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Ein Logo für eComStation
8. Mai 2007

George W. Archer hat einen weiteren Vorschlag für ein eComStation-Logo:

Ich fand Ihre Rundschau zum eCS-Logo in der Mai-Ausgabe der VOICE-Neuigkeiten gut, aber ich möchte mein bevorzugtes Logo vorstellen:

Die kleine Meerjungfrau (Hans Christian Anderson)

Sicher, einige eingefleischte Junggesellen (Ehehasser) haben ihr den Kopf abgeschlagen, aber ihre Statue im Kopenhagener Hafen bekam einen Ersatz (eCS ersetzte Warp?). Jedoch als Symbol ist sie auffällig, sexy, anziehend und eine Phantasie, dennoch real für alle verwegenen Seeleute (OS/2-Anwender), die kaum eine Seekuh erkennen können, sind sie doch so blind in ihrer Hingabe zur See - auch weil sie zuviel Rum getrunken haben. Schönheit entsteht im Auge des Betrachters. Ich habe die Meerjungfrau noch nirgendwo als Firmenlogo gesehen, aber es hätte "Anziehungskraft".

Warum muß es so schwer sein?
20. Juli 2007

Unserer ehemaliger stellvertretender Redakteur Jason R. Stefanovich gab einige Kommentare zum Leitartikel Warum muß es so schwer sein? von Mark Dodel in der Februar-Ausgabe:

Habe schon länger nichts mehr geschrieben, ich weiß...ich bin ein notorischer Zauderer. Egal, ich habe deinen Artikel gelesen. Das klingt wie bei mir vor 2 Jahren.

Ich bin wieder mal durch die ganze Linuxabteilung durch und versuchte Ubuntu anzupassen. Aber, ehrlich gesagt, es hatte die gleichen Probleme wie eCS, nur etwas weniger schwere. Ich erkannte, daß ich auch genausogut bei eCS hätte bleiben können, also entschloß ich mich alles platt zu machen und mit XP SP2 anzufangen. Ich hatte nie aufgehört mit Windows zu arbeiten, selbst in den 3.x-Tagen setzte ich Windows auf meiner Arbeit ein, während auf meinem privaten PC OS/2 lief. Nachdem Win98 herausgekommen war, mußte ich unbedingt eine Windowspartition einrichten, nur damit ich die Spiele spielen konnte, die ich sehr mochte, aber den Rest erledigte ich unter OS/2. Es wurde danach stufenweise schlimmer. Zu der Zeit, als ich mein OCR-Frontend GOAT schrieb, im Jahr 2004, war dies der einzige Grund, weshalb ich überhaupt OS/2 gestartet habe. Es ging nicht darum daß ich OS/2 weniger mochte, ich hatte bis dahin in ungefähr einer Dekade tausende Dollars und tausende Stunden Unterstützung in dieses OS investiert, sondern der Grund war, daß sich die Welt weiter bewegte, und OS/2, obwohl es sich auch weiter bewegte, schlicht nicht mit der Geschwindigkeit Schritt halten konnte. Ich weiß es klingt verrückt, aber aus verschiedenen Gründen fiel es mir gefühlsmäßig schwer OS/2 nicht mehr einzusetzen - und ich habe zu Hause immer noch die eCS-Scheiben. Ich verstehe zu einem gewissen Grade den übersteigerten Glaubenseifer der MAC-Leute.

Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, daß meine EDV-Erfahrungen mir sehr viel mehr Spaß machen, seitdem ich OS/2 aufgegeben habe. Ich verbringe mehr Zeit damit Dinge zu machen, die ich mag, da ich den Computer als Werkzeug und Spielzeug verwende, und weniger damit, daß verdammte Ding am Laufen zu kriegen (wenn's überhaupt geht). Windows, mit all seinen ungezählten Fehlern, ist wirklich der heute bestgehende Desktop, aber es braucht gewisse Anstrengungen um sich über seine eigene digitale Religion hinwegzusetzen, bevor man das erkennt.

[..]

Mark Dodel antwortet:

[..]

Ich glaube, du hast meine Leitartikel ein bißchen mißverstanden, obwohl ich das nachvollziehen kann. Ich war nicht deutlich genug, daß meine Frustration nicht von der eComStation herrührt, und insbesondere nicht vom GenMac-Treiber, sondern von all den technischen Dingen. Vom neuen Backofen mit Mikrowelle angefangen, der eine Tür eingebaut hat, die sich erst dann mit dem Knopf öffnen läßt, wenn du sie vorher regelrecht ins Schloß geschmissen hast, bis hin zur Instrumententafel in meinem 2001er Chrysler Town&Country, die selbständig entschied, sich ab und zu während der Fahrt abzuschalten. Die Dinge sind heutzutage nicht mehr so einfach mit all der Technologie, die benötigt wird. Letztlich konnte meine Dodge-Werkstatt im dritten Versuch die Ursache des Autoproblems aufspüren, so daß ich nun während der Fahrt nicht nervöser bin wie sonst auch.

Das Problem mit dem GenMac quälte mich gerade, als ich den Artikel schrieb. Jaja, ich weiß, es ist nicht der Irak, aber für mich war es echt beschissen zu dem Zeitpunkt. Und seitdem ich die Geheimnisse gelüftet habe, läuft es tadellos. Sogar unterwegs konnte ich WIFI nutzen. Nun, wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, daß Windows sehr wahrscheinlich mein perfekt arbeitendes eCS-Funknetzwerk zerschossen hat. Ich glaube nicht, daß Windows für mich die Antwort ist. Ich werde niemals über die unethischen Geschäftspraktiken vom Microsoft hinwegsehen können - und ich kann ihrer beschissenen Software nicht vertrauen, ehrlich. Sie spionieren Leute aus und schreiben ihre Software infolgedessen so, daß man einfach einbrechen kann, damit sie es gleich selber machen können. Klingt paranoid, ich weiß, und ich habe auch nicht wirklich viel wichtiges zu verstecken. Ich finde es nur grotesk, daß Unternehmen ihren Einsatz für Sicherheitsfunktionen vorschreiben, wie etwa für Ärzte, die auf Krankenhausdaten zugreifen. Das ist geradezu Orwellsch. In einem Prozeß der höchsten Sicherheitsstufe wird ein völlig unsicheres Produkt eingesetzt.

Nun zu den Macs. Ich besaß Macs ungefähr 6 oder sieben Jahre lang, und meine Kinder lieben das Macbook Pro, die sie letztes Jahr zu Weihnachten bekamen. Mac OSX ist brauchbar und attraktiv, aber es hat eine Menge Anleihen von Windows und es fehlen die Konfigurationsmöglichkeiten, die mir mit OS/2-eCS ans Herz gewachsen sind. Unter Linux anderseits bin ich verloren, aber ich muß attestieren, daß es jedesmal deutliche Fortschritte gemacht hatte, wenn ich mir es wieder angeschaut habe. Leider wird aus der Linux-GUI ein Windows-Klon. Wie dem auch sei, ich setze den iMac für die Videobearbeitung ein und manchmal für Spiele, aber ich werde weiterhin, jetzt und in absehbarer Zukunft, eComStation für solche Dinge einsetzten, wie auf diese e-Mail antworten.

Ja, es ist zum Kotzen, daß IBM uns verschaukelt und die Entwicklung sowohl von OS/2 eingestellt hat als auch von den nützlichen/benötigten Features wie Flash 8/9/usw., weil heutzutage viele schlecht programmierte Webseiten immer die neueste Version verlangen - und sie sind nicht helle genug, eine nicht Flash-Version anzubieten. Und es wird immer schwerer, aktuell unterstützte Hardware zu finden, da wir nun mal auf Freiwillige angewiesen sind, die die Treiber aus Linux portieren, das selber genug Probleme mit der Hardwareunterstützung hat. Auch hätte IBM relativ leicht und für vermutlich kleines Geld eine legale DVD-Spieler-Applikation lizenzieren können, wie sie es auch unter NT für ihre Laptops in den vergangenen Jahren gemacht hatte. Aber abgesehen davon schätze ich mich glücklich, daß ich nicht diese vielen Ansprüche habe wie viele andere. Firefox, Thunderbird, OpenOffice, PmView und all die Dinge, die von Paul Smedley und anderen portiert wurde, erfüllen die meisten meiner Anforderungen. In den seltenen Fällen, in denen ich wirklich Windows einsetzen muß, nutze ich VirtualPC. Ich vermisse deine Beiträge und Programmierung für die Gemeinschaft. Was du geleistet hast, wird sehr geschätzt. Aber ich verstehe wirklich, daß viele Leute sich nicht mit den Einschränkungen und Schwierigkeiten auseinandersetzen wollen, die damit einhergehen, wenn man eine nicht Monopol-Plattform betreibt. Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit das Monopol zu brechen und vernünftige Unterstützung für viele Plattformen zu erreichen.

[..]

Übersetzung:
Formatierung: Christian Hennecke
Korrektur: Karl-Heinz Markus