Zum Artikel
< >

Aktives GUI-Element

Statisches GUI-Element

Quelltext

WPS-Objekt

Datei/Pfad

Befehlszeile

Inhalt Eingabefeld

[Tastenkombination]

mehr

Sind die advocacy-Gruppen des Usenet schon zu stark verseucht, um noch von Bedeutung zu sein?

von Mark Dodel, © Juli 2008

Mark Dodel ist der Gründungsredakteur der VOICE Neuigkeiten und ist der amtierende Moderator der VOICE Neuigkeiten Verteilerliste http://www.os2voice.org. Mark war in der Vergangenheit Präsident der Warpstock, der jährlichen OS/2-eComStation-Anwenderkonferenz in Nord-Amerika und fungiert weiterhin als Berater für den Vorstand der Warpstock, Inc. Er hatte viele Jahre als Computer-Berater für die Krankenhauskliniksystem-Entwicklung gearbeitet.

Mittlerweile ist es soweit gekommen, dass sich OS/2-Anwender im Usenet die alten Trolle zurückwünschen, welche die comp.os.os2 USENET-Gruppen dereinst heimgesucht haben. comp.os.os2.advocacy ist soweit degeneriert, dass es schon erstaunlich ist, wenn auch nur eine Nachricht zum tatsächlichen Thema gemeldet wird. Zumindest attackierte der uns bekannte und von uns gehasste alte Troll aufs Thema bezogen. Die neuste Ansammlung von Abschaum jedoch vermeldet nur belanglosen Unsinn, der niemandem irgendetwas sagt. Es ist so schlimm gekommen, dass sogar der ortsansässige Anti-OS/2-Psycho-Troll nicht mehr in c.o.o.advocacy sendet und stattdessen in anderen Gruppen sein Unwesen treibt.

Tatsächlich ist es irgendwie belustigend, dass Tim Martin nun in c.o.o.ecomstation sendet, bedenkt man, wie hartnäckig er sich gegen die Entstehung der Gruppe vor zwei Jahren gewehrt hat. Er ging sogar soweit, eine Popanz zu erfinden, nur um Propaganda dafür zumachen, die Gruppe zu zerschlagen. Sogar ihn scheint nun diese nicht enden wollende Flut an unsinnigen Meldungen in c.o.o.advocacy abzustoßen. Aber ist dies spezifisch für die OS/2-Gruppe?

Das Ausmaß an inhaltslosem Spamming scheint in c.o.o.a schlimmer zu sein, als in den anderen Gruppen, die ich beobachte. Eine wahrhaft groteske Episode war die, in der einer der Trolle, der mitgeholfen hatte c.o.o.advocacy zu zerstören, tatsächlich den Vorstand des Big8 USENET ersucht hat, die Gruppe zu entfernen. Seine Begründung war, dass die Gruppe nun nur noch aus nicht-thematischen Meldungen bestehe. Der Umstand, dass er selber zu denen gehörte, deren unaufhörliches Einsenden die anderen Leute dazu brachte, die Gruppe zu verlassen, wurde dabei geflissentlich übersehen. Der Big8-Vorstand scheint diesen Antrag fallen gelassen zu haben, daher lebt c.o.o.advocacy noch.

Aber einmal abgesehen vom Zweck des Sammelbeckens für diese Verrückten, gibt es noch Gründe, weiter für OS/2 einzustehen? IBM hat offiziell jede öffentliche OS/2-Entwicklung vor nunmehr einem Jahr aufgegeben. Jede Entwicklung liegt nun bei eComstation von Serenity Systems. Wenigstens gibt es bei dem Produkt neue Funktionen und Probleme zu diskutieren. Demgemäß sind die eComstation-Gruppen aktiver als die alten OS/2-Gruppen. Ich schätze, das musste eines Tages so kommen.

Interessanterweise scheint es nicht im entferntesten soviel und mit soviel verrückter Inbrunst vorgetragenes Trolling in den Windows-Gruppen zu geben, wie dies in den OS/2-, Linux- und Mac-Gruppen der Fall ist. Tatsächlich gibt es ingesamt viel weniger Aktivitäten in all den Windows-Gruppen, so scheint es. Sicher, auch sie bekommen nebenbei ein paar Attacken ab, aber nicht vergleichbar mit den unerbittlichen Angriffen in den Nicht-Windows-Gruppen.

Wenn ich mir comp.os.linux.advocacy und comp.sys.mac.advocacy anschaue, dann sehe ich diese Gruppen mit nicht enden wollenden Threads von Windows-Trollen belastet. Diese scheinen sich dabei aus dem gleichen Microsoft-FUD-Handbuch zu bedienen, wie es schon zu den Zeiten eines Steve Barkto der Fall war.

Steve Bartko: der Microsoft-Angestellte, der Lügen gegen OS/2 auf CompuServe verbreitete und sich dabei als OS/2-Anwender ausgab.

Diese heutigen Barktos bleiben alle anonym und tauchen aus dem Nichts als Experten für die Plattform auf, die sie jeden Tag beschiessen. Sie verbreiten Lügen und greifen die Anwender der Plattform an, die sie zu attackieren versuchen, und tragen nie etwas Sinn- oder Gehaltvolles bei. Sie sind geradezu gehässig zu all denjenigen, die ihre Motive hinterfragen. Mit der Zeit wird es für die regelmäßigen Besucher der Gruppe offensichtlich, was diese Widerlinge im Schilde führen. Suchen Sie mal nach deren letzter Persona und in den meisten Fällen ist diese auf nur ein oder zwei USENET-Gruppen beschränkt. Haben diese Leute ein Leben außerhalb des Trollens in den USENT-Advocacy-Gruppen? Der Umfang ihres Geifers sagt uns, das dies nahe an eine Vollzeitbeschäftigung heranreicht. Vielleicht haben sie ja auch keine Arbeit und dies ist ihr einziges Ventil, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Haben Sie schonmal irgendwo eine Studie darüber gesehen, warum die so etwas machen?

Auch die anderen Befürworter-Gruppen müssen mit ihrer Verseuchung umgehen, aber ganz so schlimm wie der c.o.o.advocacy geht es ihnen nicht. Obgleich ich eine ziemliche Spitze an FUD-Meldungen in den Linux- und Mac-Gruppen kurz vor wichtigen neuen Ankündigungen beobachten konnte. Diese sind vergleichbar zu den Angriffen der Anti-eCS-Trolle genau vor oder nach einer neuen Freigabe von eComstation.

Könnte Microsoft hinter all diesem stecken? Mein Gefühl sagt mir, dass sie diese Widerlinge nicht direkt beschäftigen, aber ich wäre nicht überrascht, wenn sie ihre Legionen von MCSEen dazu ermuntern würden, die schmutzige Arbeit für sie zu übernehmen. Es ist bedauerlich, dass Leute lügen, nur weil Sie Geld aus der Unterstützung einer schlechten Software schneiden können, anstatt vielfältige und hochwertige Software-Plattformen voranzubringen. Aber wir OS/2-Anwender sehen das nun schon seit über einem Jahrzehnt.

Neben der Verseuchung, die man los wird, hat man noch einen Vorteil, wenn man die advocacy-Gruppen alleine läßt: Sie funktionieren wir eine Art Mülleimer. Von der Relevanz also einmal abgesehen sage ich, lasst den Mistkerlen ihr sinnloses Geschäft.

Übersetzung: Jürgen Gaida
Formatierung: Christian Hennecke
Korrektur: Christian Hennecke
Daten und Quellen

Info über Steve Barkto: http://lists.essential.org/1998/am-info/msg01529.html