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Warum muß es so schwer sein?
Mark Dodel ist Gründer des VOICE Newsletter und derzeit Moderator der VOICE News Mailingliste. Er war in der Vergangenheit auch Vorstandsvorsitzender von Warpstock, der jährlichen Anwenderkonferenz für OS/2 und eComStation in Nordamerika und fungiert auch weiter als Berater des Vorstands von Warpstock, Inc. Über mehrere Jahre war er als EDV-Berater für die Systementwicklung im Bereich von Kliniken und Krankenhäusern tätig.
Vieles von dem, was ich beim Umgang mit Computern tue, kommt mir wie Voodoo vor. Nicht, daß es mir an Erfahrung fehlte, denn ich arbeite mittlerweile schon seit 20 Jahren mit Computern (PCs, Macs und Mainframes). Ich lerne, was nötig ist, um etwas in Gang zu bekommen, aber oftmals scheint es mir wenig sinnvoll zu sein.
Zu einer solchen Situation kam es kürzlich, nachdem ich den Artikel über die Nutzung des GenMac Wrapper-Treibers mit einer Intel 2200bg Mini-PCI-Card in meinem Thinkpad T42p verfaßt hatte. Anfangs war ich dabei sehr erfolgreich und alles funktionierte über Monate hinweg ohne große Mühen. Dann konnte WLAN plötzlich die Karte nicht mehr finden, es stand also kein Funknetzwerk mehr zur Verfügung. Der GenMac-Treiber wurde fehlerfrei geladen und zeigte an, daß die korrekte Hardware gefunden wurde. Also machte ich mich daran, das Problem zu beheben.
Zuerst fragte ich in den Mailinglisten für OS/2-Funknetzwerke und GenMac nach, ob jemand anderes die gleichen Schwierigkeiten hätte oder mir einen Rat geben könnte. Niemand wußte, woran es lag, aber bei mehreren Personen zeigten sich die gleichen oder ähnliche Symptome. Andere mit der gleichen Konfiguration wie ich hatte keinerlei Schwierigkeiten. Es war sehr frustrierend. Ich versuchte es mit der Installation von ACPI auf meinem System mit eComStation 1.2R, aber dies half nicht weiter. Ich nahm Änderungen an der Zuweisung der IRQs im BIOS des Systems vor, was auch nicht von Erfolg gekrönt war. Ich probierte es mit SPCIIRQ von Hobbes, um die IRQ-Zuweisungen für den Fall zu ändern, daß es sich um einen Ressourcenkonflikt handelte. Wieder ohne Erfolg. Ich installierte eComStation 2.0 Beta 2, wo ACPI-Unterstützung standardmäßig enthalten ist, aber das Funknetzwerk funktionierte immer noch nicht. Ebenso hatte ich es mit älteren Versionen des GenMac-Treibers und XWLAN versucht.
Die Tatsache, daß die Funknetzwerkverbindung unter Windows XP funktionierte, machte das ganze noch frustierender. Nur um zu sehen, ob es damit funktionieren würde, installierte ich Xandros Linux auf dem Laptop, aber auch dort kein Glück. Das seltsame bei Linux war, daß es zwar keine Verbindung zum Wireless Access Point aufbaute, aber eine Liste der Wireless Hotspots anzeigte. Ich wußte also, daß die Hardware funktionierte. Und um die Verwirrung perfekt zu machen, funktionierte die Verbindung manchmal, wenn ich das Laptop am Stromnetz angeschlossen hatte.
Nach ein paar Wochen des Probierens gab ich auf und baute die Intel 2100b Mini-PCI-Karte wieder ein. Diese arbeite problemlos unter eCS mit dem GenMac NDIS-Wrapper-Treiber. Der Unterschied war natürlich, daß die 2100b nur den langsameren Funknetzwerkstandard 802.11b unterstützt. Aber immerhin funktionierte es und ich konnte warten, bis sich etwas tun würde.
Ich behielt die Mailinglisten im Auge und verfolgte Ed Durrants Berichte über seinen Erfolg mit dem T42 Thinkpad mit einer Intel 2200bg Karte. Er hatte sie erfolgreich in Betrien nehmen können, obwohl es sich nicht um eine von IBM abgesegnete Version der Karte handelte. Um anderen zu helfen, hatte der eine ausführliche Liste der Schritte zusammengestellt, mit denen er die Karte in Betrieb hatte nehmen können, aber sie schienen sich nicht von dem zu unterschieden, was ich getan hatte. Dies blieb so bis er seine BIOS-Einstellungen für die Energieverwaltung aufführte. Er hatte mehrere dieser Optionen abgeschaltet. Also nahm ich mein Laptop nochmals auseinander und tauschte die Mini-PCI-Karten aus. Ich probierte Eds Einstellungen aus und, siehe da, XWLAN zeigte eine Funknetzverbindung an, als ich das System nach Auswahl des Netzwerkkartenmodells für den GenMac-Treiber wieder anschaltete. Nun funktioniert es auch mit Linux.
Soweit ich mich erinnere, habe ich diese Einstellungen im BIOS nie geändert. Trotzdem hat es mehrere Monate
ohne Schwierigkeiten funktioniert. Das letzte, bei dem ich mich erinnern kann, daß ich es vor der
Funktionsstörung getan habe, war, daß ich erst Windows XP und dann eCS gestartet hatte. Hat Windows diesen
ganzen Ärger verursacht? War es ein Update für eComStation, an das ich mich nicht mehr erinnere? Wenn ja,
warum hat es dann unter Linux auch nicht funktioniert? Ich werde nie verstehen, warum solche Dinge geschehen. Ich
frage mich nur, Warum muß es so schwierig sein?