatte noch nicht einmal angefangen zu
arbeiten und beschwerte sich schon über irgendwelche Fehler, die mir zu allem Überfluß dann auch noch
vorenthalten wurden. Glücklicherweise kannte ich diese Meldung aber schon und wußte, daß sie wieder
und wieder erscheinen würde. Glücklicherweise wußte ich auch, was zu tun war: Einfach das Programm
delnvc5.exe aus dem nvc\bin Unterverzeichnis im NVC-Installationsverzeichnis starten und dann
Reparieren auswählen!
Nun gut - soviel zur kurzen Geschichte eines Fehlers. Während des letzten Monats habe ich mir dann einmal angeschaut, was da in den Untiefen des Internet Updates eigentlich passiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen gelang es mir dann, die ständigen Probleme auf dem anderen Rechner ebenfalls zu lösen. Ich fand heraus, daß viele Leute Probleme mit NVC unter OS/2 (bzw. eCS) hatten, als ich in den einschlägigen Newsgroups nach eventuellen Lösungshinweisen suchte. Hier und heute will daher einmal versuchen, eine detaillierte Vorgehensliste für "häufige Probleme" mit NVC und OS/2 zu erstellen.
Sie fragen sich jetzt vielleicht, warum ich meine Zeit damit verschwende, diesen Artikel zu verfassen, da es ja den Norman-Support gibt. Ja, ja... so,so... "Support" nennen Sie das? Netter Scherz: Ich habe in den letzten vier Wochen insgesamt drei E-Mails an diesen so genannten Support geschrieben und... keine Antwort bekommen.
Die erste E-Mail enthielt eine Problembeschreibung. Meine zweite E-Mail enthielt wiederum diese Beschreibung sowie eine freundliche Bitte, mir mitzuteilen, daß diese E-Mail zumindest den Empfänger erreicht hat. Meine dritte E-Mail enthielt dann:
Und was geschah? Nix.
Ich hatte mich ja schon daran gewöhnt, daß der deutsche ".de"-Support mir nicht antwortet, während das ".com"-Team bereits zweimal gute Tipps zurücksenden konnte... aber jetzt bekam ich überhaupt keine Antwort. Dazu kommt übrigens auch, daß mein Partner sich für das NAR-Programm (Norman Authorized Reseller) interessiert und auf seine Anfrage per E-Mail ebenfalls keinerlei Antwort bekommen hat. Allmählich bin ich mir sicher, daß man bei Norman entweder gravierende Probleme mit dem Mail-Server hat, sämtliche E-Mails als SPAM mißverstanden werden oder daß dort schlicht und ergreifend einfach niemand E-Mails liest. Ich bin immer noch davon überzeugt, daß die Produkte von Norman sehr gut sind - allein die Qualität des Supports scheint in beträchtlichem Umfang abgenommen zu haben seit 2002, als ich sehr gute Erfahrungen mit den Leuten machen konnte. Wie dem auch sei - mir reicht's jetzt: Wenn man mir nicht antwortet, löse ich die Probleme eben selbst - auf die harte Tour.
Wenn man mit NVC-Problemen kämpft, gibt es einige Dateien und Verzeichnisse, die man kennen sollte:
Die Datei popuplog.os2 mit den TRAP-Meldungen "abgestürzter" Programme. Laut der XWorkplace-Online-Hilfe wird diese Datei von OS/2 seit Version Warp3 mit Fixpak 29 automatisch angelegt. In diesem Fall sollte in Ihrer CONFIG.SYS eine Zeile enthalten sein, die den Text SUPPRESSPOPUPS=x enthält, wobei "x" für den Buchstaben des Laufwerks steht, in dessen Wurzelverzeichnis die Datei abgelegt wird.
Eine Datei namens STARTUP.CMD im Wurzelverzeichnis des OS/2-Systemlaufwerks. Bei der Installation von NVC wird darin eine zusätzliche Zeile eingefügt, mit der ZLH.EXE geladen wird (einer der Systemprozesse von NVC).
Das NVC-"Basisverzeichnis", d.h. das Verzeichnis, in welches NVC installiert wurde (z.B. C:\NORMAN).
Die Unterverzeichnisse BOOT und INSTALL des OS/2-Verzeichnisses (z.B. C:\OS2\BOOT und C:\OS2\INSTALL).
Für manche Zwecke ist ein Hilfsprogramm zum Anzeigen und "Abschießen" von Prozessen erforderlich. Außerdem könnten ein Dateimanager und ein Editor sehr nützlich sein - die beide im VIO/Text-Modus betrieben werden können - um bestimmte Probleme mit dem Internet Update von NVC zu beheben.
In einigen Fällen ist es erforderlich, das Bootmenü von OS/2 zu verwenden: Dafür drücken Sie nach dem Starten des PC die Tastenkombination [Alt-F1], sobald in der linken oberen Bildschirmecke der Text "OS2" bzw. "eCS" und dahinter ein weißes Rechteck angezeigt wird (das ist der so genannte "boot-blob").
Lassen Sie uns zunächst einmal schauen, wie das Internet Update von NVC überhaupt funktioniert, damit wir verstehen können, wo die möglichen Fehlerquellen liegen und was man zur Behebung der Probleme beachten muß:
NVC empfängt einige Dateien - dies können neue Versionen der Scan-Engine und/oder der NVC-Programme sein, zusätzliche DLLs sowie die Virus-Signaturdateien oder sogar vordefinierte Tasks - also im Prinzip alles, was Bestandteil des NVC-Pakets ist.
Die empfangenen Dateien werden abgelegt mit temporären Namen, wie z.B. 08akc7ef.TMP, jedoch liegen sie bereits in den Verzeichnissen, in denen sich die jeweils zu ersetzenden alten (aktuellen) Versionen befinden.
Um Dateien ersetzen zu können, die sich möglicherweise gerade in Verwendung befinden, legt NVC eine
Steuerungsdatei für den "locked files system driver" (Systemtreiber für gesperrte Dateien)
IBMLANLK.SYS an. Diese Datei nennt sich NORMAN.LST und befindet sich im Unterverzeichnis
INSTALL Ihres OS/2-Verzeichnisses (z.B. C:\OS2\INSTALL\NORMAN.LST).
Sie enthält einige einzeilige Anweisungen, die größtenteils aus MOVE-Befehlen bestehen,
um die heruntergeladenen temporären Dateien in ihre entsprechenden "echten" Dateinamen
umzubenennen - womit die alten Versionen überschrieben werden. So Gott will... ;)
Ferner könnte ein Befehl namens dosx ...nrmorb.exe /install< enthalten sein, der dem
Systemtreiber für gesperrte Dateien mitteilt, daß ein automatischer Neustart erfolgen soll. Die letzte
Zeile der Datei ist grundsätzlich eine Anweisung zur Löschung der "Kennzeichnungsdatei"
(siehe auch Punkt #5 für deren Bedeutung).
NVC fügt dann den Systemtreiber für gesperrte Dateien IBMLANLK.SYS zur aktuellen CONFIG.SYS-Datei hinzu mit einem Parameter für den Pfad und Namen der von ihm zu verarbeitenden Steuerungsdatei (NORMAN.LST).
NVC erstellt eine leere "Kennzeichnungs-"Datei von Null Bytes Größe mit dem Namen nupd.sem im Norman-Basisverzeichnis. Sobald ZLH.EXE (welches beim Systemstart per STARTUP.CMD geladen wird) diese Datei entdeckt, wird die Meldung "der Computer muß neu gestartet werden" angezeigt.
Beim nächsten Neustart verarbeitet IBMLANLK.SYS die Steuerungsdatei NORMAN.LST und entfernt selbst seinen aufrufenden Eintrag aus der CONFIG.SYS und es erfolgt ein automatischer Neustart.
So sollte der Ablauf eigentlich aussehen. Theoretisch.
In der Praxis jedoch gibt es einige Stellen, an denen etwas schief gehen könnte. Und laut Murphys Gesetz wird alles, das schief gehen kann, es auch tun. Vielleicht nicht auf jedem System, aber zumindest auf nahezu jedem System, das ich hier betreibe - auf die eine oder andere Weise mit unterschiedlichen Meldungen bzw. Symptomen.
Der erste Fallstrick ist das möglicherweise fehlerhafte Verhalten des Systemtreibers für gesperrte Dateien (IBMLANLK.SYS). Auf meinem älteren Rechner hier zu Hause funktioniert das dumme Teil irgendwie überhaupt nicht. Vielleicht steht aus irgendeinem Grund nicht genügend temporärer Speicher zur Verarbeitung der Steuerungsdatei zur Verfügung - ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß die Protokolldatei namens IBMLSHST.LOG (im Verzeichnis \OS2\INSTALL) mir zwar sagt, daß die Verarbeitung erfolgreich war - nur wurde schlichtweg gar nichts gemacht: Die temporären Dateien sind nach wie vor vorhanden, nichts wurde ersetzt und die Kennzeichnungsdatei besteht noch immer. Daher wird bei jedem folgenden Systemstart von ZLH.EXE gemeldet, daß der Rechner neu gestartet werden müsse, um das Update abzuschließen. Wie witzig.
Der zweite Fallstrick ist, daß verschiedene aktualisierte Module von NVC scheinbar irgendwie abstürzen können oder schlicht fehlerhaft sind. Schauen Sie doch einmal probeweise in die Datei POPUPLOG.OS2 und Sie werden wahrscheinlich einige Einträge finden, wo entweder NYMSE.EXE in Zusammenhang mit REGISTRY.DLL oder NVCSRV2.EXE mit NVCIOCTL.DLL kollidierte. Wenn solche Fehler während der Installation von Updates auftreten... hm. Wer weiß, was das auslösen könnte? Vielleicht fehlende Einträge in der OS/2-Registrierung?
Den wirklichen Grund dafür kenne ich nicht. Alles was ich hier bieten kann, ist, Ihnen ein paar Tricks zu nennen, die das Leben mit NVC etwas erleichtern - ohne daß man über die eventuellen ständigen Nörgeleien des Programmpakets den Verstand verliert.
Hier sind einige der Symptome, die ich auf meinen Rechnern bisher beobachten konnte.
Die folgende Meldung wird angezeigt:
"Norman Virus Control ist installiert oder aktualisiert, aber Sie müssen den Computer für eine oder mehrere Komponenten neu starten."
(Die Schaltflächen Jetzt neu starten und Später neu starten werden angezeigt.)
Wenn gerade ein Internet-Update durchgeführt wurde, ist diese Meldung korrekt. Wenn Sie bereits wissen, daß Sie Probleme bei der Verarbeitung von Internet-Updates durch NVC auf Ihrem Rechner haben, sollten Sie zunächst die Schaltfläche Später neu starten betätigen. Wechseln Sie dann in das Verzeichnis \OS2\INSTALL und kopieren Sie die Datei NORMAN.LST (z.B. als norman.l$t), damit Sie deren Inhalt nachträglich prüfen können - die Datei geht ansonsten unter Umständen durch die Neustart-Verarbeitung des Internet-Updates verloren (d.h. sie wird dadurch evtl. gelöscht).
Wenn dieser Dialog nach einem Neustart erscheint, bedeutet dies, daß die Kennzeichnungsdatei
nupd.sem noch im Norman-Basisverzeichnis vorhanden ist, obwohl sie eigentlich durch die Verarbeitung des
Systemtreibers für gesperrte Dateien hätte gelöscht werden sollen, nachdem dieser die Updates
installiert hat. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß Sie Probleme haben, da die Verarbeitung des
Systemtreibers nicht bis zu dem Punkt gelangte, an dem die Kennzeichnungsdatei gelöscht wird. Schauen Sie jetzt
einmal in den Unterverzeichnissen des Norman-Basisverzeichnisses (speziell NVC\BIN und NVC\NSE)
nach, ob dort Dateien mit der Erweiterung .TMP vorhanden sind. Dasselbe gilt für das Verzeichnis
\OS2\BOOT, in dem der NVC.Support-Treiber nvchook.sys installiert ist. Wenn Sie hier eine
.TMP Datei finden, könnte es sich um eine neue Version des Treibers handeln.
Diese .TMP-Dateien sind Updates (aktualisierte Versionen einzelner Dateien), die nicht noch installiert wurden. Jetzt
können Sie in der gesicherten (kopierten) NORMAN.LST nachschauen, wie die einzelnen
.TMP-Dateien wirklich heißen sollten (und damit: welche Dateien aktualisiert werden sollten) und die
einzelnen Dateien manuell ersetzen. Dazu starten Sie Ihr System über eine Befehlszeilenumgebung, indem Sie
[Alt-F1] drücken, sobald der "boot blob" beim Start des Betriebssystems erscheint, und im
erscheinenden Bootmenü [F2] drücken. Danach empfiehlt sich ein Dateimanager, um die Dateien
komfortabler zu ersetzen - aber notfalls geht's auch einzeln per Hand. Im letzteren Fall sollten Sie entweder
Papier und Stift zur Hand haben oder die Steuerungsdatei NORMAN.LST (oder deren besagte Kopie) an einem
angeschlossenen Drucker senden, indem Sie beispielsweise den Befehl copy norman.lst
lpt1 eingeben. Meine persönliche Lösung hierbei ist, die Datei NORMAN.LST als
.CMD-Datei zu kopieren und die einzelnen Befehle so abzuändern, daß sie als "normale"
OS/2-Befehle verwendet werden können. Für die MOVE-Anweisungen ist es erforderlich, daß die
Zieldatei noch nicht vorhanden ist. Duplizieren Sie also jede Zeile mit einem MOVE-Befehl und machen Sie
daraus ein DEL mit Angabe der Zieldatei. Wenn Sie die alten Versionen der Dateien lieber sichern wollen,
können Sie natürlich statt des DEL auch einen anderen MOVE-Befehl verwenden, der die
jeweilige Datei unter einem anderen Namen sichert - beispielsweise als .EX$ statt .EXE, wenn es
sich um ein ausführbares Programm handelt. Außerdem unterstützt der "echte"
MOVE-Befehl von OS/2 keine Laufwerksangabe für die Zieldatei. Sie müssen also im Namen der
Zieldatei noch den Laufwerksbuchstaben und den folgenden Doppelpunkt entfernen. Eine Zeile, die mit DOSX
beginnt, sollten Sie sich notieren und dann aus der Datei löschen. Dann starten Sie die angelegte CMD-Datei und
geben nach deren Ausführung manuell noch den notierten DOSX-Befehl auf der Befehlszeile ein
(natürlich nur, wenn er in der Datei enthalten war und dann ohne das DOSX davor), wodurch der Rechner
automatisch neu startet. Das war's. Sollte kein DOSX enthalten gewesen sein, können Sie den Rechner
nun manuell durch [Strg-Alt-Entf] oder durch Eingabe des Befehls EXIT neu starten.
Hier ist ein willkürliches Beispiel - nehmen wir an, die Datei NORMAN.LST enthielte folgende Einträge:
MOVE C:\NORMAN\NVC\BIN\4e67800.TMP C:\NORMAN\NVC\BIN\nvcod.exe MOVE C:\NORMAN\NVC\NSE\e5ff700.TMP C:\NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.def MOVE C:\OS2\BOOT\8a56bcde.TMP C:\OS2\BOOT\nvchook.sys DOSX C:\NORMAN\NVC\BIN\NRMORB.EXE /INSTALL DEL C:\NORMAN\NUPD.SEM
Dann sollte Ihre .CMD-Datei wie folgt aussehen, wenn Sie die alten Versionen nicht sichern wollen:
DEL C:\NORMAN\NVC\BIN\nvcod.exe MOVE C:\NORMAN\NVC\BIN\4e67800.TMP \NORMAN\NVC\BIN\nvcod.exe DEL C:\NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.def MOVE C:\NORMAN\NVC\NSE\e5ff700.TMP \NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.def DEL C:\OS2\BOOT\nvchook.sys MOVE C:\OS2\BOOT\8a56bcde.TMP \OS2\BOOT\nvchook.sys DEL C:\NORMAN\NUPD.SEM
bzw. wie folgt, wenn Sie die alten Versionen der Dateien sichern wollen:
MOVE C:\NORMAN\NVC\BIN\nvcod.exe \NORMAN\NVC\BIN\nvcod.ex$ MOVE C:\NORMAN\NVC\BIN\4e67800.TMP \NORMAN\NVC\BIN\nvcod.exe MOVE C:\NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.def \NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.de$ MOVE C:\NORMAN\NVC\NSE\e5ff700.TMP \NORMAN\NVC\NSE\nvcbin.def MOVE C:\OS2\BOOT\nvchook.sys \OS2\BOOT\nvchook.sy$ MOVE C:\OS2\BOOT\8a56bcde.TMP \OS2\BOOT\nvchook.sys DEL C:\NORMAN\NUPD.SEM
Nachdem Sie die .CMD-Datei gestartet haben (und die Verarbeitung beendet wurde) geben Sie noch ein:
C:\NORMAN\NVC\BIN\NRMORB.EXE /INSTALL
Noch ein abschließender Hinweis: Wenn Sie die Meldung einfach nur loswerden wollen, ohne sich um eventuelle Probleme beim Update zu kümmern, löschen Sie lediglich die Null Byte große Datei nupd.sem in Normans Basisverzeichnis. Das wird dem Ding eine Lehre sein! ;)
Beim Start von OS/2 oder eCS erscheint die folgende Meldung:
"Die Installation oder Aktualisierung von Norman Virus Control konnte aufgrund eines unerwarteten Fehlers nicht abgeschlossen werden..."
(Dieser Dialog hat unter Umständen nur eine Schaltfläche Neu starten und nervt zusätzlich dadurch, daß er immer im Vordergrund bleibt.)
Erst 'mal loswerden: Wenn Sie irgendein Programm zum "Abschießen" von Tasks haben (z.B. das "wxtask"-Widget für XCenter/eCenter), schießen Sie jetzt den Prozeß namens ZLH.EXE ab, damit der Dialog die Klappe hält und verschwindet.
Danach sollten Sie - wie im obigen Absatz beschrieben - nach Überbleibseln des Update-Prozesses in den
NVC-Verzeichnissen bzw. dem Verzeichnis \OS2\BOOT suchen. Prüfen Sie auch, ob noch eine
NORMAN.LST im Verzeichnis \OS2\INSTALL vorhanden ist (in den meisten Fällen sollte bei dieser
Meldung jedoch alles in Ordnung sein). Wenn Sie alle oben beschriebenen Prüfungen durchgeführt haben,
starten Sie das Programm "Dienstprogramme" von NVC - entweder durch den entsprechenden Eintrag im
NVC-Untermenü des WPS-Kontextmenüs oder mittels des Programmobjekts aus dem NVC-Programmordner. Der erste
Eintrag im Programm lautet Komponenten. Prüfen Sie dann, ob in der Komponentenliste ein Eintrag vorhanden
ist, dessen Zustand etwas anderes anzeigt als installiert.
Bei mir zeigte der Eintrag Internet Update den Zustand Registrierungsfehler an. Bei solchen Fehlern
(oder anderen NVC-Fehlern, die Sie scheinbar nicht anders lösen können) sollten Sie das Programm
delnvc5.exe starten, daß sich im Verzeichnis NVC\BIN unterhalb des Norman-Basisverzeichnis
befindet. Nach dessen Start können Sie zwischen den Funktionen Entfernen und Reparieren
wählen. Natürlich sollten Sie hier Reparieren auswählen, dann auf Weiter klicken und
danach auf Fertig stellen. Starten Sie dann Ihren Rechner neu und prüfen Sie, ob der Fehler vielleicht
jetzt schon behoben ist.
Öffnen einer "Task" führt zu einem "Klingel"-Ton; dann erscheint die folgende Meldung:
"Ein unerwarteter Fehler ist in Norman Virus Control aufgetreten. Modul: nvcod.exe Standort: common.c Zeitstempel: ... Fehlercode: ... Fehlertext: Invalid Module
Notieren Sie sich die Informationen oben, bevor Sie sich an den Support wenden.
(Dies betrifft die Einträge Diskette scannen und Festplatte scannen sowohl aus dem NVC-Kontextmenü der WPS als auch das Öffnen der entsprechenden Task aus dem Task-Ordner von NVC zum Starten des on-demand Scanners.)
Wenn Sie dann auf die Schaltfläche OK klicken, erscheint der Bildschirm des on-demand Scanners und alles ist scheinbar in Ordnung. Sobald Sie aber dann auf Scannen klicken, verschwindet der Dialog einfach "wortlos" und ohne irgendetwas gescannt zu haben. Mein erster Ansatz bei der Lösung des Problems war, die beiden vordefinierten Tasks aus dem Ordner Tasks von NVC zu löschen und sie dann mit Hilfe des Taskeditors manuell neu zu erstellen. Festplatte scannen verwendete die Laufwerke C: und D: zusammen mit der Angabe, auch in Archivdateien zu scannen und so weiter, während Diskette scannen sich nur auf Laufwerk A: beschränkte, jedoch die gleichen optionalen Parameter verwendete. Ich speicherte jeweils die beiden Tasks und verwendete Sie dann, um den on-demand Scanner zu starten:
Dasselbe Problem trat nach wie vor auf.
Dann öffnete ich ein Befehlszeilenfenster, wechselte in NVCs Verzeichnis BIN und startete nvcod.exe manuell mit dem Parameter C:\* D:\*. Ein Wunder: Der on-demand Scanner erschien ohne jegliche Fehlermeldung und beim Klicken auf Scannen startete der Prüfvorgang ohne jegliche Probleme. Ich bin mir nicht sicher, was die Ursache dieses Fehlers angeht, vermute aber, daß hier entweder der Task-Editor seine Parameter in einem "falschen" Format abspeichert oder der on-demand Scanner schlichtweg einen Bug in der Verarbeitung hat, die die Parameter aus den Tasks ausliest.
Nachtrag: Das letzte Internet-Update, daß ich vor Einreichung dieses Artikels (am 11. Juni) durchgeführt habe, enthielt Updates sowohl für den on-demand Scanner als auch den Befehlszeilen-Scanner. Das hier beschriebene Problem ist seitdem verschwunden!
Der Scan-Vorgang hört einfach auf ohne jegliche Ausgaben und ist "weg":
Es erscheint keine Zusammenfassung und auch die Protokolldateien (in der Standardkonfiguration) geben keinerlei Aufschluß über die Ursache. Auf meinem System passierte das beim allerersten Scan auf meinem "frischen" eCS 1.1 beim Prüfen des eCS-Systemlaufwerks.
Ich wiederholte den Scanvorgang und versuchte zu beobachten, wo ungefähr der Absturz passierte. Scheinbar war es während der Prüfung einer .JAR-Datei (falls Sie nicht wissen, was eine .JAR-Datei ist: Das ist so etwas wie eine ZIP-Datei, die JAVA-Applets, -Programme und/oder -Klassen enthält). Dann habe ich den Scan nochmals gestartet, ihn aber lediglich auf das Verzeichnis losgelassen, welches die verdächtige .JAR-Datei enthielt inklusive aller eventuell enthaltenen Unterverzeichnisse. Und siehe da: Der Scanner zeigte mir eine mögliche Infektion in der .JAR-Datei an und endete mit dem gewohnten Abschlußbericht.
Auch hier kann ich die eigentliche Ursache nicht nennen, aber ich vermute ein Ressourcen-(Allokations)-Problem:
Beim Prüfen von mehreren Tausend Dateien und während der Prüfung einer großen komprimierten
Datei fand der Scanner eine mögliche Infektion und - so glaube ich - konnte die notwendigen Ressourcen für
das Anzeigen der Meldung nicht mehr reservieren, wodurch er abstürtzte... oder so. Keine Ahnung. Wie auch immer:
Wenn Sie dieses Problem haben, prüfen Sie einmal, ob die Datei DDNSSGUI.JAR
im Verzeichnis
\TCPIP\JAVA (falls vorhanden) um "einiges größer" ist als 1056028 Bytes. In diesem Fall
haben Sie unter Umständen noch die "infizierte GA-Version", die einen "html exploit"
enthält.
Auf den Downloadseiten von eCS gibt's einen Fix, der eine "bereinigte" Version der JAR-Datei
enthält:
Nachdem Sie sich am passwortgeschützten Bereich von www.ecomstation.com angemeldet haben, suchen Sie die
TCP/IP-Fixpaks. Dort sollten Sie unter anderem einen Eintrag finden, der "TCP/IP 4.3x fixpack UNG2206
DDNSSGUI.JAR" heißt. Die damit verbundene ZIP-Datei enthält sowohl eine "saubere" Version
der JAR-Datei als auch ein kleines "readme". Ersetzen Sie nach dem Download Ihre infizierte
DDNSSGUI.JAR mit der ausgepackten Version des Downloads und das war's.
Wenn dieses Problem bei Ihnen allerdings in einem anderen Zusammenhang auftritt, sollten Sie entweder versuchen herauszufinden, wo der Fehler in etwa auftritt und danach die Menge der zu prüfenden Dateien entsprechend eingrenzen oder die Einstellungen der Protokolldatei so ändern, daß detaillierte Informationen ausgegeben werden - dies beinhaltet dann auch die einzelnen geprüften Dateien. Vielleicht hilft dies beim Ermitteln des Verursachers...
Der NVC Ordner verhält sich "irgendwie seltsam oder einfach fehlerhaft" und/oder Objekte/Symbole fehlen oder beim Öffnen des Ordners Tasks hängt sich die WPS beim "Sammeln von Objekten" auf:
Dieses Probleme wurde bei mir schlagartig gelöst, nachdem ich Candybarz und Candyfolder deinstalliert hatte!
Zu Beginn war ich völlig ratlos, was dieses Problem verursachte. Irgendwann hatte ich dann auf dem speziellen
Rechner keine Verwendung mehr für Candybarz und Candyfolder und entfernte die WPS-Klassen... und ta-taa: Diese
ungelösten Probleme, die mich so lange Zeit begleitet hatten, waren plötzlich verschwunden!
Wieder einmal kann ich nicht sagen, was die eigentliche Ursache des Problems war. Scheinbar haben (hatten?) die
WPS-Klassen auf diesem System eine Inkonsistenz, die durch Candbarz, Candyfolder oder NVC ausgelöst wurden...
oder einfach durch mich, weil ich irgend etwas nicht korrekt (de-)installiert hatte? Keine Ahnung. Jedenfalls
weiß ich, daß Candybarz die Fähigkeit hat, aus Kompatibiltätsgründen bestimmte Ausnahmen
zu definieren (d.h. Programme, bei denen die Candybarz-Erweiterungen inaktiv bleiben). Ich weiß aber nicht, ob
sich das auch auf bestimmte "normale" WPS-Ordner anwenden läßt und ob der Fehler dann
verschwunden wäre... ich habe ja leider kein Candybarz mehr auf dem besagten System).
Grundsätzliches zu NVCs Internet-Updates:
Wie ich bereits weiter oben beschrieben habe, kommen mit den Updates nicht nur unter Umständen neue Probleme hinzu sondern manchmal scheinbar auch Lösungen: Die Updates von NVC enthalten - wie bei den meisten anderen Antivirus-Softwareupdates auch - nicht nur Virensignaturen, sondern auch aktualisierte Versionen von Programmen oder Treibern (der Scanning-Engine). NVC bietet hier einen sehr netten Weg zu prüfen, was in einem Internet-Update eigentlich enthalten ist - sofern Ihr Rechner nicht zu schnell dafür ist: Sobald der Updateprozeß alle Downloads beendet hat (100% heruntergeladen) starten Sie einfach das Programm Dienstprogramme aus dem NVC-Untermenü des WPS-Kontextmenüs oder dem NVC-Programmordner. Auf der ersten Seite Komponenten können Sie anhand der Komponentenliste die Zustände zu jedem Eintrag kontrollieren. Während der Updateprozeß im Hintergrund weiter vor sich hin werkelt, ändern sich für die aktualisierten Komponenten der Zustand von Auspacken zu Kopieren und schließlich Installiert (der genaue Wortlaut könnte im Detail anders sein... sorry). Unter Umständen dauert es einige Sekunden, bis da etwas passiert. Je nach dem, ob der Updater einen Neustart als erforderlich kennzeichnet (-> Datei nupd.sem) kann es sein, daß der endgültige Zustand Installiert erst nach einem Neustart erreicht wird.
Aber gut zu wissen, daß dieser Weg der Prüfung überhaupt existiert - das könnte hin und wieder hilfreich sein um herauszufinden, was eigentlich durch ein Internet Update aktualisiert wird.
So viel also zu NUTS - ich hoffe, daß meine hier geschilderten Erfahrungen dem einen oder anderen dabei helfen, eventuelle Probleme mit NVC zu lösen. Wenn Sie auch einen Tip zu diesem Thema haben, zögern Sie nicht, mir eine entsprechende Nachricht zu senden. Ich gebe die Tipps gerne auch weiter an unseren Tips-Editor oder selbst an den Norman-Support! ;-)
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