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August 2005
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Von Menno Tillema © August 2005, Übersetzung: Christian Hennecke |
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel von Gerrit Schoenmaker, Vorsitzender der Dutch OS/2 User Group, über die Installation einer externen USB-Festplatte. Dieser hat mich dazu inspiriert, nach einer Lösung für die Nutzung meiner Digitalkamera (eine Nikon 775) unter eComStation zu suchen. Nachdem ich Schwierigkeiten mit gemeinsam genutzten Interrupts beseitigt hatte (ich mußte eine Reihe von Erweiterungskarten in andere Steckplätze umstecken), konnte ich meine USB-Hardware schließlich zum Funktionieren bewegen. USBRES ist ein einfaches Hilfsprogramm, mit dem sich überprüfen läßt, ob USB funktioniert und welche Geräte angeschlossen sind. Und ja, die Speicherkarten stellten sich ebenfalls als MSD-kompatibel heraus, so daß ich die Kamera zumindest als Massenspeichereinheit ansprechen konnte.
Nikon liefert gute Software mit der Kamera, aber leider nur für die Plattformen Windows und Apple. Eines der Programme, die ich - nach Starten von Windows - am häufigsten genutzt habe, war ein einfaches Hilfsprogramm zur Dateiübertragung. Glücklicherweise entdeckte ich, daß es für OS/2 eine ähnliche Software gibt. Herwig Bauernfeind hat FotoGet/2 entwickelt, eine Kamera-Software zur Nutzung mit MSD-kompatiblen Geräten. Ich fand sie bei Hobbes, und da es sich um ein WarpIN-Paket handelte, war die Installation einfach. Der Konfigurationsbildschirm ist sehr verständlich gehalten. Hat man die Software erst konfiguriert, kann man die Kamera an den PC anschließen, das System das neue Gerät erkennen lassen und dann die Übertragung der Daten durch Drücken der Schaltfläche Start einleiten. (Sind Computer nicht einfach?)
Das Programm wird nach wie vor weiterentwickelt. Frühere Versionen erforderten USBMOUNT, aber diese erkennt die Kamera selbsttätig. Zu den letzten Neuerungen gehören die Nutzung von EXIF-Informationen für Dateinamen, eine Vorschauoption während der Datenübertragung sowie niederländische, französische, deutsche und schwedische Sprachunterstützung. Version 1.06 wies das kleine Problem auf, daß das Durchsuchen großer Laufwerke sehr lange dauerte. Bei Version 1.08 wird dies über einen zusätzlichen Parameter behoben. Eine weitere nützliche Funktion ist ein Verlaufs-Listenfenster für das Kameraverzeichnis. Falls also das erste Bilder enthaltende Verzeichnis, das gefunden wird, nicht das gewünschte sein sollte, läßt sich auf einfache Weise ein anderes auswählen.
Da das Programm so verständlich gehalten ist, ist eine Einführung in die Bedienung nicht wirklich notwendig. Das Hauptfenster bietet alle Funktionen, die man braucht. Der Bereich Kamera enthält verschiedene Einstellungen für die Kamera, vor allem den Laufwerksbuchstaben, unter dem eComStation das Wechselmedium anspricht. Weiter gibt es zwei Schaltflächen, eine zum Aktualisieren des Laufwerksinhalts und eine zum Auswerfen des Mediums (dies ist bei Wechselmedien notwendig). Erster Ordner mit Bildern zeigt den Ordner auf der Speicherkarte der Kamera an, in dem die Kamera die Photographien ablegt. Mit drei Markierungsfeldern kann man festlegen, ob die Bilder in der Kamera nach Abschluß des Übertragungsvorgangs gelöscht werden sollten, ob die EXIF-Informationen der Bilder als Teil des Dateinamens verwendet werden sollen und ob während des Übertragungsvorgangs eine Vorschau angezeigt werden soll (was den Vorgang etwas langsamer macht).
Der nächste Bereich des Bildschirms ist Speicherplatz, wo definiert wird, wo die Bilder abgelegt werden sollen. Zuallererst kann ein Basisordner ausgewählt werden, der sozusagen das Wurzelverzeichnis der Bildersammlung darstellt. Mit der zweiten Option läßt sich festlegen, ob das aktuelle Datum als Bezeichnung für Unterordner verwendet werden soll oder ein durch den Benutzer anzugebender Name. Ist ein Verzeichnis noch nicht vorhanden, wird es vor dem Übertragungsvorgang erstellt. Eine schöne Funktion ist die Möglichkeit, einen Leuchttisch mit Referenz auf der Arbeitsoberfläche erstellen zu lassen, der das anschließende Betrachten der Bilder sehr einfach macht.
Die Schaltfläche Los benötigt wohl keine Erläuterung. Vergessen Sie nicht, nach Abschluß aller Arbeiten Auswerfen zu drücken, damit das Medium ordnungsgemäß entriegelt wird und sicher entnommen werden kann.
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