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Dezember 2001
[Inhaltsverzeichnis]
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Von Michal Necasek © Dezember 2001, Übersetzung: Carsten Kettner |
IBM gab die OS/2 Version 2.1 im
Mai 1993 heraus. Diese stellte gegenüber 2.0 eine schrittweise Verbesserung
dar, vor allem weil OS/2 2.1 auf den ersten Blick nicht wesentlich anders
aussah als sein Vorgänger. Das ist gut, weil Sie nun nicht mehr die
langweiligen technischen Beschreibungen all der kleinen Wunder der OS/2-Architektur
lesen müssen und stattdessen sich an den prächtigen Screenshots
weiden können....hmm, okay, ich übertreibe ein wenig. OS/2 2.1
hatte in der Tat das gleiche langweilige Aussehen wie OS/2 2.0 mit dem
seltsamen (aber zweifellos durch gewissenhafte wissenschaftliche
Forschungen bestimmten) Farbschema und den selben alten langweiligen Icons:
Ich denke, auch den größten OS/2-Liebhabern düfte es schwerfallen zu entscheiden, ob dies nun OS/2 2.0 oder 2.1 ist. Von daher werden Sie mich beim Wort nehmen müssen. Was Sie außerdem nicht aus dem obigen Bildschirmphoto erkennen können, ist, daß es sich tatsächlich um OS/2 2.1 Special Edition handelt, besser bekannt als OS/2 für Windows, das im Oktober 1993 herauskam.
Damit nahm ich die erste Hürde. Die zweite folgte auf dem Fuße. Wie ich schon erwähnte, besitze ich die CD-ROM-Version. Ich hatte wirklich keine Lust, 20 Disketten zu erstellen, obwohl es mir rückblickend eine Menge Zeit gespart hätte. Ich habe eigentlich zwei CD-ROM-Laufwerke: ein neues IDE DVD-ROM und ein altes SCSI-CD-ROM, das am Adaptec 2940 PCI-Adapter hängt. Es ist wirklich zu dumm, daß OS/2 2.1 für keines von beiden Treiber mitbrachte - ich glaube, sowohl die IDE-CD-ROM- als auch die Adaptec 2940-Treiber erschienen kurz nach OS/2 2.1. Ich probierte den Adaptec-Treiber von Warp aus, der aber unter 2.1 nicht geladen wurde, wahrscheinlich wegen der fehlenden PCI-Unterstützung. Nun hatte ich eine nette, glänzende CD-ROM, aber ich kam nicht an ihre Daten heran.
Glücklicherweise hatte ich noch andere Tricks auf Lager. Ich hatte schon einmal vor langer, langer Zeit ähliche Probleme mit OS/2 Warp und einem alten Mitsumi Doublespeed CD-ROM-Laufwerk, das an einem eigenen proprietären Controller hing. Damals griff ich von DOS auf die CD-ROM zu, als ich begriffen hatte, daß es möglich ist, die Inhalte der CD-ROM auf die Festplatte zu kopieren und von hier aus zu installieren (die Datei OS2SE20.SRC im Wurzelverzeichnis sagt dem Installer, wo er suchen sollte). Genau so habe ich es gemacht.
Ich bewältigte die erste Phase der Installation ohne Probleme. Aber dann wollte das teilweise installierte OS/2 nicht neu starten und hängte sich gleich nach dem Laden des Bootmanagers auf. Dies ließ sich durch das Wiedereinschalten der L1- L2-CPU-Caches beheben - fragen Sie mich nicht, warum. Leider führte dies zur größten Hürde von allen. Ich konnte immer noch nicht booten und bekam Fehlermeldungen über fehlende VIOTBL.DCP, DOSCALL1.DLL und mehr. Ich wußte, daß dies etwas anderes bedeutete, weil diese Dateien vorhanden waren. Ich versuchte verschiedene Dinge, bis ich die glanzvolle Idee bekam, die CONFIG.SYS dahingehend zu editieren, daß zur CMD.EXE und nicht zur Installationsshell gebootet werden solle. Als ich sah, daß die Eingabeaufforderung auf Laufwerk L: zeigte - was ich gar nicht habe - wußte ich, was passierte.
Dies ist eine (Un-)art des Bootmanagers und des LVM. Sehen Sie, sobald Sie über den Bootmanager booten, teilt dieser dem System mit, welcher Laufwerksbuchstabe aktiv ist. Ich bin nicht sicher, warum, aber so funktioniert es. Das Laufwerk, auf dem ich OS/2 2.1 installierte, war unter LVM als L: konfiguriert, aber OS/2 2.1 betrachtete es als D:. Daher waren alle Dateien auf D:, aber das arme alte OS/2 dachte, es startete von L: und konnte daher dort nichts finden. Nachdem ich einmal das Problem verstanden hatte, war es nur noch eine Sache von Minuten, die Laufwerksbuchstaben zu reparieren.
Dann gab es noch ein letztes Problem - wieder die Festplattentreiber.
OS/2 konnte immer noch nicht richtig die Platte erkennen. Dies wurde auf
unerwartete Weise gelöst - zumindest hatte ich nicht erwartet, daß
es so funktionieren würde. In einem Anfall von Verzweiflung nahm ich
einfach die neuesten IDE-Treiber (datiert vom Juni 2001) von IBMs DDPak-Seite
und packte sie in OS/2 2.1. Raten Sie mal - sie funktionierten! Und nicht nur
das. Ich entdeckte auch, daß ich sie auf die Bootdisketten kopieren
und die IDE CD-Treiber installieren kann. Und mit dem erneuerten Floppy-Treiber
brauchte ich noch nicht einmal mehr die CPU-Caches abzuschalten. Dumm nur,
daß ich das nicht früher bemerkt habe. Falls Sie mal den Drang
haben sollten, Ihr altes OS/2 2.1 auszugraben und es auf Ihrer neuen Maschine
zu installieren, dann denken Sie zuerst an diese Tips hier. Die Moral der
Geschicht': Wenn Sie zu Beginn erfolglos bleiben, dann verändern Sie
eine oder mehrere Variablen und versuchen es erneut. Es könnte funktionieren.
Tja, ich hatte dort nun prächtige neue Multimedia-Icons. Und - klar! - ich hatte Sound! Der OS/2-Start, das Fenster-Öffnen und -Schließen, Fehlermeldungen, alles war mit Sound unterlegt. Erinnern Sie sich, das war 1993! Es war sogar Software-gesteuertes Video enthalten, aber um es richtig nutzen zu können, mußte ich noch Video-Treiber, die mindestens 256 Farben unterstützten, installieren (so etwas habe ich gar nicht für meine Matrox G400). Mit 16 Farben sahen Ultimotion-Videos schlimm aus und Indeo-Clips liefen überhaupt nicht. Die 2.1-CD enthielt die gleichen Beispiel-Filmchen wie auf den späteren OS/2 Warp-CDs.
Es gab noch ein paar andere nicht so offensichtliche Erweiterungen
in OS/2 2.1. Es hatte das neue 32-Bit-Grafiksubsystem, das es nicht mehr in OS/2
2.0 geschafft hatte. Es schloß APM-Unterstützung, vor allem für
Laptops, ein. Und schließlich und endlich bot die 2.1-Version eine
größere Auswahl von Drucker- und Grafiktreibern an.
Der Codename für OS/2 2.1 war Borg. Dies trifft
für OS/2 für Windows sicherlich gut zu, berücksichtig man
die Situation am Markt. Microsoft hatte die OEMs unter strenger Kontrolle
und achtete darauf, daß diese nicht etwas anderes als MS-DOS/Windows
vorinstallierten. Später wurde dies für illegal befunden, aber
OS/2 half das überhaupt nicht. Mit OS/2 für Windows fand IBM
einen Weg für OEMs, OS/2 vorinstalliert zu liefern und trotzdem die
Übereinkunft mit Microsoft einzuhalten. Ich erinnere
mich, daß 1993-94 mehrere deutsche Händler OS/2-Vorinstallationen
anboten. [Anm.d.Hrsg.: In der Tat. Dabei handelte es sich um Escom und Vobis.]
Ich habe Borland C++ im OS/2 2.0-Artikel präsentiert
und Netzwerke sind nicht Thema dieser Artikelserie. Damit bleiben WordPerfect
und Lotus übrig. 1993 gab die WordPerfect Corp. WordPerfect
5.2 für OS/2 heraus. Wie viele andere portierte Anwendungen nutzte
es Micrografx Mirrors und sah so aus:
Anders als das wahnsinnig beliebte WordPerfect 5.1 für DOS, war die 5.2-Version für OS/2 (und auch Windows) eine WYSIWIG-Textverarbeitung. Und es war eine mächtige Textverarbeitung. Sie sah aus wie jede andere Textverarbeitung, aber sie hatte die tolle "Codeenthüllungs"-Eigenschaft [Anzeige der Formatierungseigenschaften mit direkter Editiermöglichkeit, d.Übers.]:
Beim letzten Mal habe ich Corel wegen ihrer mit der heißen Nadel gestrickten CorelDraw 2.5-Portierung kritisiert. WordPerfect 5.2 für OS/2 war komplett anders und doch sehr ähnlich. Es bot eine leistungsfähige WPS-Integration and und war tatsächlich eine vorbildich in die WPS eingebundene Anwendung:
WordPerfect brachte Dokument-Vorlagen, unterstütze massiv Drag-and-Drop in WordPerfect-Dokumenten (Drucken etc.) und all diese Bonbons. Leider beschwerten sich die meisten WP 5.2-Anwender darüber, daß es so wahnsinnig langsam (ich habe das auf meinem PIII-600 natürlich nicht bemerkt) und fehlerhaft sei. Eine interessante Tatsache ist, daß WP 5.2 eine 16-Bit-Anwendung war und tatsächlich mit Microsofts C 6.0 "gebaut" wurde. Ich bin sicher, daß dies Microsoft sehr glücklich gemacht hat. Es scheint so, als ob die meisten OS/2-WordPerfect-Anwender nach wie vor die DOS-Versionen 5.1 oder 6.x diesem (mehr oder weniger) nativen Produkt vorziehen. Die WordPerfect Corp. arbeitete noch an einer OS/2-Version von WordPerfect 6 für OS/2, stampfte das Produkt dann aber im Dezember 1993 ein, wahrscheinlich weil WP 5.2 für OS/2 nicht sonderlich gut angekommen war. Ob dies nun der Fehler von WordPerfect oder der der OS/2-Anwender war, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Lassen Sie uns nun einen Blick auf den WordPerfect-Konkurrenten der Lotus Development Corporation werfen: AmiPro 3.0 für OS/2, das 1993 herauskam. AmiPro war meiner Meinung nach nie so leistungsfähig wie WordPerfect, aber es war in Ordnung für typische Büroarbeiten. AmiPro konnte auch mit anderen Lotusprodukten wie 1-2-3 oder Notes zusammenarbeiten.
Genauso wie WordPerfect 5.2 war AmiPro 3.0 eine Windows-Portierung. Aber im Unterschied zu WP 5.2 benutzte AmiPro nicht Mirrors und es war ein echtes 32-Bit-Programm (entwickelt mit Borland C++ 1.0 für OS/2).
AmiPro für OS/2 ließ einige Eigenschaften seines Windows-Widerparts missen (Zeichnen und Diagramme), hatte andererseits aber einige OS/2-spezifische Möglichkeiten wie die REXX-Integration. Ich bin nicht sicher, ob AmiPro 3.0 Lotus' erste OS/2-Textverarbeitung war, aber ich bin sicher, daß dies nicht die letzte war. Es gab mehrere Updates für AmiPro 3.0 (die neueste war, glaube ich, die 3.0b), denen später die von WordPerfect folgten. Ich bin nicht sicher, wie gut AmiPro 3.0 für OS/2 nun wirklich war, aber ich habe viele Beschwerden über die mangelnde Stabilität vernommen.
Die von den meisten OS/2-Anwendern bevorzugte Textverarbeitung war DeScribe von DeScribe, Inc. Sie war eine native Anwendung, die von Beginn an für OS/2 entwickelt wurde - ich glaube, die ersten Versionen von DeScribe liefen auf OS/2 1.x. Nur aus Neugierde habe ich mir die ausführbare Datei angeschaut und festgestellt, daß es mit dem IBM CSet++-Compiler geschrieben wurde. DeScribe war schnell und mächtig - es bot sogar einige DTP-ähnliche Möglichkeiten wie Textrahmen und enthielt ein Zeichnen-Paket:
Der obige Screenshot stammt von der DeScribe-Version 5 aus den späten 1994ern. Es wäre angemessener gewesen, ein Bild von DeScribe 4 oder 3 zu zeigen, aber ich habe nur die Version 5. Während viele AmiPro 3.0- und WordPerfect 5.2-Anwender die Nutzung dieser Produkte aufgrund der Fehler und Instabilität aufgaben, behaupteten die DeScribe-Benutzer, daß sich ihre Textverarbeitung noch nicht einmal unter schweren Lasten verbog.
VX-REXX ähnelte konzeptionell Produkten wie Delphi oder Visual Basic. Der Anwender erzeugt Fenster und plaziert GUI-Kontrollobjekte darin. Jedes Objekt besitzt einen umfassenden Satz von Möglichkeiten, die geschmackvoll in einem Notizbuch-Kontrollobjekt präsentiert werden. Die Objekte können Ereignisse abfangen und jedes Ereignis kann mit REXX-Code verknüpft werden. Einfach, aber wirkungsvoll.
Watcom VX-REXX war (und ist es immer noch) ein beliebtes Werkzeug, dank dessen Einfachheit, Umfang und Flexibilität. Die Entwicklung einfacher GUI-Applikationen ist mit VX-REXX sehr einfach und mehrere nette Beispiel-Programme waren beigepackt.
Ich sollte wohl erwähnen, daß Watcom
VX-REXX 1.0 auf einer einzelnen 3.5"-HD-Diskette geliefert wurde und eine umfassende
Online-Dokumentation (die mit der gedruckten Version identisch war) besaß.
Produkte wie dieses scheint es heutzutage nicht mehr zu geben. Und VX-REXX
hatte auch Konkurrenz - VisPro REXX. Ich bin sicher, wenn ich es nicht
erwähnt hätte, würde ich nun erboste Post von seinen Liebhabern
bekommen <g>.
Man sieht auf den ersten Blick, daß dies nicht OS/2 2.1 ist - das Farbschema macht einen großen Unterschied. Bei näherem Hinsehen werden Sie bemerken, daß das Arbeitsoberflächen-Layout und alle Icons unverändert geblieben sind, während die Farbzusammenstellung ungefähr dieselbe ist wie im späteren OS/2 Warp. Und es sieht viel besser aus. Technisch gesehen, war OS/2 2.11 SMP ein aufregendes Biest. Die Entwickler nahmen OS/2 2.11 - das eigentlich nicht für SMP gedacht war - ergänzten es um einige magische Schlüsselkomponenten (Primärkernel, Loader und DOSCALL1.DLL) und schlossen mit einem der besten SMP-Betriebssystemen ab. Dies erklärt sich aus der Tatsache, daß die SMP-Unterstützung in OS/2 sehr fein abgestimmt war (und ist) und nicht nur verschiedene Prozesse auf verschiedenen CPUs laufen können, sondern dies auch die Threads eines einzelnen Prozesses können. Von daher könnenn sogar Anwendungen, die nicht speziell für SMP geschrieben wurden, davon profitieren, wenn sie multithreaded sind.
Ich habe es fast nicht geschafft, OS/2 2.11 SMP im Multiprozessor-Modus laufen zu lassen. Auf der einzigen SMP-Maschine, zu der ich Zugang habe, einer IBM IntelliStation M Pro mit zwei 300 MHz Pentiium II-CPUs, fror es während des Bootens früh ein. Aber das überraschte mich nicht sonderlich, da OS/2 2.11 SMP den Ruf hatte, sehr, sehr wählerisch in Bezug auf die Hardware zu sein und mein Rechner wurde produziert, als 2.11 SMP nicht mehr unterstützt wurde. Dann aber hatte ich die glänzende Idee, OS2APIC.PSD (den plattformspezifischen SMP-Treiber) aus dem Warp Server für e-Business-Paket zu verwenden, und zu meiner Überraschung lief es!
Oben sehen Sie einen Screenshot des Multiprozessor-CPU-Monitortools, das die Prozessor-Auslastung zeigt und die Möglichkeit bietet, einzelne CPUs ein- oder auszuschalten. Dies ist einer der sehr wenigen sichtbaren Unterschiede zwischen der SMP- und der regulären Verison von OS/2 2.11. Schauen Sie es sich gut an.
Wie üblich, ging das nicht ohne Schwierigkeiten. Object Desktop sieht in VGA-Auflösung nicht wirlich gut aus, so daß ich eine SVGA-Lösung für OS/2 2.11 auftreiben mußte. Die Treiber für meine Matrox G400 sollten mit OS/2 2.11 laufen, aber sie taten es nicht. Wieso war ich nicht überrascht? Glücklicherweise habe zur möglicherweise weltweit größten Sammlung von Grafikkarten Zugang. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen fand ich eine steinzeitliche S3 928, die mit den Treibern von OS/2 lief. Während dieses Prozesses lernte ich die Boot-Kommandozeile sehr schätzen - die traurigerweise in OS/2 2.11 nicht enthalten war. Ich bekam auch ganz gut eine manuelle Installation der VGA-Treiber durch Editierung der CONFIG.SYSW und der OS2.INI hin. Und hier sind die Ergebnisse meiner harten Arbeit:
Sie sehen die Wunder des Object Desktop 1.0 - Erweiterte
Verzeichnisse, Klickstartleiste mit Reitern (es gab eine solche in OS/2 2.1 noch nicht)
und das Kontrollzentrum mit der wahrscheinlich wertvollsten Funktion
des Object Desktop: Virtuelle Oberflächen. Oh, und ich darf nicht
den Button zum Programmschließen vergessen, der jedes Fenster ergänzt.
Aber Object Desktop hörte hier noch nicht auf:
Dies sind der Object Navigator und das Erweiterte Datenobjekt (Enhanced Data Object) mit einem netten kleinen Textbetrachter. Sieht man sich wieder das Kontrollzentrum an, findet man dort alle diese kleinen Anzeigen für Prozessor-Auslastung, RAM, Swap-Platz und Festplatten-Platz (und einen Zeitmonitor, alias Uhr), zusätzlich Referenzen der Arbeitsoberfläche und der wichtigen Verzeichnisse. Sieht das nicht einfach cool aus? Object Desktop hatte viele weitere Funktionen, aber ich habe hier nun wirklich nicht genug Platz, um auch nur die Hälfte von ihnen zu beschreiben. Die Installation des Object Desktop war fast wie ein Upgrade auf eine neue Version des Betriebssystems.
Verglichen mit OS/2 2.0 waren die Versionen 2.1 und 2.11
nicht so sehr interessant. Es gab eine ganze Anzahl von Erweiterungen,
aber die meisten von ihnen waren nicht sonderlich sichtbar (das machte
sie jedoch nicht weniger wichtig). Trotz alledem bot OS/2 2.1 eine substantiell
größere Auswahl an erhältlichen Anwendungen und zog eine
ganze Anzahl neuer Anwender an, die von der Windows 3.1 innewohnenden Instabilität
frustriert waren und nach einer Alternative zu DOS suchten.
Das vielleicht wichtigste war, daß OS/2 2.1 den Weg zu der
Version von OS/2 bereitete: Warp. Aber OS/2 Warp wird Thema des nächsten Artikels
sein.
Und noch einmal vielen Dank an Kris Kwilas für die Kopie des Object Desktop 1.0.
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