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August 2003
[Inhaltsverzeichnis]
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Von Dieter Zoomers © August 2003, Übersetzung: Frank Pfeifer |
Weil wir Vegetarier sind und uns wohl dabei fühlen, dachten wir, dass unsere Katzen, zwei 13 Jahre alte Schwestern, auch Vegetarier werden könnten. Eines Abends, als meine Frau unterwegs war und ich mich darauf freute die ganze Nacht mit meinen Computern zu spielen, verstand eine unserer Katzen, Fleur, unsere Absicht wohl falsch. Denn etwas später am Abend kam sie mit einer Ratte im Maul in das Wohnzimmer. Ich forderte Sie auf mit Ihrer Ratte den Rückzug anzutreten, aber zu spät, die Ratte sauste durchs Wohnzimmer. Um die Geschichte ein wenig abzukürzen, an diesem Abend fing die Katze noch fünf weitere Ratten, und nach der dritten bekam ich einigermaßen Übung im Fangen von Ratten mittels einer Pappschachtel und dem Aussetzen vor unserer Haustür. Aber die Botschaft war eindeutig. Unsere Katzen dachten überhaupt nicht daran Vegetarier zu werden. Am nächsten Tag fuhren wir dann in den Supermarkt um Futter für unsere Katzen zu kaufen, und dort fanden wir auch ein Notebook, das Targa Visionary XP.
Es hat folgende Ausstattungsmerkmale:
AMD 2200+ CPU 266 MHz Frontside-bus
ATI Radeon 9000 Video, Frame Buffer 64 MB 350 MHz DAC
15" TFT XGA LCD-Bildschirm
Audio/Mp3-Spieler, funktioniert auch ohne ein Betriebssystem zu starten
FireWire- und USB-2.0-Anschluß
512 MB RAM-Speicher
60-GB-Festplatte
Samsung DVD/CDRW-Combo-Laufwerk
Onboard 10/100-Mbit-Netzwerkkarte
Onboard AC'97 Audio
PCMCIA-Anschluß
Onboard Modem mit RJ11-Anschluß
Kein Com-Anschluß und kein Floppylaufwerk
Meine Frau sagte, "Kauf es!" Aber ich bin nun mal ein ständiger Zweifler und ich wußte nicht, ob die eComStation alle Treiber für dieses Laptop beinhaltet. Meine Frau sagte, du bekommst das Laptop zum Geburtstag. Zu Hause sagte meine Frau dann so nebenbei, das ich den Hauptanteil selber bezahlen solle, da es zu teuer für ein Geburtstagsgeschenk sei. Ich war baff und fand keine Worte, aber zum Teufel, die Gesundheit ist dann doch wichtiger.
Da die eCS 1.1-CDROM noch nicht angekommen war, schob ich die eCS 1.0 CD-ROM in das DVD-Laufwerk, und die eComStation erschien auf der Oberfläche, ohne das etwas geändert wurde.
Dann kamen die eCS 1.1-CDs an, und so konnte ich mit der Installation anfangen.
Auf dem Laptop war Windows XP und eine Menge M$-Software vorinstalliert.
Nachdem ich die eCS 1.1-CD 1 eingelegt hatte, startete die
eComStation ohne eine Änderung der Standardeinstellungen. Auf dem
Bildschirm war zu lesen: Startlaufwerk ist CDROM im "No Emulation"
Modus (9f), was ich mal glaube :-), ohne zu wissen, was es bedeutet...
Nun folgt die Auswahl
1. Boot from hard diskIch wählte 2
2. Boot from eComStation CDROM
Danach kann man wählen zwischen
1. boot with default values
2. boot with menu for own values
3. display online documentation
Hier wählte ich die 1.
Anschließend, nachdem der eComStation-Installer hochgefahren war und noch einige andere Sachen wie Sprache und Tastaturlayout ausgewählt wurden, wählte ich next.
Nach dem Lesen der Lizenzvereinbarungen entschied ich mich für die erweiterte Installation. Zuvor schickte ich Jan van Wijk eine E-Mail, da ich wissen wollte, ob man mit DFSee die Windows-XP-Partition verkleinern kann, und DFSee kann dies. Da ich aber eine Installations-CD für Win XP habe, scheint es einfacher, diese nochmals auszuführen. Dazu änderte ich die Partition der 60-GB-Festplatte mit dem LVM. Ich erstellte sieben Partitionen, C, D, E für Win XP, und F, G, H, I für die eComStation und fügte diese dem Bootmanager hinzu. Dann brach ich die Installation mit [ctrl]+[alt]+[del] ab und versuchte Win XP zu installieren. Was aber nicht funktionierte. Daraufhin startete ich wieder die eCS-CDROM um zum LVM zu gelangen und löschte den Bootmanager.
Wieder unterbrach ich die Installation und versuchte Win XP zu installieren. Nun klappte es. Anschließend startete ich wiederum die eCS-CDROM, installierte den Bootmanager und fügte dem Bootmanagermenü die Partitionen C (Win XP) und F (eCS) hinzu. Das DVD-Laufwerk ist S, dies wird vom Installationsprogramm vorgegeben.
Mit Hilfe des LVM gedachte ich, den Bootmanager entweder an den Anfang oder das Ende einer Partition zu legen, denn wenn sich der Bootmanager am Ende einer Partition befände, wäre es vielleicht möglich, Windows XP zu installieren ohne das der Bootmanager gelöscht würde. Leider konnte ich nicht herausfinden, wie man das mit dem LVM macht.
Nun sollten folgende Installationsabschnitte komplett sein:
Formatierung der Volumens
Registrierung
Setzen der lokalen Einstellungen
Überprüfung der Hardware
Auswahl der Komponenten
Konfiguration des Netzwerkes
Bestätigung der Konfiguration
und dann die Installation der Dateien
Das Laufwerk F wurde lang formatiert, so dass die eCS auf einem logischen Laufwerk installiert werden konnte.
Mit Set Locale kann man Land, Tastaturlayout und Codepage festlegen.
Dann 'Verify hardware'
Ich wählte die Standardeinstellungen. Keine Notebook
PCMCIA-Unterstützung, da ich nicht genau wußte, was in dem
Notebook drinsteckt.
In der Dokumentation für das Targa ist zu lesen, das es einen O2 Micro 6912-Chipsatz hat. Dieses wird bestätigt, wenn man PCI.exe auf dem Gerät laufen läßt. Man erhält folgende Ausgabe:
Vendor 1217h O2 Micro Inc
Device 6972h OZ6912/711E0 SmartCardBus Controller
Die einzige OS/2 -Unterstützung dafür fand ich bei dem kommerziellen APSoft Socket Services Driver for OS/2, welcher für € 59.99 zu bekommen ist. Allerdings wird darauf hingewiesen, das nach dem Kauf keinerlei Support geleistet wird, und es wird damit zu einem Glücksspiel, ob der eigene Chipsatz läuft oder nicht. In der Dokumentation zu diesem Treiber steht allerdings, dass die O2 Micro OZ6832(CardBus) und O2 Micro OZ711E1 (CardBus) Chipsätze unterstützt werden. Gute Querverweise für die PCMCIA-Unterstützung unter OS/2-eComStation findet man auf der Seite von Jonas Buys: Kompatible Hardware-Liste http://www.os2warp.be/index2.php?pageid=7&sub=5
Kernel options
Alle Standardoptionen plus Speicherzugriff der Treiber oberhalb 16 MB
erlaubt.
Select components
Ich habe immer alles ausgewählt.
Configure Network
Standardkonfiguration (kein Modem oder serielle Verbindung). Das
Notebook hat keinen Com-Anschluß, dafür aber eine RJ11-Buchse
für den Anschluß des eingebauten Win-Modems an eine
Telefonleitung. Es gibt auch einen RJ45-Anschluß für den
eingebauten LAN-Adapter.
Choose network adapter
Die NIC wurde nicht erkannt. Ich hatte aber Treiber auf CD-ROM. So
versuchte ich mit "ad adapter" die Treiber von der CDROM zu
installieren. Aber dieses funktionierte nicht, da ich die
Installations-CD gegen die Netzwerktreiber-CD tauschen mußte. Das
eCS-Installationsprogramm war durch diese Maßnahme sehr verwirrt.
(Verwirrt ist ein Euphemismus dafür noch einmal mit der Installation
beginnen zu müssen, glaube ich. Allerdings weiß ich auch
nicht mehr genau, was ich getan habe.) Danach wurde der IBM-Null
Mac-Treiber installiert.
Später konnten mittels local system -> install/remove -> OS2 Lan Services Installation/Configuration die Netzwerkkartentreiber von der CD-ROM installiert werden.
Anschließend die ausgewählte Konfiguration bestätigen, und die eComStation wird auf die Festplatte übertragen.
Ich las hin und wieder, dass diese Kombination von Hauptplatine und Netzwerkkarte anfällig ür USB- oder IRQ-Konflikte sei. Aber diese Treiber (fetnd.os2 und fetnd.nif) zeigten keinerlei Probleme mit USB oder IRQ. Im Gegenteil, die Netzwerkkarte ist ausgesprochen schnell.
Die Treiber für die OnBoard-Soundkarte, VIA Tech 8233/8235 mit integriertem AC'97 Soundtreiber, sind auf Hobbes zu finden. Ich installierte diese später erfolgreich mittels der Anweisungen in der Readme-Datei.
Falls nach dem Starten der eCS-Installations-CD-ROM weder formatiert werden muß noch der LVM verwendet wird, so kann man die komplette Installationsroutine abarbeiten bevor die eigentliche Installation beginnt. Und das gefällt mir sehr gut. Das Laptop kommt ohne Floppylaufwerk daher. Deshalb ist es angebracht, die benötigten Treiber irgendwo auf der Festplatte abzulegen oder auf einer CD-ROM zu brennen, bevor man mit der Installation beginnt.
Zu den Möglichkeiten des Laufwerkes CDs zu schreiben, ist folgendes zu sagen: Chris Wohlgemuths CDRECORD/2 harmoniert wunderbar mit dem Combolaufwerk. Allerdings habe ich nur CDRECORD/2 ausprobiert. Höchstwahrscheinlich wird RSJ CDWriter es wohl genauso gut machen.
Das erweiterte Power-Management arbeitet nicht auf der VIA KT333-Hauptplatine. Aber auf Hobbes fand ich 8233cool.zip, welches ausgezeichnet arbeitet. Das einzige was ich vielleicht ändern würde, wäre zu unterscheiden, wo der Strom herkommt. Sollte die Stromversorgung über die Batterie erfolgen, ist das Eingreifen von 8233cool.zip wünschenswert, anderenfalls ist es gar nicht nötig. Ich habe aber auch noch nicht alles ausgetestet. Da es aber mit dem Monitorprogramm von Stefan Milcke zusammenarbeitet, muß ich es halt noch versuchen.
In diesem Laptop ist noch Platz für eine Mini-PCI-Karte. Falls also irgendwas nicht zum Laufen zu bekommen ist, könnte dies eine Lösung sein. Es könnte aber auch für eine kabellose Netzwerkkarte verwendet werden. Der Hauptspeicher kann ebenfalls erweitert werden.
Ich habe nicht nach FireWire-Treibern gesucht, da diese sicherlich nicht existieren. FireWire ist eine Art USB-2-Anschluß, aber (logischerweise) nicht kompatibel zu USB 2. Ich glaube auch, das FireWire seit USB 2.0 überflüssig geworden ist.
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