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eComStation 1.2 Refresh und das Compaq Laptop
Dieser Artikel beschreibt meine Erfahrungen mit eComStation 1.2 Refresh und dessen Installation auf einem Compaq Laptop. Diese Erfahrungen wurden kurz nach Erscheinen mehrerer Artikel erworben, die allesamt den Tod von OS/2 betrafen, daher schien es angebracht herauszufinden, wie einfach eComStation auf einem neuen Laptop installiert werden kann, welches nicht aus der Thinkpad-Serie von IBM stammt, und welche Art von Unterstützung dabei zur Verfügung steht.
Welches Laptop?
Warpstock 2005 rückt näher, und ich kam widerwillig zu dem Schluß, daß ich für Warpstock ein neues Laptop benötigen würde. Ich besitze bereits ein NEC Ultralight, das erste Laptop, das weniger als 5 Pfund wog [2.3 kg]. Da das Gerät jedoch nur 1 MiB Speicher und eine Pseudofestplatte von 2 MiB besitzt, ist es nicht in der Lage, OS/2 zu starten. Zeit für einen neuen Rechner. Aber welche Art von Laptop und von welchem Hersteller?
Da ich der analytisch denkende Typ bin, bestimmte ich schnell drei Kriterien für die Auswahl des richtigen Laptops: Es mußte gut aussehen, extrem günstig sein und mit eComStation einsetzbar sein. Die ersten beiden Kriterien mögen etwas subjektiv sein, aber das letzte war leicht zu überprüfen. Ich nahm einfach meine eComStation CD 1 mit in den Laden und überprüfte, ob der Kandidat eCS von der CD starten konnte.
Ich fand ein
Compaq
Presario M2105US bei Office Depot für $549 [€456] inklusive Nachlaß (Listenpreis $729 [€606]):
AMD Sempron 2800, 256 MiB RAM, 40 GiB
Festplatte, 15"-Bildschirm, integriertem Modem, Funknetzwerk 802.11g, (drahtgebundenes) Ethernet, 1
PCMCIA-Steckplatz,
Sound-"Karte" und Lautsprecher sowie zwei USB-Anschlüssen.
Das Laptop startete eCS problemlos von der CD und sah, was vielleicht wichtiger ist, sehr gut aus. (He, man muß
Prioritäten setzen!) Da Office Depot 14 Tage Rückgaberecht einräumt, betrachtete ich dies als Erwerbung mit geringerem
Risiko und das Laptop folgte mir nach Hause. Die Frage war nun: Kann ich eCS darauf installieren und wird das ganze
Zeug im Laptop unterstützt?
Abb. 1: Das Laptop
XP verkleinern
Für den Fall, daß ich einmal das böse Imperium starten muß, wollte ich Windows XP auf dem Laptop behalten. Die Hälfte des Speicherplatzes sollte für XP, die andere für eComStation reserviert sein. Mein erster Gedanke war daher, die Windows-XP-Partition mit Hilfe von DFSee zu verkleinern, um mehr Platz auf der Festplatte für eComStation zu erhalten. Ich habe es ausprobiert, aber die verkleinerte Partition konnte Windows XP nicht starten. DFSee mag in der Lage sein, NTFS-Partitionen zu verkleinern, oder auch nicht. In meinem Fall war der Vorgang nicht erfolgreich. Der Verkleinerungsvorgang hätte vielleicht funktioniert, wenn ich es vor dem ersten Start des Laptops versucht hätte. Offenbar wird bei vorinstalliertem Windows XP FAT32 verwendet, das dann beim ersten Start in NTFS umgewandelt wird. DFSee ist in der Lage, FAT32-Partitionen erfolgreich zu verkleinern, hat bei NTFS jedoch nur stellenweise Erfolg.
Glücklicherweise hat Compaq eine CD mit Windows XP und eine weitere mit für das Laptop spezifischen Anwendungen, Treibern und Konfigurationsroutinen beigelegt, so daß man alles neu installieren kann, was auf dem Laptop vorinstalliert war. Daher startete ich die Windows-XP-Installation von CD, löschte die vorhandene Partition, legte eine kleinere von 17 GiB an und installierte Windows XP in dieser Partition. Dadurch wurde auf der Festplatte Speicherplatz für eComStation frei. An diesem Punkt war nun eine 17 GiB große Partition auf der Festplatte vorhanden, die Windows XP enthielt. Nun zur Installation eines richtigen Betriebssystems.
Unterstützung
In der letzten Zeit ist in mehreren Artikeln und der POSSI Mailing-Liste viel über die Zukunft von OS/2 und eComStation angesichts von IBMs Ankündigung, den Support für OS/2 Ende 2006 einzustellen, geschrieben worden, wobei angenommen wurde, daß die OS/2-Welt mit IBMs Rückzug dem Untergang geweiht sei. Meine eigenen Erfahrungen mit dem eComStation-Support widersprechen dieser Annahme.
Als die Zeit gekommen war, eCS zu installieren, legte ich CD1 ein und startete den Installationsvorgang. Genau vor dem ersten Systemneustart tauchte ein Fehler auf und die Installation konnte nicht fortgesetzt werden. Dies geschah an einem Sonntagnachmittag. Ich entschied mich, den auf der VOICE-Homepage angebotenen telefonischen Support auszuprobieren (unter Help Desk auf der linken Seite der Homepage). Ich rief die dort aufgeführte Telefonnummer an und beim vierten Klingeln nahm Roderick Klein ab. Als ich Roderick die Symptome beschrieb, wußte er sofort, wo das Problem lag und zeigte mir, von wo ich die Betaversion des eComStation 1.2 Refresh herunterladen konnte. Das Installationsprogramm funktionierte beim Betrieb mit einer CPU vom Typ AMD Athlon 64bit oder AMD Sempron nicht richtig. Die Korrektur war bereits in den Refresh einbearbeitet.
Denken Sie darüber nach: Wann haben Sie zum letzten Mal beim Support angerufen und beim vierten Klingeln einen Menschen an der Strippe gehabt? Wann haben Sie zum letzten Mal beim Support angerufen und mit jemandem gesprochen, der wirklich wußte, wovon er redet, und Ihr Problem lösen konnte? Wann haben Sie zum letzten Mal an einem Sonntag beim Support angerufen und es hat jemand abgenommen? Mit eComStation und Roderick sind mir alle drei Dinge auf einmal passiert.
Trotz all der derzeitigen Besorgnis um die Zukunft von OS/2-Erweiterungen und mangelnden Support nach IBMs Verlassen der Bühne hatte Serenity bereits eine Lösung für mein Problem. Laut Roderick hat IBM sein Installationsprogramm nicht korrigiert, d.h. das IBM Convenience Pack kann nicht auf einer AMD 64-Bit CPU installiert werden - eComStation aber sehr wohl. Nehmt das, Neinsager!
Ich lud die Aktualisierungsdatei von der URL herunter, die mir Roderick mitgeteilt hatte, entpackte sie und erstellte eine startfähige CD. An selbiger Stelle ist eine Anleitung (howToBurnCDs.pdf) zur Erstellung von startfähigen CDs mit RSJ unter eComStation sowie Nero unter Windows erhältlich. Da ich RSJ besitze, habe ich es verwendet und führe im folgenden die Anweisungen an:
- Ignorieren Sie die Anweisungen von RSJ zur Erstellung einer startfähigen CD.
- Öffnen Sie den Ordner CD View im RSJ-Ordner.
- Öffnen Sie CD Recorder.
-
Ziehen und übergeben Sie die heruntergeladene Datei an das eben geöffnete Fenster.
Abb. 2: CD-View-Fenster [großes Bild] - Drücken Sie die Aufnahme-Schaltfläche mit dem roten Kreis.
- Drücken Sie die Schaltfläche zum Abschließen mit der silbernen CD.
eComStation installieren
Als die aktualisierte CD erst einmal erstellt war, war die Installation ein Klacks. Ich startete von der CD, wählte den Start mit der Standardkonfiguration und partitionierte die Festplatte mit dem Installationsprogramm (MiniLVM).
Ich fügte den Boot Manager hinzu und legte eine 2 GiB große HPFS-Partition für das eComStation-Systemlaufwerk sowie vier JFS-Volumen für Anwendungen und Daten an. Nach Abschluß der eCS-Installation legte ich außerdem noch eine 2 GiB große NTFS-Partition für Windows XP und eine 1 GiB große FAT32-Partition für den Datenaustausch zwischen eComStation und Windows XP an. Nach Abschluß dieser Arbeiten sah das Festplattenlayout im MiniLVM folgendermaßen aus. Ich weiß nicht, woher die ganzen nicht verfügbaren Wechsellaufwerke auf der linken Seite kommen. [Diese Laufwerke dürften vom USB-Treiber für Massenspeicher reserviert worden sein.]
Abb. 3: MiniLVM-Hauptfenster [großes Bild]
Wie man in der Windows Datenträgerverwaltung sehen kann, berechnen Windows und eComStation die Partitionsgrößen offenbar unterschiedlich oder zeigen sie zumindest unterschiedlich an.
.Nach der Festplattenpartitionierung war die restliche Installation sehr einfach. Es gibt nur vier Dinge, auf die man achten sollte:
Vor Beginn der Installation sollte man eine CD mit dem eComStation-Registrierungsschlüssel erstellen, denn dieses Compaq-Laptop besitzt kein Diskettenlaufwerk. Ansonsten müssen sämtliche Informationen im Registrierungsbildschirm von Hand eingegeben werden. Denken Sie daran, die eComStation CD 1 wieder in das Laufwerk einzulegen, bevor Sie Registrierungsdaten sichern drücken. Andernfalls kommt es zu einer Fehlermeldung
Registrierungsinformationen können nicht gesichert werden.
Abb. 4: eComStation-Installationsprogramm, Registrierungsbildschirm [großes Bild]Im Bildschirm Hardware überprüfen wird das Markierungsfeld Notebook- und PCMCIA-Unterstützung nicht automatisch ausgewählt. Grund dafür ist, daß der PCMCIA-Chipsatz derzeit von eComStation nicht erkannt oder unterstützt wird. Zudem wird als Energieverwaltungssystem ACPI eingesetzt, das ebenfalls noch nicht von eComStation unterstützt wird. Man kann das Markierungsfeld auswählen, aber die Funktionen werden nach der Installation nicht laufen.
Abb. 5: eComStation-Installationsprogramm, Hardware-Bildschirm [Larger Image]Im Bildschirm Multimedia-Unterstützung erkannt das Installationsprogramm dem im Compaq-Laptop verwendeten Chipsatz nicht ordnungsgemäß. Hier ist der Radioknopf Universal Audio Driver auszuwählen.
Abb. 6: eComStation-Installationsprogramm, Bildschirm Multimedia-Unterstützung [großes Bild]- Im Bildschirm Netzwerkkonfiguration muß ein Treiber für den Chipsatz RealTek 8129 hinzugefügt werden. Drücken Sie die Schaltfläche Treiber hinzufügen und wählen Sie den Treiber für RealTek 8100/8139 aus der Liste aus.
Ich habe die Erweiterte Installation verwendet, weil ich statt des standardmäßig installierten eWorkplace lieber XWorkplace benutzen wollte, denn ich benötige einige der bei XWorkplace zusätzlich vorhandenen Funktionen. Bei eWorkplace handelt es sich um eine speziell für eComStation modifizierte Version von XWorkplace. Sie wird standardmäßig installiert und ist einfacher zu konfigurieren als XWorkplace.
Tips und Tricks
Durch die Installation kann ich folgende Tips geben:
- Bei der Erweiterten Installation funktioniert die Seite Bildschirmkonfiguration des Assistenten eCS-Installation abschließen nicht. Statt dessen kann das Objekt System im Ordner Systemkonfiguration benutzt werden.
- Es scheint, daß das auf den eComStation-CDs mitgelieferte FAT32.IFS-Paket nicht ordnungsgemäß funktioniert. Laden Sie ein aktuelles Paket von Hobbes herunter und benutzen Sie dieses.
- Ich war nicht in der Lage, das Widget Fensterliste im XCenter (eCenter beim standardmäßigen eWorkplace) in Betrieb zu nehmen. [Möglicherweise lag dies daran, daß der XWorkplace-PM-Hook nicht aktiviert war.] Laden Sie das Widget lswitcher herunter und benutzen Sie dieses. Es funktioniert hervorragend.
Wenn man VisualAge C++ Version 3 installiert und außerdem XWorkplace oder eWorkplace installiert ist, hängt die Installation beim Abschluß der Einrichtung der Workframe. Dies liegt daran, daß Visual Age C++ 3 eine veraltete SOM-DLL installiert und kann gelöst werden, indem man die Verzeichnisse von Visual Age C++ im LIBPATH in der CONFIG.SYS vor dem Neustart zur Installation der Workframe an das Ende des LIBPATH verschiebt.
Bei VisualAge C++ Version 4 taucht dieses Problem nicht auf.
Abschluß der Windows-XP-Konfiguration
Nach Abschluß der eComStation-Installation habe ich mit LVM zwei weitere Partition für Windows XP angelegt: eine 2 GiB große NTFS-Partition für Entwicklungswerkzeuge und eine 1 GiB große FAT32-Partition für den Datenaustausch zwischen Windows XP und eComStation. In der Abbildung unten sieht man, wie diese Partitionen unter Windows XP aussehen. Beachten Sie, daß die Partitionsliste im Fenster oben rechts die Partitionen nicht in derselben Reihenfolge anzeigt, wie sie auf der Festplatte vorhanden sind. Der Kasten "graphics" im unteren Teil (mit den blauen Balken) zeigt die Partitionen in der korrekten Reihenfolge an.
Unter Windows XP werden nur die Partitionen angezeigt, die es erkennt: Laufwerk C (NTFS), Laufwerk D (NTFS) und Laufwerk E (FAT32). Die von eComStation verwendeten Partitionen sind unter Windows XP nur im Abschnitt Datenträgerverwaltung des Dienstprogramms Computerverwaltung sichtbar.
Abb. 7: Festplattenlayout unter Windows XP [großes Bild]
Was funktioniert, und was nicht
Schauen wir uns zuerst an, was unter eComStation nicht funktioniert:
- Das eingebaute AC97-Modem. Hierbei scheint es sich um ein Modem mit einem Chipsatz von ATI Technologies zu handeln.
- Das eingebaute Broadcom Wireless 802.11g.
- Ich weiß nicht, ob die Schnittstelle für PCMCIA-Cardbus funktioniert. Ich habe mit PCMCIA unter OS/2 und eComStation keine Erfahrung und kann daher nicht sagen, ob es funktioniert.
- Es gibt keine Hibernate- oder automatische Abschaltfunktion, wahrscheinlich, weil das Laptop ACPI statt das von eCS unterstützte APM verwendet.
- Die Knöpfe oberhalb der Tastatur zum An- und Abschalten der Lautsprecher sowie zum Regeln der Lautstärke. Das eComStation-Objekt Lautstärke funktioniert jedoch normal.
Was unter eComStation funktioniert, ist grundsätzlich der Rest. Im besonderen:
-
Lautsprecher und Klang. Dazu gehören auch das Objekt CD-Spieler sowie die Anwendung Warpvision zur Wiedergabe von DVDs.
Abb. 8: WarpVision Medienspieler [großes Bild]
Abb. 9: CD-Spieler [großes Bild] - Der externe Videoausgang.
Nach Anschluß eines externen Bildschirms muß das Laptop neu gestartet werden, damit der externe Bildschirm etwas anzeigt. Der Bildschirm des Laptops zeigt während der Nutzung des externen Ausgangs das gleiche Bild an. - Der eingebaute Ethernet-10/100-Anschluß.
- USB
eComStation Version 1.2 Refresh
Im folgenden sind einige der Aktualisierungen in der Beta-2-Version des eComStation Refresh aufgeführt. Darüber hinaus wurden einige Fehler beseitigt.
Änderungen am Kernel
Der Kernel ist auf dem Stand 14.103a. Dieser unterstützt Athlon64-Prozessoren. Die Installation auf AMD Athlon64 und Sempron ist nunmehr möglich.
Geänderte/aktualisierte Komponenten
- CDFS.IFS (14.103) und HPFS.IFS (14.103) auf von Chuck [McKinnis] empfohlene Dateien aktualisiert.
- USBMON.EXE, USBMON.INI und USBMON.ICO zum USB-Paket hinzugefügt.
- USBWARN.EXE zum USB-Paket hinzugefügt.
- UNIAUD auf neueste Version aktualisiert (August 2005), muß getestet werden!
- LVM.DLL und zugehörige Dateien auf Stand von eComStation 1.2 GA zurückgesetzt auf Empfehlung von Roderick Klein (sollte überprüft werden, einige Dateien sind erheblich älter als in eCS 1.2.1 MR beta 1)
- UN02334 [TCPIP-Update] eingespielt, das im MR-Build zu fehlen schien (und auch bei eCS 1.2?)
- UHPFS.DLL aktualisiert
- OS2DASD.DMD und OS2CDROM.DMD sowie entsprechende .SYM-Dateien auf neuesten Stand (Juli 2005) aktualisiert.
- DANIATAPI.FLT auf Version 0.3.18 aktualisiert. DANIATAPI.DOC zu BASEUTIL hinzugefügt.
- vfet2a.os2, vfet3a.os2, vfet1a.os2: Neue NIC-Treiber von japanischem Entwickler. Allesamt getestet und besser als die VIA-Treiber mit IRQ-Sharing-Problemen und Abstürzen.
- Crystal-Treiber sind Teil des Update für Soundfusion-Paket für Crystal PCI-Karte.
- libc05.zip durch Installationsversion von Innotek ersetzt.
- Libc und emx getrennt, Installationsziel für libc kann angegeben werden.
- USBCDROM.DMD 10.135
- USBMSD.ADD 10.145
- USBHID.SYS 10.145
- USBEHCD.SYS 10.145
- USBOHCD.SYS 10.145
- USBUHCD.SYS 10.145
- DANIATAP.FLT 0.3.16
- DANIS506.ADD 1.7.3
- IBM1S506.ADD 10.152
- OS2CDROM.DMD 10.150
- JFS.IFS 14.100 (auf Stand FixPak 5)
- Intel 10/100/1000 Mb NIC-Treiber
- Printerpak nun auf neuestem Stand 30.827 (Jan. 2005)
Geänderte/aktualisierte Anwendungen:
- Korrigiertes MINSTPM [MMOS2-Installations-GUI], funktioniert nun auch unter Object REXX
- Korrigiertes MINSTPM akzeptiert Revision 1.2.1
- MINSTPM und NETWORK aktualisiert (bessere Erkennung der eCS CD, MINSTPM erzeugt nun neue GPS-Include-Datei
für Aufruf ohne eCS CD in Module
[INSTMINST2DRIVE]
) - EN_US Mozilla von Version 1.7.7 auf 1.7.10 aktualisiert.
- SNAP von Version SE 476 auf SE 478 aktualisiert
- OMNI-Treiber für EN_US auf 40.827 aktualisiert, war zufällig auf Stand von MCP2 rückgesetzt.
- miniLVM.EXE mit nicht-komprimierten Symbolressourcen aktualisiert (verhindert fehlerhafte Anzeige bei manchen Auflösungen).
- Newview (2.16.4)
- AE (neueste Version 1.9.6)
- Mozilla (1.7.7)
- eWorkPlace 1.03
- MiniLVM-Dateien aktualisiert (v2.01 zeigt Warnung an, wenn Laufwerk C: ein fremdes Dateisystem hat; Fehlerkorrekturen)
- SNAP SE 220 build 462
- WarpIn 1.0.6
Verschiedene Änderungen
- Verbesserte Dialoge in Dialog Enhancer
- Vollbildschirmsitzungen können von Wartungskonsole aufgerufen werden
- INF-Dokument zu Firewall-Konfiguration hinzugefügt
- Installation der Ordnerhintergründe ist nun optional, bei Erweiterter Installation
- Medienintegrität kann vor Installation überprüft werden (Textmodusprogramm md5sums)
- Verbesserte Migration der Arbeitsoberfläche, Migration im IBM-Stil implementiert
- Wartungsarbeitsoberfläche wird angelegt und kann ohne Beschädigung der normalen Arbeitsoberfläche benutzt werden
Reise in die Zukunft
Trotz des Geredes über IBMs Rückzug von OS/2 scheint es eComStation gemessen an der Liste im Refresh aktualisierter Treiber und Anwendungen recht gut zu gehen.
Es trifft jedoch zu, daß eComStation bei manchen Treibertypen in der Entwicklung Windows und Linux hinterherhinkt - die fehlende Unterstützung der im Compaq eingebauten Funknetzwerkkarte und des Modems sind zwei solche Beispiele. Trotzdem scheint die Zukunft bei der Treiberentwicklung für eComStation gut auszusehen, und zwar aufgrund einiger recht neuer Trends:
-
Linux
Seit Linux so populär geworden ist, ist vielen der Bedarf an Gerätetreibern für andere Systeme als Windows bewußt geworden. Vielen Entwicklern, genau gesagt. Dies hat einige "Technologien" zurfolge gehabt, die nach OS/2 migriert wurden - von Quellcode, der auf unter Linux entwickelte Konzepte portiert wurde, die ihrerseits zu OS/2-Projekten transferiert wurden. Beispiele für diese gegenseitige Befruchtung sind der Uniaud-Treiber, Odin und XFree86.
-
"Umhüllte" Gerätetreiber
Ein neues Konzept für die Portierung von Gerätetreibern macht bei sowohl Linux als auch OS/2 Schule. Dabei werden sogenannte Wrapper geschrieben, mit denen es möglich ist, für Windows geschriebene Gerätetreiber auf anderen Systemen auszuführen. Stellen Sie es sich als eine Art Odin für Gerätetreiber vor. Unter Linux geschieht dies für Funknetzwerkkarten, Sound-Codecs und das gesamte NTFS-Dateisystem.
Unter OS/2 arbeitet Willibald Meyer an einem Wrapper für Funknetzwerkkarten namens Genmac, um Win32-Gerätetreiber unter OS/2 zu laden und auszuführen. Laut Daniela Engert funktioniert dies bereits mit ihrem Intel Centrino 2200 b/g WLAN. Dieser Wrapper könnte sich auch auf per USB angeschlossene Funknetzwerkgeräte erweitern lassen.
-
Schnellere CPUs
Diese machen die Nutzung von Dingen wie Gerätetreiber-Wrappern erst praktikabel. Bei der Geschwindigkeit heutiger Prozessoren kann ein Gerätetreiber mit einer Schicht umhüllt werden, die Aufrufe eines OS in die eines anderen übersetzt, ohne daß eine Geschwindigkeitseinbuße bemerkbar wäre.
-
Allgemeine kommerzielle Treiber
Es tauchen Firmen auf, die Code verkaufen, der als Grundlage für Gerätetreiber verwendet werden kann. Ein Beispiel dafür ist Thesyscon, die Code für Firewire herstellen. Dies ist zwar für unabhängige Treiberentwickler nicht praktikabel, aber ein möglicher Weg für Organisationen wie Serenity oder Netlabs, die zur Verkürzung der Entwicklungszeit die Entwicklung von Treibern finanzieren.
Fazit
Die Installation von eComStation auf dem Laptop war wohl so einfach, wie die Installation eines Betriebssystems sein kann. Für eine erfolgreiche Installation ist nur minimale Bedienung erforderlich. Im Fall des Compaq Presario mußte nur die Festplatte partitioniert sowie Netzwerk- und Sound-Treiber ausgewählt werden.
Serenity hat offensichtlich viel Mühe in das Installationsprogramm investiert, und diese Anstrengungen machen sich bezahlt. Das Refresh behebt einige seit Version 1.2 bestehende Probleme und dementsprechend war die Installation auf meinem Laptop eine schmerzlose Sache.
Für den Preis bietet das Compaq Presario M2105 einen guten Gegenwert. Die interne Netzwerkkarte und das Modem sind derzeit zwar nicht mit den eComStation-Treibern kompatibel, aber dies ist bei vielen aktuellen Laptops der Fall. Beide Problemstellungen lassen sich, falls nötig, einfach mit externen Geräte lösen. Was meine Nutzungsgewohnheiten betrifft, macht es nicht viel. Andere mögen hier andere Prioritäten setzen.
Das Preis/Leistungsverhältnis des Compaq ist unter anderem deswegen gut, weil es mit sämtlicher Software geliefert wird, die zur Reinstallation von Windows XP und den anderen mit dem Gerät ausgelieferten Paketen erforderlich ist. Hierdurch spart man das Geld, das andere Laptop-Hersteller für die Zusendung von CDs verlangen, die dem Paket beiliegen sollten.
Dies zeigt auch, daß man mit etwas Vorsicht beim Einkaufen leicht ein handelsübliches Laptop erwerben und es erfolgreich mit eComStation betreiben kann, denn Serenity aktualisiert und verbessert eComStation weiter.