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Mai 2002
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Ein Editorial von Mark Dodel.
Wer die eComStation-Diskussionsliste oder einige der OS/2-Newsgruppen des Usenet verfolgt, hat im letzten Monat vielleicht gelesen, wie ich mich über die fehlende Unterstützung für aktuelle Drucker bei OS/2 und eCS beschwert habe. Ja, es gibt immer noch den OMNI-Treiber, der für die meisten der gebräuchlichen Marken wie HP, Epson und Canon grundlegende Unterstützung für Text und Grafik bereitstellt; und dann wären da noch die EPOMNI-Treiber von IBM Japan, die eine wirklich schöne Unterstützung für viele Epson-Modelle bieten. Aber es wird schwieriger, diese Modelle in Computerläden zu finden und viele sind nur noch als aufpolierte Gebrauchtexemplare über das Internet erhältlich.
OS/2 wird nicht als eine Plattform für die Erstellung hochqualitativer Grafiken angesehen, weswegen niemand daran interessiert zu sein scheint, Treiberunterstützung auf dem Niveau von Windows oder des Macs zu bieten. In der Tat sind mehrere Grafikpakete für OS/2 entwickelt worden, wobei eines davon es niemals wirklich bis zur offiziellen Veröffentlichung geschafft hat (hat jemand die MGI Photosuite von der Warp 4 Applikations-CD ausprobiert?) und andere über die erste Version hinaus kaum Aktualisierungen erfahren haben.
Ich habe einige dieser Grafikanwendungen für OS/2 erworben, auch wenn ich mit Bildern nur selten mehr anstelle, als sie anzuzeigen und zu konvertieren. Ich habe Colorworks 2 gekauft (großartiges gebundenes Handbuch; lausige, verlogene Entwickler, die ihre Kunden wie Dreck behandelt haben, wobei sie in den OS/2-Newsgruppen immerzu eine Version 3.0 für OS/2 versprochen haben, obwohl sie die ganze Zeit über nur für Windows entwickelt haben), Embellish (eine sehr nützliche Grafikanwendung, die all das wenige problemlos erledigt, das ich benötige), Truespectra Photo>Graphics Pro (mit dessen Oberfläche ich nie warm geworden bin), jene Anwendungen von MD&I (ich habe nie herausgefunden, wie man sie installiert) und natürlich PMView. Ich verwende die meiste Zeit über PMView. Ich habe mein bestes gegeben, um dessen Entwickler zu unterstützen, solange er noch daran arbeitet, aber ich erwarte aus dieser Richtung nicht viel mehr als das, woran wir uns momentan erfreuen können. IBM hat den Markt für alle OS/2-Produkte zunichtegemacht, und so gibt es kaum etwas, das man tun könnte, um dies rückgängig zu machen. Den Namen zu ändern und sich soweit wie möglich von Armonk zu entfernen, ist zu diesem Zeitpunkt alles, worauf wir hoffen können. Deswegen setze ich auf Serenity. Aber ich fange schon wieder an zu jammern.
Es ist nicht mein Wunsch, Bilder unter OS/2 und eComStation professional erstellen und bearbeiten zu können. Ich will einfach nur vernünftige Druckerunterstützung, damit ich meine digitalen Photos unter eCS ausdrucken kann. Auch wenn ich mein Geld für eine funktionsreiche Photobearbeitungsapplikation (mit der Möglichkeit, Bilder anzuschauen, mehrere Photos auszudrucken, rote Augen zu korrigieren und die Bilder zuzuschneiden und in der Größe zu ändern) sofort auf den Tisch legen würde. Im Gegensatz zu anderen Leuten benutze ich Windows nicht, es sei denn ich wäre verzweifelt (dieses Jahr mußte ich Windows starten, um meine Steuererklärung auszudrucken, und ich mußte NT wieder einmal reinstallieren, da irgendetwas nicht mehr funktionierte, obwohl ich es nie benutzt hatte), und der Windows-Klon Linux spricht mich auch nicht an, da vieles, was unter eCS und OS/2 leicht von der Hand geht, immer noch viel zu kompliziert ist. Man kann das Bedürfnis nach hochqualitativer Druckerunterstützung herunterspielen, wie man will, aber wenn wir nur Text und einfach Grafiken ausdrucken können, gibt es keinen Grund mehr, OS/2 zu unterstützen und IBM wird gewinnen. Ich werde mich jedenfalls nicht kampflos zurückziehen. ;-)
Wenn es auch nur ein Marketing-Trick sein mag, ich will sagen können, daß OS/2-eCS in der Lage ist, mit einer Auflösung von 2880 DPI zu drucken. Das wäre ein Grund weniger, den OS/2-Hasser anführen könnten, weshalb man eCS nicht ausprobieren und OS/2 nicht weiterhin nutzen sollte.
Diese Geschichte der Druckerunterstützung ist übrigens keine Utopie. Es wird sie geben, jedenfalls dem nach, was ich gehört habe. Es soll wenigstens einen weiteren Treiber für Epson-Modelle geben (dies wurde uns letztes Jahr bei Warpstock gesagt) und es wäre schön, wenn er wenigstens aktuelle Modelle unterstützen würde, und dies auf einem den Windows/Mac-Treibern ähnlichen Niveau.
Jedenfalls habe ich deswegen eine E-Mail-Umfrage durchgeführt, bei der die Teilnehmer nach ihren Bedürfnissen und ihrem Interesse an besserer Unterstützung für wenigstens ein Epson-Modell, den Stylus Photo 820, und beliebige andere Modelle nach Wunsch gefragt wurden. Bis heute habe ich nur 20 Antworten erhalten. Vielleicht bin ich überhaupt nicht auf dem laufenden, was dieses Thema angeht, und exzellente Photodruckqualität unter OS/2 und eComStation kümmert niemanden. Für den Fall, daß Sie daran interessiert sind, nehme ich jedenfalls noch einen weiteren Monat lang Antworten entgegen, bevor ich eine Zusammenfassung der gesammelten Daten abschicke.
Sie können hier an der Umfrage teilnehmen. (Beachten Sie bitte, daß dieser Link bei Mozilla für OS/2 (alias Warpzilla), dem IBM Web Browser, Netscape 6 oder irgendeiner anderen Mozilla-Version aufgrund eines Fehlers als ein Absatz erscheint. Überall dort, wo Sie im Körper der E-Mail "--" sehen, beginnt eine neue Frage und ein Zeilenumbruch sollte eingefügt werden. Es handelt sich um eine reine E-Mail-Umfrage. Wenn Sie dies offline lesen, können Sie sich die Fragen hier durchlesen. Senden Sie Ihre Antworten dann an Epson820@os2voice.org. Wenn Sie an einem anderen Modell als dem Photo 820 interessiert sind, teilen Sie es mir bitte ebenfalls mit. Auch wenn diese Umfrage auf das Modell 820 ausgerichtet ist, werde ich auch Informationen zu anderen erhältlichen Epson-Modellen miteinbeziehen.
Mein Interesse am Modell Epson 820 ist mehr persönlicher Natur, da ich neulich eines gekauft habe, nachdem ich im Usenet gelesen hatte, daß es gut mit dem EPOMNI3-Treiber funktioniert, wenn man als zu installierenden Treiber denjenigen für das Modell Photo 1270 auswählt. Bei dieser Konfiguration ist die höchste verfügbare Auflösung 1440 DPI (wenn man den Modus Advanced Photo verwendet und als Papiertyp Premium Glossy Film auswählt) und die Hilfsprogramme für die Reinigung und Ausrichtung des Druckkopfes funktionieren nicht. Auf das Drängen einiger Leute hin habe ich auch den EPOMNI4-Treiber ausprobiert und während der Installation das Modell 680 ausgewählt. Damit wird auch die Möglichkeit geboten, 2880 DPI auszuwählen. Um ehrlich zu sein, kann ich zwischen den Photos, die ich mit den beiden Treibern ausgedruckt habe, keinen Unterschied feststellen. Die Bildqualität ist sehr gut. Ich habe hier kein Windows, aber die Druckqualität ist derjenigen des Mac ebenbürtig, wobei der Mac etwas bessere Farbgenauigkeit bietet.
Übrigens habe ich keine Verbindung zu den Treiberlieferanten. Ich versuche nur herauszufinden, ob Interesse vorhanden ist, die Entwicklung eines voll funktionsfähigen Treibers im Gegensatz zur rudimentären Unterstützung des OMNI-Treibers für HP und Canon rechtfertigen zu können. Ich werde die Informationen, die ich erhalte, an diese Personen weiterleiten, die dann entscheiden werden, was weiter getan wird. Wenn niemand außer mir sich darum kümmert, kann auch keiner mehr als das niedrigste Niveau bei der Unterstützung erwarten.
Viele beschweren sich darüber, daß es keine aktuelle Hardwareunterstützung gäbe, aber Scitech kann fast jede Grafikkarte handhaben; eCS-Besitzer und SWC-Abonnementen haben wenigstens Zugriff auf USB-Treiber für Standardgeräte; auch einige Treiber für drahtlose Vernetzung und Gigabit-Ethernetkarten sind verfügbar; und es gibt Gerüchte über einen universellen Soundtreiber für OS/2.
Mit Odin und VPC/2 können wir die meiste der Win32-Software nutzen, solange sie keine obskuren Treiber voraussetzt. Wenn wir also gute Druckertreiber für Drucker von vernünftiger Qualität, die man auch irgendwo kaufen kann, bekommen können, dann sollten wir damit für eine Weile zurandekommen, sogar wenn IBM die Tür ganz schließen sollte. Insgesamt bin ich immer noch optimistisch, aber andererseits habe ich mich nie dafür interessiert, was andere getan haben. Ich wollte einfach nur genügend Support, um weiterhin tun zu können, was und auf welche Weise ich will.
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Diesen Monat startet Walter Metcalf mit dem zweiten Teil seiner Besprechung von CDS' BackAgain/2000 Server Edition Version 3.0.
In seinem Editorial Warum ich bei OS/2 bleibe? legt Don Eitner dar, warum OS/2 immer noch sein bevorzugtes Betriebssystem ist. Sie werden wahrscheinlich einige Ihrer eigenen Gründe wiederfinden. Sie können uns auch gerne Ihre eigenen mitteilen, falls sie sich nicht mit diesen decken.
Zsolt Kadar erklärt, wie man Eine eigene OS/2-Version mit UpdCD erstellt. Es handelt sich um ein wirklich nützliches Hilfsprogramm für diejenigen unter uns, die einen CD-Brenner besitzen. Nun können Sie Ihre Warp 4, eCS- und MCP-Installations-CDs auf dem neuesten Stand halten.
Bei seiner Arbeit muß Vaughan Bender die E-Mail-Nutzer einer Schule betreuen, die alle Windows benutzen, wobei er jedoch OS/2 nutzen möchte. In seinem Artikel Pegasus E-Mail Client mit Odin nutzen erläutert er, wie er diesem Dilemma entkommen konnte. Dank Odin kann er nun seine Arbeit tun, die Anwender betreuen und weiterhin seine bevorzugte Plattform verwenden.
Im Editorial Der eComStation eine Chance, oder: Durch die OS/2 Community muß ein Ruck gehen präsentiert Eric Baerwaldt seine Meinung zur Vermarktung und zur Zukunft von eComStation.
Schließlich gibt es wie immer die OS/2 Tips Seite und Leserbriefe, Addenda, Errata. Wenn Sie irgendwelche Tips zu OS/2 oder eCS entdeckt haben, senden Sie diese bitte an tips@os2voice.org. Wenn Sie irgendwelche Kommentare oder Vorschläge den Newsletter oder die Artikel darin betreffend abgeben möchten, senden Sie diese bitte an editor@os2voice.org.
Das wäre es für diesen Monat. Für Juni stehen ein Bericht über Virtual PC für OS/2 von Mike Snyder, ein Test des Microtek Scanmaker 35t von Manfred Agne und ein Artikel zum Aufnehmen von LPs mit playrec und copywave von Georg Neckel an. Weiter gibt es einen Bericht über den Warp Community Update Workshop, der von IBM Deutschland im Februar in Müchen veranstaltet wurde. In der näheren Zukunft wird es außerdem einen Artikel zur Nutzung des IBM Firewalls, der mit TCP/IP 4.1 und neueren Versionen ausgeliefert wird, mit dynamischen IPs von Christian Hennecke geben.
Mark Dodel und Christian Hennecke
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