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September 2001
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Von Don Eitner © September 2001, Übersetzung: Christian Hennecke |
Vor zwei Monaten habe ich mit großem Enthusiasmus über die letzte eComStation Vorabversion geschrieben. Seitdem hat der Code Gold-Status erlangt (d.h. er wurde nun offiziell freigegeben und an alle, die eine Lizenz erworben haben, verschickt) und ich möchte über einige zusätzliche Details meiner Erfahrungen mit der Installation dieser etwas überarbeiteten Version berichten.
Ich muß darauf hinweisen, daß ich bei der Installation der Vorabversion nicht versucht habe, alle optionalen Komponenten zu installieren. Ich war hauptsächlich am eCS-Installationsprogamm interessiert, das direkt von der CD ein komplettes WPS-Interface startet, so Ihr System einen Systemstart von CD unterstützt.
Die fertige Version wurde auf drei CDs geliefert. Die erste Disk beinhaltet das eComStation-Installationsprogramm, das mit animierten 3D-Tortendiagrammen, die den Fortschritt beim Installtionsprozeß anzeigen, Videoanimationen und dem o.g. kompletten WPS-Interface sehr flott aussieht. Wenn Sie möchten, können Sie Dokumentationsdateien von der CD lesen, während die Installation im Gange ist, oder theoretisch auch Solitaire, Mahjongg oder Schach spielen, aber ich hatte dazu keine Zeit, da der komplette erste Durchgang (der Teil, der mit CD 1 durchgeführt wird) nach nur etwa fünf Minuten beendet war.
Nachdem ich das eComStation-Installationsprogramm gesehen habe, werde niemals mehr die antike Textmodus-Installation von Windows 2000 anschauen und denken, daß es ein modernes Betriebssystem ist.
Die eComStation CD2 beinhaltet das von IBM bereitgestellte Merlin Convenience Pack (OS/2 Warp 4.5), welches sonst nur über IBMs eher teueres Software Choice-Abonnement erhältlich ist. Da eComStation Funktionen aus Software Choice enthält, ist das MCP hier enthalten. Jene, die aus irgendeinem Grunde das modernere eComStation-Installationsprogramm auf CD1 nicht starten können, können die "klassische" Warp 4.5 Installation von CD2 benutzen und später die eComStation-spezifischen Komponenten als Option nachinstallieren. CD2 wird außerdem in Phase zwei des moderneren Installationsprozesses benötigt, um IBMs Programm "Installation anpassen" für die Installation der Audiotreiber und einiger weiterer optionaler Komponenten aufzurufen. In einigen Fällen wird CD2 jedoch überhaupt nicht benötigt.
CD3 beinhaltet alle Bonusapplikationen wie IBMs Desktop On Call, Lotus SmartSuite für OS/2 Version 1.6, StarOffice 5.1a und viele aktualisierte Treiber für Grafik- und Soundkarten, etc. Außerdem sind eine Version des Win32-nach-OS/2-Konverters Odin, sowie der Realplayer 8 dabei, den man nutzen kann, sobald Odin installiert ist. CD3 wird während Phase drei des eComStation-Installationsprozesses genutzt, während der ein leicht zu verstehendes "Wizard"-Interface den Anwender durch Seiten mit optionalen Applikationen begleitet, die alle mit nützlichen Hinweisen und Dokumentation direkt neben dem Installieren-Knopf aufwarten. Dies erlaubt dem Anwender, seine eigenen optionalen Komponenten auszuwählen und dabei zu wissen, warum (oder warum nicht) er sie jeweils nutzen will.
Wie schon bei meinem Test der Vorabversion verlief Phase eins der Installtion der offiziellen eComStation-Version ohne Probleme und sehr zügig. Beim Neustart für Phase zwei (optional) jedoch stellte es sich heraus, daß der Treiber für meinen Symbios SCSI-Adapter nicht der CONFIG.SYS hinzugefügt worden war. Das ist nun ein bekanntes Problem und es wurde in den Newsgruppen darüber gesprochen, ob Anwender eine Kopie der CD1 anfertigen, darauf ein Paar Dinge wie dies ändern und dann die Kopie auf CD-R brennen können. Außer, daß das System mein CD-ROM (welches an dem SCSI-Kontroller angeschlossen ist) nicht mehr finden konnte, gab es keinen großen Verlust an Funktionalität. Schnell der CONFIG.SYS die Zeile
BASEDEV=SYM8XX.ADDhinzugefügt, neu gestartet und ich war wieder im Geschäft.
Ein Hinweis für jene, die dies lesen, bevor sie eComStation auf einem System mit einem Symbios SCSI-Adapter installieren: CD1 kann im Wartungsmodus gestartet werden, in dem Sie die CONFIG.SYS ändern können, bevor Sie für Phase zwei von der Festplatte starten. In diesem Falle lassen Sie die CD einfach im Laufwerk, wenn das System Sie anweist, die CD vor dem Neustart herauszunehmen, und lassen Sie das System neu starten. Sobald Sie wieder zurück beim Installationsprogramm sind, öffnen Sie einfach eine OS/2-Kommandozeile (System-Ordner, dann Ordner Befehlszeilen und dann das eCS Gesamtbildschirm-Objekt) und editieren x:\CONFIG.SYS (wobei x das Laufwerk ist, auf dem Sie eCS während Phase eins installiert haben). Sie können natürlich auch den Systemeditor direkt von der Arbeitsoberfläche aus nutzen.
Während Phase eins hatte ich als Grafiktreiber Scitech Display Doctor SE ausgewählt. Als jedoch während Phase 2 IBMs archaisches Installation anpassen-Programm geöffnet wurde, hielt es das System für angebracht, meine Bildschirmeinstellungen durcheinander zu bringen. Während Phase zwei lief alles glatt und ich konfigurierte die Netzwerkeinstellungen usw. erfolgreich, aber nach dem Neustart für Phase drei (optionale Komponenten von CD3) konnte der Grafikmodus nicht gestartet werden. Mein System hielt bei der Bearbeitung der CONFIG.SYS an und kam nicht weiter.
Falls Sie dieses Schicksal auch erleiden mußten, leiden Sie nicht weiter! IBMs Installtion anpassen-Programm hatte aus meiner CONFIG.SYS ein paar Zeilen gelöscht (ich werde mit Sicherheit sehr froh sein, wenn Serenity Systems einen Weg finden, dieses Programm durch ein eigenes zu ersetzen), aber das System hatte eine Sicherungskopie angelegt. Ich konnte die Zeilen aus CONFIG.BAK nach CONFIG.SYS kopieren und damit wenigstens wieder die grundlegende VGA-Unterstützung zum Laufen bewegen.
Die kopierten Zeilen waren alles in der CONFIG.BAK zwischen:
REM BEGIN SCITECHDD IBMGENGRADD or CLASSICVGAund...
REM END SCITECHDD IBMGENGRADD or CLASSICVGA
Nach einem Systemneustart zurück zu meiner WPS (Auflösung 640x480 bei 16 Farben) war ich in der Lage, den SciTech Display Doctor SE (der auf der CD3 übrigens im Archivformat vorliegt) zu re-installieren und meine bevorzugte Auflösung von 800x600 bei 16 Millionen Farben und eine höhere Bildwiederholrate zu erzielen.
Also zwei Installationsprobleme, eins beim moderneren eComStation-Installationsprozeß und eins in IBMs altem "Installation anpassen"-Programm, aber insgesamt nicht allzu wild. Wenn Sie keinen auf einem Symbios-Chip basierenden SCSI-Controller besitzen [die Tekram DC-390 Serie dürfte trotz Symbios-Chip ebenfalls nicht betroffen sein - Anm.d.Hrsg.], betrifft Sie das erste Problem schon einmal nicht, und einige Leute haben angemerkt, daß das IBM-Installationsprogramm die Bildschirmeinstellungen nach Phase zwei nicht löscht, wenn man während Phase eins Standard VGA statt des SciTech Display Doctors auswählt. Nach der Installation können Sie dann den SciTech Display Doctor oder jeden anderen von Ihnen gewünschten Grafiktreiber installieren.
Ja, es gibt also ein paar potentielle Hürden bei der Installation von eComStation zu überwinden, aber diese betreffen nicht alle Anwender und es gibt einfache Wege um sie herum.
Woran würde ich für eComStation 1.1 arbeiten, wenn ich Serenity Systems wäre? Ich arbeitete definitiv daran, IBMs altertümliches Installationsprogramm auf CD2 zu ersetzen. Dieses Ding ist einfach grauenhaft und hat mir schon immer Probleme bereitet, sogar bei Warp 3 und 4. Ich stellte auch sicher, daß falls der Anwender die Unterstützung für Sym8xx SCSI-Adapter auswählt, die CONFIG.SYS die entsprechende BASEDEV= Zeile erhält. Schließlich wären da noch ein paar kosmetische Sachen - während Phase 1 kann man Dokumentationen zu verschiedenen Aspekten des neuen Systems lesen, aber alle sind in unterschiedlichen Dateiformaten gehalten (eine als PDF, eine als INF, usw.). Da eComStation weder ein IBM-Produkt noch Warp Server ist, unterzöge ich diese Dokumente einer Revision, so daß in Zukunft der korrekte Produktname verwendet werden würde und Anwender sowie weniger kenntnisreiche Journalisten nicht verwirrt werden würden.
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